100 Jahre Salzburger Festspiele wird verlängert
Der Salzburger Kultursommer 2020 stand allen Widerständen zum Trotz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der Salzburger Festspiele. Dieses starke Zeichen für die Kraft der Kunst wollen die Salzburger Festspiele in den Sommer 2021 mitnehmen: Wichtige Produktionen in Oper, Theater und Konzert, die 2020 nicht aufgeführt werden konnten, werden in diesem Jahr gezeigt und das Jubiläum somit bis in den Herbst 2021 verlängert. Insgesamt erwarten Kulturliebhaber an 46 Tagen 168 Aufführungen an 17 Spielstätten.
Geprägt wird das Programm durch Werke voller Passion und Leidenschaft: Es werden mehrere Opern, darunter „Elektra“, „Don Giovanni“, „Così fan tutte“ und „Tosca“ zur Aufführung gebracht. Im Schauspiel stehen Friedrich Schillers „Maria Stuart“, William Shakespeares „Richard The Kid & The King“, Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ mit einer brandneuen Besetzung sowie „Das Bergwerk zu Falun“, Diskussionen und Lesungen am Programm. Für Hofmannsthals „Jedermann“ beginnt mit dem neuen Hauptdarsteller Lars Eidinger und der in Salzburg geborenen neuen Buhlschaft, Verena Altenberger, eine neue Zeitrechnung. Mit der Ouverture spirituelle im Zeichen von „Pax – Friede“ wird an die Gründungsidee der Festspiele als Friedensprojekt im Geist der Kunst angeknüpft. Darüber hinaus locken zahlreiche Konzerte und ein eigenes Kinder- und Jugendprogramm. www.salzburgerfestspiele.at
Tipps für das Festspiel-Jubiläum
- Vorhang auf für die Landesausstellung: „Großes Welttheater – 100 Jahre Salzburger Festspiele“
Die Salzburger Festspiele und das Salzburg Museum zeigen die Landesausstellung Großes Welttheater – 100 Jahre Salzburger Festspiele. www.salzburgmuseum.at
In der Neuen Residenz des Salzburg Museums findet in Kooperation mit den Salzburger Festspielen die Landesausstellung „Großes Welttheater – 100 Jahre Salzburger Festspiele“ statt. Die Ausstellung ist als „Bühnenstück im Museum“ angelegt und gliedert sich in vier Bereiche, die so konzipiert sind, dass sie für Besucher durch Erzählungen, Inszenierungen und Interaktivität zum Ort der Begegnung mit den Salzburger Festspielen werden. www.salzburgmuseum.at
Die Geschichte der Salzburger Festspiele
21. August 1920. Europa ist vom Ersten Weltkrieg gezeichnet, der Frieden noch jung und der alte Kontinent sucht nach einer neuen Ordnung. In Salzburg erschallen zum ersten Mal die „Jedermann“-Rufe über den Domplatz. Mit der Aufführung der„Moralität vom Leben und Sterben des reichen Mannes“ wird die Festspiel-Idee der geistigen Gründerväter Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt Wirklichkeit. In der Mozartstadt Salzburg, weitab von hektischem Großstadtgetriebe,„im Herz vom Herzen Europas“, sollen sich jeden Sommer die besten Künstler treffen, um Oper und Schauspiel auf die Bühne zu bringen: „Von beidem das Höchste“, so schreibt es Max Reinhardt 1917 in der Gründungsschrift. Das Musik- und Theaterfestival, das mit der „Jedermann“- Aufführung am 22. August 1920 seinen Anfang nahm, zählt heute zu den renommiertesten weltweit. Was die Salzburger Festspiele so einzigartig macht, ist die Kombination aus Oper, Schauspiel und Konzert auf unvergleichlich hohem Niveau.
Mythos Festspiele – „Qualität ist unser Manifest“
Die Salzburger Festspiele sind weltweit einzigartig und gehören zu den renommiertesten und wichtigsten Musik- und Theaterfestivals der Welt. Ausdrücklich hat man sich von der Geburtsstunde an einem Wert verschrieben: der Qualität! Diesem Anspruch ist man immer treu geblieben. Sowohl internationale Bühnenstars als auch Kunstgenießer und Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kunst geben sich Jahr für Jahr ein Stell-dich-ein in Salzburg und tragen zu einer ganz besonderen Atmosphäre in der Stadt bei. Diese „Metamorphose auf Zeit“ vollzieht sich ganz im Sinne der Gründerväter, deren ausdrücklicher Wunsch war: „Die ganze Stadt ist Bühne“, um hier in Salzburg die ganze Welt zu empfangen.
Die Idee des Außergewöhnlichen hat sich als tragfähig erwiesen, zählen die Salzburger Festspiele heute doch zu den bedeutendsten Festivals. Auch die Erwartung, dass sich Publikum aus aller Welt für die Festspiele als ein „Epizentrum des Besonderen“, wie es der aktuelle Intendant Markus Hinterhäuser bezeichnet, interessieren würde, hat sich erfüllt. Zum 100. Geburtstag feierten die Salzburger Festspiele– trotz der einmaligen Umstände 2020 mit 90 Aufführungen. Die beiden Opern-Höhepunkte waren Strauss‘ „Elektra“ und Mozarts „Così fan tutte“.
- Siemens Fest>Spiel>Nächte
Während der Festspielzeit heißt es täglich ab 18.00 Uhr bzw. 20.00 Uhr am Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt „Vorhang auf“ für die beliebten „Siemens Fest>Spiel>Nächte“. Auf dem Programm stehen Audiopräsentationen von Konzerten sowie Opern- und „Jedermann“-Produktionen aus vergangenen Festspieljahren ebenso wie aktuelle Neuinszenierungen, darunter Live-Übertragungen von Premieren aus den Festspielhäusern. Der Eintritt ist kostenlos, das Programm steht jeweils Ende Juni fest. www.siemens.at/festspielnaechte