Bunt werden die Laubbäume, prachtvoll die Gärten und die Herbstsonne scheint jede Nuance noch zu verstärken. Die Menschen machen es der Natur gleich: Denn selbstverständlich wird das schöne Dirndlgewand zum Erntedankfest aus dem Schrank geholt und natürlich gehört die Lederhose dazu.
Im SalzburgerLand und auch in der Stadt Salzburg wird Tracht seit jeher mit einer Selbstverständlichkeit getragen, die man heute nur noch selten findet: Stolz ist man auf das traditionsreiche Gewand und es gehört zum Alltag auf der Alm ebenso wie zu hohen Feiertagen oder zum „Jedermann“-Besuch im Rahmen der Salzburger Festspiele.
Die Tracht ist Teil des Lebensstiles und des Erscheinungsbildes und dabei entwickelt sie sich stetig weiter. Überlieferte Details bleiben erhalten, modische Neuheiten kommen hinzu. Junge Designer bestehen mit raffinierten Ideen neben den klassischen Trachtenschneidereien, wie z.B. der 1947 gegründeten Firma Gössl. Einkaufen wird zum lustvollen Erlebnis. Darüber hinaus finden sich in der Tracht zahlreiche Besonderheiten wie etwa die kostbaren Goldhauben, die von Frauen im Flachgau und Tennengau getragen werden, über die Regionaltrachten, die von Ort zu Ort variieren, bis hin zu den unterschiedlichen Stickereien auf der Lederhose.
Auf vielen Veranstaltungen erhalten interessierte Bauernherbstbesucher Einblick in überlieferte Handwerkstechniken: Etwa in die filigrane Federkielstickerei oder ins Klöppeln, das sogar UNESCO Weltkulturerbe ist. Es wird gesponnen und gestrickt, gezogen und gesäumt. Das richtige Binden der Schürze will genauso gelernt sein wie das Bügeln der Bluse. Die Tracht steckt voller Geheimnisse, die sich im Salzburger Bauernherbst gemeinsam mit Trachtenschneidern, Schustern und Handwerkern und bei den vielen Brauchtumsveranstaltungen entdecken und erleben lassen.
Dafür leben wir.