Die Twenger Alm im Salzburger Lungau ist eine von rund 170 zertifizierten Almsommerhütten, die es im SalzburgerLand gibt. Erbaut wurde die Hütte 2010 von Wolfgang Kocher, dem die Alm auch gehört und der sie seither bewirtschaftet. Sie ist weitum bekannt für ihre von Hand hergestellten Käsesorten, für den hausgemachten Zirbensirup und die täglich frisch gebackenen Kuchen. Alexandra Meissnitzer hat sich als bekennende Süßspeisen-Liebhaberin auf den Weg zur Twenger Alm gemacht: Die ehemalige Skirennläuferin (u. a. zweifache Weltmeisterin und Gesamtweltcup-Siegerin) war aber nicht nur neugierig darauf, wie eine neu erbaute Alm auf alt überlieferte Weise bewirtschaftet wird, sondern auch auf die besonders schützenswerte Naturlandschaft des UNESCO Biosphärenparks. Immerhin gibt es hier rund 60 Bergseen – mehr als irgendwo anders in Europa. Und so führte sie ihre neue Filmserie „Meisis Reise durchs SalzburgerLand“ in den Lungau und auf über 2.000 Meter Seehöhe.
Die guten Dinge wachsen und gedeihen sprichwörtlich vor der Tür und haben das Potenzial, Menschen zu nähren. Das Prinzip ist „slow food“ vom Feinsten und vorbildhaft. – Alexandra Meissnitzer
Almbauer Wolfgang Kocher kennt die Alm und die Gegend seit Kindesbeinen an. Die traditionelle Almwirtschaft, wie er sie betreibt, ist wichtig für die Bauern und diesen uralten Kulturraum am Berg. Doch sie bringt auch viele Vorteile für Wanderer: Nur wenn Kühe und Ziegen auf den Weiden grasen, bleiben diese auch erhalten. Ohne die bäuerlichen Nutztiere wären die Almwiesen längst zugewachsen. Außerdem erhalten Wanderer auf bewirtschafteten Almen echte und authentische Köstlichkeiten, die es nirgendwo anders gibt. Umgekehrt benötigen die Almbauern die Einkünfte durch Wanderer – es ist also ein Kreislauf des Gebens und Nehmens, der im SalzburgerLand wunderbar funktioniert. Und der ein einzigartiges Urlaubserlebnis garantiert.
Hier heroben ist das Leben noch analog und aufs Wesentliche konzentriert. Auch wer nur für kurze Zeit auf der Alm ist, spürt den Unterschied: Der Alltag und die Welt mit ihren Anforderungen scheint weit weg zu sein. – Wolfgang Kocher
Doch es sind nicht nur die kulinarischen Besonderheiten, die einen Ausflug auf die Twenger Alm so besonders machen: Alexandra Meissnitzer ist von der Alm noch etwa eine dreiviertel Stunde höher gewandert und hat am Twenger Almsee den Sonnenaufgang genossen. Der See, der 35 Meter tief und zehn Grad kalt ist, wird von unterirdischen Quellen gespeist und verfügt über Trinkwasserqualität.
Ein See auf über 2.100 Meter Höhe – glasklar, eiskalt, menschenleer: Der Alltag ist weit weg. Man fühlt sich der Natur ganz nahe und spürt, wie sich der Rhythmus im eigenen Körper verändert. Das moderne Wort der „Entschleunigung“ scheint mir passend, auch wenn es nicht zu dieser Umgebung gehört. – Alexandra Meissnitzer