© SalzburgerLand Tourismus, Peter Zeitlhofer - Am Ennsradweg

Hervorragendes Wasser aus den Tiefen der Berge

Auf den Spuren der Enns am Ennsradweg von Flachauwinkl nach Radstadt

Die Enns ist so ziemlich jedermann in Österreich ein Begriff. Längster Binnenfluss, großer, wasserreicher Zustrom der Donau und eines der schönsten Gewässer des Landes. Dass die Enns aber in Flachauwinkl im SalzburgerLand als kleines Bächlein aus einer Quelle im Gebirge entspringt und weiter unten den ganzen Ort mit hervorragendem Wasser versorgt, bevor es dann durch 3 Bundesländer dem großen Strom entgegenfließt, das wissen allerdings die wenigsten. Schade eigentlich! Grund genug, mich aufs E-Bike zu schwingen, zu Kilometer 0 des Ennradweges zu fahren und der wunderschönen Radstrecke bis nach Radstadt zu folgen. Was ich dabei erlebte? Wunderschöne Orte mit wirklich freundlichen Menschen, Wasser, mal still, mal prickelnd, und immer allererster Güte und einen Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde. Auf geht’s!

Dass aus diesem kleinen, idyllisch durch die Wälder dahinfließenden Gebirgsbach einmal ein stolzer Fluss werden soll, mag man hier an dieser Stelle noch nicht so wirklich glauben. Und doch wird aus der Enns einmal der längste Binnenfluss Österreichs, der sich durch drei Bundesländer durch die Berge schlängelt und schließlich mit der Donau, dem großen und stolzen Strom Österreichs, ins Schwarze Meer fließen wird. Doch davon ist hier Gott sei Dank noch nichts zu sehen und die große weite Welt ist hier maximal eine Idee und weit, weit weg.

Ich wollte wieder einmal eine schöne Radtour unternehmen. Durch die Landschaft der Salzburger Sportwelt radeln und wenn möglich einmal das E-Biken ausprobieren. Was würde sich also mehr an so einem schönen Sommertag anbieten, als den Ursprung der Enns zu erkunden, dann entlang der Enns am Ennsradweg dahinzugleiten, die malerischen Orte Flachau und Altenmarkt besuchen und schließlich in Radstadt mein wohlverdientes, wenn auch etwas verspätetes Mittagessen zu genießen.

E-Biken am Ennsradweg

Los geht’s für mich an diesem Tag in Flachau, wo man mich schon erwartet und mein vorab reserviertes E-Bike auf mich wartet. Überall in der Region gibt es dieses Bikes auszuleihen und auch das Ladestationennetz spielt hier mittlerweile alle Stücke. Mit der Meinung, dass E-Bikes nichts für richtige Biker sind, kann und möchte ich an dieser Stelle unbedingt einmal aufräumen. E-Biken ist für jedermann und wer schon einmal auf einem dieser ‚state-of-the-art-Sportgeräten’ gesessen ist, der weiß genau, was ich meine. Mit E-Mountainbikes geht es hinauf zu den Gipfeln der entlegensten Berge und auch Touren E-Bikes eignen sich perfekt, um sportlich aktiv zu sein und seiner Fitness Flügel zu verleihen. Das Gute hierbei ist, das jeder die Unterstützung, die er vom E-Motor beim Treten bekommt, selbst bestimmt und so der Grad der Anstrengung individuell steuerbar ist. Aber ich schweife ab, hier und heute geht es ja schließlich um die Enns und den wunderbaren Ennsradweg. Nur um es noch einmal auf den Punkt zu bekommen: E-Biken ist wirklich toll, ein gutes Gefühl am Bike und sollte von jedem, Radsportler oder nicht, unbedingt einmal ausprobiert werden. Ende der Durchsage.

Für mich geht es von Flachau jetzt erst einmal nach Flachauwinkl, auch wenn das eigentliche Ziel meiner Tour in der anderen Richtung, in Radstadt, liegt. Doch bevor ich mich dorthin auf den Weg mache, will ich ja noch dorthin, wo die Enns entspringt und die Flachauer ihr Trinkwasser herbekommen. Der Weg schlängelt sich hier idyllisch durch die herrliche Landschaft des Tales, ich fahre auf einer wirklich sehr gut ausgebauten Piste durch erfrischend kühle Wälder, über saftige Wiesen und lasse immer wieder malerische Ortschaften hinter mir. Die Enns ist so gut wie immer in meiner Nähe und nicht nur einmal steige ich ab und gehe zum Wasser hinunter, um mir die Schönheit, die dieses Gewässer innehat, aus nächster Nähe anzuschauen. Blätter, die sich im Spiel der Elemente durch die Stromschnellen winden, bunte Schmetterlinge, die sich kurz auf meinem Arm ausrasten, und farbenfrohe Blüten, die sanft im Wind hin und her wogen. Fast könnte man hier wunderlich werden. In Flachauwinkl, dort, wo sich im Winter die Skifahrer zu den legendären Pisten hinaufgondeln lassen, erreiche ich schließlich das erste Ziel meiner Tour. Auch wenn die Enns noch etwas weiter oben in den Bergen entspringt, kann man hier ihren Ursprung sehen. Hier ist auch der Kilometer 0 des Ennsradwegs. Von hier an folgt der Weg der Enns bis ins 240 Kilometer entfernte Enns an der Donau im fernen Oberösterreich. Auch wenn die Strecke theoretisch natürlich in zwei bis drei Tagen zu schaffen wäre, sollte man sich rund eine Woche Zeit nehmen, um auch wirklich alles entlang des Weges sehen und aufsaugen zu können.

