„Ich bin früher viel geklettert, aber Klettersteig habe ich noch keinen ausprobiert“, erzählt Julia am Weg zur Kitzlochklamm. Und Angie hatte noch nie einen Klettergurt um die Hüften. Trotzdem verzogen die beiden keine Miene, als am Parkplatz zur Kitzlochklamm zwei Kletterguides warteten. Sie wurden sogar von niemand geringerem als dem Erbauer des Klettersteiges selbst empfangen, der die beiden Bloggerinnen durch den Steig führte. Welch Ehre!
Erst wandern, dann klettern
Bevor die Kletterhelme geschlossen wurden, genossen die beiden eine kurze Wanderung durch die Klitzlochklamm. Über einige hundert Stufen gelangten sie aufwärts, entlang eines Wasserfalls, der angenehm kühlt. Gut 20 Minuten später erreichten die beiden die Einstiegstelle, von der aus man nicht die ganze Kletterroute bestreiten muss, sondern nur bis zum „Liebeseck“ vordringt.
Die ersten Versuche waren schon sehr ansehnlich. Nach der kurzen Tour war Julia auf den Geschmack gekommen und gemeinsam mit dem Kletterguide nochmal von vorne eingestiegen. Eine halbe Stunde später und mit rosa Wangen stand fest: Klettern wird von nun an auch ins Sport-Repertoire aufgenommen.
Angies und Julias Tipps zur Kitzlochklamm
- Anfänger brauchen sich nicht ins kalte Wasser stürzen: Ab Sommer 2017 eröffnet in der Kitzlochklamm ein Familien-Klettersteig, der Kletter-Neulinge von Anfang an behutsam ins Kraxeln einführt.
- Feste Schuhe sind ein Muss, vor allem, wenn der Felsen etwas nass ist. Auf keinen Fall sollte man mit ganz normalen Laufschuhen klettern!
- Falls man keine Kletterausrüstung besitzt, kann man beim Alpenverein oder bei den Naturfreunden eine gut gewartete Ausrüstung ausleihen. Achtung: Handschuhe sollte man aber selbst mitbringen!
- Sich nicht übernehmen: Seine eigenen Leistungen sollte man realistisch einschätzen, denn ist man erst am Felsen, wird umdrehen schwierig. Wer Angst hat, sollte auf die Kletterei verzichten oder sich einen leichteren Felsen aussuchen.
Das sagt Angie
„Definitiv nichts für Angsthasen oder Unsportliche ist der Kitzlochsteig in der Kitzlochklamm. Wir haben uns anfangs nur an einen einfacheren Teil vom Klettersteig rangetraut und sind dort zwanzig Minuten lang herumgekraxelt. Der Kitzlochsteig besteht nämlich ausschließlich aus C und D Teilen und ist wirklich nicht einfach (und auch ziemlich hoch über dem Fluss, also auch nichts für schwache Nerven). Mir hat der Klettersteig – und überhaupt die ganze Umgebung in der Kitzlochklamm – aber eine derartige Freude bereitet, dass ich definitiv bald wiederkommen werde.“
Das sagt Julia
„Nach einer kurzen Wanderung ging es für Angie und mich zum ersten Mal in unserem Leben auf einen Klettersteig und ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir unter einem „Klettersteig“ etwas anderes vorgestellt hatte. In Wirklichkeit war das Klettern am Klettersteig viel aufregender, actionreicher und waghalsiger als gedacht, was für mich als abenteuerlustige Person genau das Richtige war. Nach dem ersten kleineren Klettersteig mit Angie war ich voller Adrenalin und hatte entdeckt, wie viel Spaß mir das Klettern macht – deshalb ging es mit einem der Guides direkt nochmal auf einen anderen, schwierigeren und höheren Klettersteig. Die Erfahrung war unglaublich cool, aufregend, hat mich aber auch an meine Grenzen gebracht. Ich habe herausgefunden, dass Klettern ein richtig toller Sport für mich ist und ich auf jeden Fall bald wieder in die Berge möchte.“