Du bist als Kind öfter auf den langen, dünnen Langlaufski gestanden, hast aber bis heuer eine kreative Langlauf-Pause eingelegt – und willst jetzt wieder damit starten? Dann haben wir hier von Langlauf-Lehrerin Karin Pichler von „NORDIC FUN“ in Faistenau zwölf hilfreiche Tipps für dich, um „Klassisch“ wieder auf der Loipe zu starten.
Du willst auf den gespurten Loipen die verschneite Landschaft auf den Langlaufski erkunden oder deinen Fitnesslevel mit einer Ausdauer-Wintersportart weiter verbessern? Egal, mit welcher Motivation du wieder zu den Langlaufski greifst: Wenn man den richtigen Dreh raus hat, macht es einfach mehr Spaß. Darum haben wir uns mit einer echten Langlauf-Expertin unterhalten – Karin Pichler, Inhaberin der Langlauf-Schule NORDIC FUN in Faistenau, hat uns ein paar Tipps für den Start mit der klassischen Technik verraten. So wirst du schnell wieder viel Freude am Langlaufen finden.
1.) Nur nicht stressen lassen
Zur Olympiamedaille wird es leider nicht mehr reichen – darum: Zuerst die Technik, dann das Vergnügen. Und dabei gilt: Nicht hudeln, sondern seinen Rhythmus finden. Zuerst in langsamer Technik, und wenn man es drauf hat, geht es eh wie von allein schneller und flüssiger.
2.) Aufwärmen nicht vergessen
Ja, wir wissen es. Die Vorfreude ist die schönste Freude und da kommt das ausführliche Aufwärmen oft zu kurz. Doch gerade beim Langlaufen ist das Aufwärmen der Arme und Beine sowie der Schultern und Sprunggelenke wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Darum: Nehmt euch vor dem Losstarten ein paar Minuten Zeit, um euch für eine schöne Runde auf der Loipe aufzuwärme
3.) Der Abdruck
Ein kräftiger Abdruck ist beim klassischen Langlauf wichtig, um gut in die Gleitphase übergehen zu können. So kommt man vom Gehen ins Laufen. Je steiler der Anstieg umso wichtiger auch der Abdruck. Wenn das Gefühl besteht, der Ski rutscht durch, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass der Abdruck mit zu wenig Fokus und Körpergewichtverlagerung gemacht wird.
4.) Die Ausdauer kommt mit der Routine
Apropos Technik: Je besser man die Technik intus hat, desto länger können deine Langlauf-Runden werden, weil man effizienter und ausdauernder läuft. Denn gerade am (Saison-)Anfang sollte man aufpassen, den Puls nicht zu weit nach oben zu treiben.
5.) Finde deinen Rhythmus
Vor allem wenn du noch nicht so geübt bist und immer ein bisschen brauchst, um in die Gleitphasen zu kommen: Dreh zuerst eine kleine Testrunde und finde deinen Rhythmus. Wenn du ihn gefunden hast, dann kann es so richtig in der Loipe losgehen.
6.) Achtung, Bremsen!
Geradeaus langlaufen ist schon okay, aber bergab … und dann bremsen? Alles kein Problem mit der richtigen Technik und ein bisschen Übung mit Langlauf-Lehrerin Karin Pichler von der Langlaufschule NORDIC FUN im Langlaufdorf Faistenau. Beim klassischen Langlauf verwendet man vor allem den sogenannten Halbpflug, nachdem man mit Oberkörper und Knie tiefer geht. Ein Ski bleibt in der Spur und man drückt die Innenkante des anderen Skis gegen den Schnee neben der Spur. Klingt vielleicht etwas kompliziert, aber keine Sorge: Diese Technik ist recht leicht zu erlernen und man kann in jeder Abfahrt das Tempo kontrollieren und man muss sich nicht darauf verlassen, dass der nächste Gegenhang das Bremsen übernimmt.