Ich steige jetzt erstmal von meinem E-Bike ab und lasse die Schönheit dieses Ortes auf mich wirken.

Biker am schattigen Ufer der Enns

© SalzburgerLand Tourismus, Peter Zeitlhofer – Am E-Bike den Ennsradweg entlang

Bestes Wasser für Flachau, Eben und St. Johann

Hier, wo Marbach, Flachau und schließlich auch die Enns zusammenrinnen und aus drei kleinen Bächen einen Bach formen, wird es also gewonnen: das herrliche Trinkwasser von Flachau. Ganz genau gesagt, an der Quelle des Marbachs, wo das Wasser von den Tiefen der umliegenden Berge zusammenrinnt und als wunderbar schmeckender flüssiger Schatz wieder zu Tage tritt. Diese Berge bestehen hauptsächlich aus Kalk- und Dolomitmarmor. Kalkgestein, das im Zuge der Auffaltung der Alpen unter hohen Druck- und Temperaturbedingungen zu metamorphen Gesteinen umgewandelt wurde. Hoch oben im Gebirge versickert das Regenwasser und wird in den engen Klüften, Spalten und Höhlen der Gesteinsschichten gefiltert und unterirdisch auf dem wasserdurchlässigen Gebirgssockel aus Schiefer und Sandstein der Quelle zugeführt. Unglaublich, was das Wasser hier für einen Weg zurücklegt, bevor es als Leitungswasser in unsere Häuser sprudelt. Man sollte viel öfter daran denken, welches Glück wir haben, solch reines Wasser jeden Tag zur Verfügung zu haben. Während ich so dahinsinniere, lasse ich mir den nächsten Schluck aus meiner gerade aufgefüllten Trinkflasche gleich noch einmal so gut schmecken. Die hohe Reinheit des Wassers hier kommt übrigens auch davon, dass die gesamte Sickerfläche ausschließlich almwirtschaftlich genutzt wird und somit keinerlei Verschmutzungen auftreten können. Der dauerhafte Schutz der Quelle und des Wassers steht unter strengem Schutz der Salzburger Landesregierung.

Von Flachauwinkl über Altenmarkt und nach Radstadt

Für mich wird es jetzt schön langsam wieder Zeit aufzubrechen, wenn ich mein Ziel, Radstadt, heute noch erreichen möchte. Der Akku meines E-Bikes zeigt sportliche 75% Ladestand an. Mehr als genug und schon gleite ich wieder über den Ennsradweg. Diesmal jedoch in die andere Richtung. Mittlerweile steht die Sonne hoch am Himmel, bricht sich in den krausen Wellen der Enns und funkelt mir tausendfach entgegen. Was für ein Schauspiel, was für ein toller Tag. Der Radweg ist gut beschildert und auch durch die Ortschaften findet man ohne Probleme durch. Nach einer guten halben Stunde liegt dann auch Flachau hinter und Altenmarkt wenige Kilometer vor mir. Beide Orte gehören ja im Winter zur Salzburger Sportwelt und somit zu den absoluten Top-Destinationen, was den Ski- und Wintersport betrifft. Doch auch im Sommer finden Sportler aller Art hier den perfekten ‚Spielplatz’, um sich auszutoben und ihren Leidenschaften nachzugehen. Vor allem für Biker und Radfahrer ist die Region ein wahres Paradies. Egal, ob man Lust auf eine gemütliche Tour hat, mit dem Rennrad genüsslich durch die Täler und hinauf zu den Pässen fährt, oder sich vom Publikum bei einem der Top-Events zu Höchstleistungen anspornen lassen möchte – hier findet wirklich jeder die Bedingungen und die Voraussetzungen, auf die er gerade Lust hat. Für mich ist der Ennsradweg heute genau richtig. Ich fahre über weite Felder, sehe den Paragleitern über mir bei ihrem Spiel mit dem Wind zu, tratsche in Altenmarkt kurz mit einem entgegenkommenden Radfahrer und lasse mich nicht zu sehr stressen.

©SalzburgerLand Tourismus, Peter Zeitlhofer – Herrlicher Blick auf die Kirche in Flachau

Als schließlich Radstadt, jaja, nomen est omen, mit seinem historischen Stadtkern in Sicht kommt, meldet sich dann auch mein Magen erstmal mit einem lauten Knurren zu Wort. Wie ich mich jetzt auf ein ‚gscheites’ Mittagessen freue.

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