Der Abend bricht früh über das SalzburgerLand herein und eine besonders stimmungsvolle Zeit beginnt – die Adventszeit. Wenn die ersten Schneeflocken vom Himmel segeln und den gefrorenen Boden langsam in eine dicke, weiße Decke hüllen, steigt allerorts die Vorfreude auf den Winter. In den Stuben wird nun warm eingeheizt und aus dem Backrohr kommen Vanillekipferl, Zimtsterne und Lebkuchen. Die traditionell gebundenen Adventskränze tragen ihre vier Kerzen, deren Brennen anzeigt, wie lang man noch auf das Christfest warten muss.
Stille Zeit voller Brauchtum
Still und idyllisch ist diese Zeit – lange Spaziergänge durch den ersten Schnee, die sanften Klänge der Weisenbläser oder das Betrachten der traditionellen Weihnachtskrippen. Auf der anderen Seite kann der Advent im SalzburgerLand aber auch ganz schön laut und turbulent sein, wenn das Läuten der Schellen die Krampusse ankündigt. In Gruppen ziehen sie am Land noch von Hof zu Hof und suchen die Bewohner auf. Bei traditionellen Krampusläufen präsentieren sie den unzähligen Besuchern ihre schaurig-schönen Masken und rasseln furchteinflößend mit ihren Ketten. Sie sind die Begleiter des Heiligen Nikolaus, der im SalzburgerLand noch nach alter Tradition von Haus zu Haus geht, um die Kinder zu beschenken.
„Stille Nacht! Heilige Nacht!“
Wenn dieses Lied irgendwo auf der Welt erklingt, weiß man, Weihnachten ist nicht mehr weit. „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ wurde in mehr als 300 Sprachen und Dialekte übersetzt und verkörpert wie kein anderes Weihnachtslied den musikalischen Geist des Heiligen Festes. Es war 1816 im Lungauer Mariapfarr, als Joseph Mohr den Text von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ als Gedicht niederschrieb. 1818 komponierte Franz Xaver Gruber in Lamprechtshausen die zugehörige Melodie, und am Weihnachtsabend des selben Jahres, vor der St. Nikola in Oberndorf bei Salzburg wurde „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Stille-Nacht-Orte im SalzburgerLand widmen sich der Entstehung und Verbreitung dieses Lieds, das vom SalzburgerLand um die Welt ging.
Weihnachts-Shopping
Bunt und fröhlich ist der Salzburger Advent bei ausgedehnten Shopping-Touren durch die festlich geschmückten Einkaufsstraßen und Flaniermeilen. Ein Besuch der weltbekannten Christkindlmärkte in Stadt und Land bildet den krönenden Ausklang einer Einkaufstour. An liebevoll dekorierten Ständen können selbst erzeugte Produkte von Bauern, Handwerkern oder Direktvermarktern erstanden werden. Geschnitzter Christbaumschmuck, ein Stück frisch geselchter Speck, Schnaps, Kletzenbrot, gestrickte Stutzen, mundgeblasene Weihnachtskugeln oder das eine oder andere überraschende Weihnachtsgeschenk lässt sich hier finden.
5 Weihnachtliche Wanderungen
Im Fackelschein durch die Dunkelheit, begleitet vom leisen Fallen der Schneeflocken, geht es bei zahlreichen geführten Advent-Wanderungen im SalzburgerLand. Unterwegs wärmt man sich mit einem Gläschen Punsch oder einer Tasse Tee und lässt die weihnachtliche Stimmung auf sich wirken.
- Vorweihnachtliche Kapellenwanderung in Neukirchen: Bei einer Fackelwanderung entlang des Kapellenweges werden religiöse Kleindenkmäler besichtigt und ihre spannenden Entstehungsgeschichten erzählt.
- Krippenwanderung Radstadt: In Radstadt wandert man auf dem stimmungsvollen Krippenweg entlang der historischen Stadtmauer, vorbei an rund zehn beleuchteten Krippen. Krippenbauer aus Radstadt und Umgebung zeigen hier ihre besten Werke.
- Fackelwanderung im Großarltal: Von stimmungsvoller Musik begleitet führt diese Wanderung vom Adventmarkt im Zentrum hinauf zur Pfarrkirche. Laternen und Fackeln beleuchten den Weg entlang der Krippenausstellung und Weisen- und Alphornbläser spielen besinnliche Melodien.
- Romantischer Adventweg am Katschberg: Bei einem Winterspaziergang entlang des Advent-Rundwanderwegs sammeln Besucher aus Nah und Fern besinnliche vorweihnachtliche Momente. Oberste Priorität hatte für das Planungsteam, den Adventweg so ursprünglich wie möglich zu gestalten. Anstatt der obligatorischen Verkaufsbuden findet man entlang des Adventweges liebevoll gestaltete Themenwelten und Geschichtenrund um Weihnachten in Österreich.
- Stille Nacht Wege in Hintersee und Wagrain: Im beschaulichen Ort Hintersee in der Fuschlseeregion verbrachte Joseph Mohr fast zehn Jahre seines Lebens. Bei romantischen Fackelwanderungen können die Besucher auf den Spruen von Mohr zur Joseph Mohr Gedächtnis-Kapelle wandern. In Wagrain hat Mohr viel für die Ausbildung der dort ansässigen Kinder getan. Bei einem geführten Kulturspaziergang durch den Ort erfahrt ihr Interessantes und Kurioses über sein Wirken.