7.) Trau dir etwas zu
Gleichgewicht halten, Koordination, Kondition: Du musst vor allem Spaß am Langlaufen mitbringen. Alles andere kann man lernen. Trau dich – auch wenn du bei der ersten kleinen Abfahrt mal mit dem Popo im Schnee sitzt. Du wirst schnell ein Gefühl für die richtigen Bewegungen finden. Generell heißt es sobald man sich unsicher fühlt: Etwas in die Knie und Oberkörper vorne halten, je aufrechter man ist, desto eher fällt man nach hinten.
8.) Jeder hat sein „Lieblingsbein“
Wenn du vom Diagonalschritt in den Doppelstock mit Zwischenschritt wechselst, um ein bisschen mehr Tempo zu machen, wirst du schnell merken, was dein „Lieblingsbein“ ist. Mit welchem Bein machst du intuitiv den Zwischenschritt am liebsten? Versuche, absichtlich auch mit dem anderen Bein den Zwischenschritt zu machen oder beide Seiten abzuwechseln.
9.) Die Stock-Schlaufe
Ein Tipp, auf den man selbst wohl nie kommen würde: Achte bei deinen Langlaufstöcken auf eine enge Stock-Schlaufe, um beim Armschwung gute Kontrolle über deine Stöcke zu haben, obwohl du mit der richtigen Langlauftechnik die Hände etwas öffnest, nachdem du dich mit den Stöcken abgestoßen hast.
10.) Loipennetz und Langlaufzentrum
Es kommt auf die Schneelage an – aber im ganzen SalzburgerLand gibt es bei ausreichend Schnee viele Loipen, die regelmäßig gespurt werden. Bei vielen Skigebieten gibt es auch eigene Langlaufloipen in der Nähe bzw. sogar im Hellbrunner Park in der Stadt Salzburg wird im Winter eine klassische Loipe in den Schnee gezogen. Ein Eldorado für Langläufer ist das Langlaufdorf Faistenau. https://www.langlaufdorf.at/ Hier kannst du je nach Ausdauer und Können auf rund 60 Kilometer Loipennetz deine ersten Langlauf-Runden ziehen, mit einem Trainer an deiner Technik feilen und vor allem die Zeit genießen. Unser Tipp: Die Kugelberg Loipe kann man im Winter dank Flutlichtanlage auch abends nach Einbruch der Dunkelheit bis 21.00 Uhr befahren.
11.) Hol dir den technischen Feinschliff
Egal ob Anfänger, Comebacker nach ein paar Jahren Langlauf-Pause oder regelmäßiger Loipen-Gast: Es zahlt sich aus, sich hin und wieder Tipps von einem Langlauf-Lehrer zu holen. Ob für Skating oder die klassische Technik: An den technischen Finessen kann man immer arbeiten.
12.) Der Muskelkater lässt nach
Keine Sorge, der Muskelkater ist bald vorbei. Langlaufen ist ein perfektes Ausdauertraining für sehr viele unterschiedliche Muskelgruppen, die man sonst vielleicht nicht so häufig beansprucht. Daher melden sich einzelne Muskelpartien sicherlich auch bei dir nach den ersten Langlauf-Einheiten. Geh es darum einfach lieber langsamer an und achte beim Langlaufen auf deinen Körper
Und nach einem 90 Minuten Basis-Kurs hat dir Langlauf-Lehrerin Karin Pichler von der Langlaufschule NORDIC FUN im Langlaufdorf Faistenau für die klassische Technik die wichtigsten Basics mit auf die Loipe gegeben. Für noch mehr Spaß beim Langlaufen. Wenn du Neuling bist und gleich die Skating-Technik erlernen willst, empfehlen wir dir, zumindest zwei bis drei Lehreinheiten gemeinsam mit deinem Langlauf-Lehrer zu absolvieren – denn auch hier zählt: Bessere Technik bedeutet auch viel mehr Spaß in der Loipe!
Kontakt:
Langlaufschule NORDIC FUN
Langlaufstadion Faistenau
5324 Faistenau
hello@nordic-fun.at
www.nordic-fun.at
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