Das #10weeks10peaks-Finale ließ keine Wünsche offen. Nach 10 schönen, aber auch schweißtreibenden Wochen im Rekordsommer 2018, baten wir im September zum letzten Hike. Und wir hätten uns keinen schönen Abschluss vornehmen können, als das Große Wiesbachhorn. Der 3000er in Zell am See-Kaprun ist der höchste Salzburger Berggipfel, der zu 100 Prozent in Salzburg liegt. Er gilt als Einsteigerberg für die hochalpinen Bergtouren, im Frühjahr und im Herbst erhöht sich jedoch der Schwierigkeitsgrad durch den Schnee und die frostigen Temperaturen auf 3.564 Metern. Gipfelguide & Local Hero für unseren Hike im Pinzgau war Andreas Gassner von „Bergführer Zell am See-Kaprun„. Er hatte nicht nur seinen Kollegen und das notwendige Equipment wie Steigeisen und Klettergurt für uns miteingepackt, sondern auch sein Know-how in Sachen Hochgebirgstouren. Auch wenn die Influencer & Outdoor-Fotografen Niklas (@sieklas), Florian (@florianganser), Christoph (@coberschneider), David (@davidherzig) und Karl (@klar_steinegger) erfahrene Bergfexe sind – auf so einer hochalpinen Bergtour kann ein staatlich geprüfter Bergführer ein wichtiger Sicherheitsfaktor sein.
Beeindruckende Staumauern & traumhafter Blick über den Mooserboden
Vom Parkplatz Alpengasthof Kesselfall ging es abwechselnd per Bus und Lärchwand Schrägaufzug hinauf auf 2.040 Metern zu den imposanten Staumauern der beiden Kapruner Hochgebirgsstauseen. Die Staumauer am Mooserboden ist 107 Meter hoch und 500 Meter lang – und hier wird richtig viel Strom gemacht. Aber hier wurde in den vergangenen Jahren auch ein Paradies für Kletterer aufgebaut. Mit der Klettersteigarena Höhenburg finden Kletter-Fans beste Voraussetzungen für unverwechselbares Klettererlebnis im SalzburgerLand. „Es ist einfach richtig schön hier – das Wasser, die schneebedeckten Berggipfel und die riesigen Staumauern. Dieses Panorama ist echt einzigartig“, sagte Florian mitten auf der Staumauer, am Weg hin zum Start in den Aufstieg auf die Schutzhütte.
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Wir aber wollten hoch hinaus – und dafür mussten wir in der ersten Etappe auf das Heinrich-Schwaiger-Haus aufsteigen. Man merkte gleich vom ersten Höhenmeter, dass uns unser Bergguide Andreas Gassner ein klein wenig austestet, ob jeder fit genug ist für den zweiten Teil des Aufstieges zum Großen Wiesbachhorn am nächsten Morgen. Aber wir konnten sein Tempo halten. Dieser Abschnitt erfordert Trittsicherheit und leichte Schwindelfreiheit, steile Stellen waren mit Stahlseilen versichert. Schon während des Aufstieges und dann auch vom Heinrich-Schwaiger-Haus aus hat man schon einen traumhaften Ausblick auf viele Berggipfel in den Hohen Tauern, die Staumauern und die beiden Stauseen.
Nach dem Abendessen und einem Glaserl Bier oder Apfelsaft auf der Alpenvereinshütte der Sektion München des Deutschen Alpenvereins, war es Zeit, die Ausrüstung für den nächsten Morgen individuell anzupassen. Denn Steigeisen und Klettergurt müssen perfekt passen.
Grenzenlose Freiheit für Frühaufsteher
Wer einen schönen Sonnenaufgang sehen will, muss früh dafür aufstehen. In unserem Fall läutete der Wecker um 2.30 Uhr früh, denn der Aufstieg auf das Große Wiesbachhorn kann schon dreieinhalb Stunden dauern. Vor allem, wenn wie in unserem Fall in den vergangenen Tagen schon etwas Schnee gefallen ist und die Temperaturen am Gipfel knapp unter dem Nullgrad liegen. Aber unser Tourguide Andreas und sein Kollege hatten alles im Griff: Zuerst war Andreas der, der als routinierter Hüttenschläfer alle gefühlte fünf Sekunden vor dem Weckerläuten mit dem Lichtaufdrehen im Schlaflager auf einen Schlag um 2.30 Uhr aufweckte. Dann war es die Lust auf einen einzigartigen Sunrise, der uns motivierte, die Stirnlampen einzuschalten und die ersten Schritte raus Richtung Großes Wiesbachhorn zu machen. Und gleich der erste Abschnitt nach wenigen Metern war schon ein Schlüsselelement des Aufstieges. Hier galt es einen seilversicherten Kamin zu überwinden, um dann weiter über ein Schutgelände auf den Unteren Fochezopf auf 3.022m zu gelangen.
Von hier aus ging es über den Kaindlgrat mit beeindruckendem Blick auf die Stauseen und den am Horizont dem Zeller See immer näher an den steilen Schlussanstieg auf das Große Wiesbachhorn. Es war richtig kalt, der Wind machte es richtig winterlich – aber dafür hatten wir Wetterglück. Der Sonnenaufgang über den Hohen Tauern entschädigte auf jeden Fall für jede nichtgeschlafene Stunde auf der Hütte. Ein Gipfelfoto war natürlich ein Muss!
Und während wir den selben Weg auch beim Abstieg wieder gehen mussten, verabschiedete sich Karl Steinegger am Kaindlgrat stilecht per Speed Flyer von unserer Tour. Wir sind uns sicher: Jeder hätte in diesem Augenblick gern einen Speed Flyer ausgepackt und wäre mitgeflogen, weil dieser Blick muss einfach grenzgenial schön sein, hier von über 3.000 Metern auf die Stauseen hinunterzugleiten. Zurück beim Heinrich-Schwaiger-Haus legten wir noch eine Pause ein, um dann wieder zu den Staumauern und dem Stausee Mooserboden abzusteigen. Die Knie taten schon weh von den vielen Abstiegs-Höhenmetern, das Shirt war verschwitzt, aber die Augen funkelten bei jedem von uns – denn diese Tour war echt beeindruckend, und ein würdiges Finale für die #10weeks10peaks-Challenge 2018 im SalzburgerLand.
Das war #10weeks10peaks im SalzburgerLand
Nach den Tourstopps auf dem Schafberg im Salzkammergut, am Roßbrand im Pongau & in Saalfelden-Leogang, am Kampenbrunn in Filzmoos, am Tappenkarsee in Wagrain-Kleinarl, auf dem Gamskarkogel in Gastein dem Seehorn im Salzburger Saalachtal, dem Nationalpark Hohe Tauern inklusive Großglockner Hochalpenstraße und dem Lackenkogel in Altenmarkt Zauchensee war die Tour auf das Große Wiesbachhorn das Finale der Berg-Challenge #10weeks10peaks im SalzburgerLand. Du kannst auf unseren SalzburgerLand Social Media Channels Facebook & Instagram natürlich noch „nachschauen“, die schönsten Fotos und Impressionen findest du unter dem Hashtag #10weeks10peaks.