Die Sonne scheint einem ins Gesicht, der warme Sommerwind tut unendlich gut auf der Haut und der Ausblick oben in den Bergen ist wahrlich ein Genuss. Gipfelsiege im Gasteinertal erfüllen all das, was man sich nach einer kräftezehrenden Bike & Hike-Tour erhofft hat.
Der Gamskarkogel
Der Gamskarkogel, oder ‚der Kogel’, wie ihn die Einheimischen liebevoll nennen, ist ein echtes Naturjuwel und für seine Flora und Fauna bekannt. Neben Almrausch, Gämsen und Steinadler ist hier sogar das geschützte und äußerst seltene Edelweiß heimisch. Doch vor allem lieben die Menschen ihn wegen seiner außergewöhnlichen Aussicht. Hohe Tauern, das Dachsteinmassiv, das Steinerne Meer – sie alle sind zum Greifen nahe und machen jeden Aufstieg zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Mit dem Bike zur Rastötzenalm
Die ersten rund 720 Höhenmeter der Bike & Hike Tour werden auf dem Mountainbike zurückgelegt und führen zuerst über Asphalt-, später dann über Forststraßen von Bad Hofgastein über die Annakapelle bergwärts. Gut versperrt warten unsere fahrbaren Untersätze dann später bei der Grubhütte auf der Rastötzenalm, während wir den rund eineinhalb Stunden dauernden Aufstieg in Angriff nehmen. Auf dem gut gepflegten Wanderweg 513 geht es über die Rauchkogelscharte dem Gipfel entgegen und schon beim Marsch sollte man immer wieder kurz innehalten und sich ganz und gar der Bergwelt um einem hingeben. Fantastisch!
Auf dem höchsten Grasberg Europas
Am Gipfel angekommen übermannen einen dann die Glücksgefühle und die Strapazen des Aufstiegs sind wie weggeblasen. Dabei könnten die Gründe, warum wir Wanderer hier heraufkommen, unterschiedlicher nicht sein. Die einen schwören darauf, dass es auf keinem Gipfel weit und breit schönere Sonnenauf- und untergänge gibt. Andere lieben die unberührte Natur und die Ruhe am Gamskarkogel und wieder andere können vom Kaiserschmarren auf der gleichnamigen Hütte einfach nicht genug bekommen. Dieser ist übrigens so begehrt, dass dessen ‚Herstellung’ sogar im höchsten Workshop der Alpen vom Hüttenwirt hochpersönlich gelehrt wird. Doch aus welchen Gründen auch immer Sie auf diesen Gipfel kommen – es wird garantiert ein unvergessliches Erlebnis.
Der Reedsee
Den Reedsee erreicht man ebenfalls nur zu Fuß. Und das ist gut so. Zuerst kann man jedoch das Bike nehmen und durch das Kötschachtal bis zum Reedseesteg radeln. Dann ist Schluss und die restlichen rund 2,5 Stunden müssen ‚per pedes‘ zurückgelegt werden. Durch dichten Wald geht es über Serpentinen bergwärts. Bis man endlich den See erreicht und für all die Strapazen mehr als fürstlich belohnt wird. Der Reedsee gehört zu den schönsten Gebirgsseen der Alpen. In seinem Wasser spiegeln sich mehrere 3.000er und eine Wanderung dorthin sollte bei jedem Bergfreund auf der persönlichen Bucket-List stehen. Vorsicht: Jause und genügend Wasser einpacken, schließlich befindet sich keine bewirtschaftete Hütte am Weg.