Was ist das erste, was Ihnen einfällt, wenn Sie den Begriff „Feng Shui“ hören? Wer zuerst an Zimmereinrichtung und Möbelkonstellationen denkt, der liegt schon mal richtig. Es geht darum, Harmonien zu erzeugen und schlechte Energien zu kompensieren, oder beispielsweise Räume so einzurichten, dass sie eine Harmonie und ein Wohlbehagen bei jedem erzeugen, der den Raum betritt. Im Unterbergerwirt in Dorfgastein hat man sich voll und ganz der spirituell anmutenden Philosophie verschrieben.
Feng Shui, was kann das?
Feng Shui ist aber mehr, als nur den Kasten oder das Bett in eine bestimmte Richtung zu stellen. „Was glauben Sie warum sich die Menschen in authentischen alten Bauernstuben so wohl fühlen? Warum der Anblick berühmter Schlösser oder Kirchen ein Gefühl des Wohlbefindens in uns hervor ruft?“ Die Frage stellt der Wirt Hans-Peter Berti und beantwortet sie im nächsten Atemzug: „Obwohl unsere Vorfahren sicherlich keine Feng Shui-Ratgeber zur Hand hatten, lebten sie in bereits in ähnlichen Regeln der Harmonie. Es ist also keine rein asiatische Wissenschaft, es ist ein Wissen, das tief in jedem von uns steckt.“
Verloren ging das Wissen wohl erst mit der fortschreitenden Industrialisierung. Die Harmonien-Lehre aufrecht zu erhalten ist somit ein großes Anliegen im Unterbergerwirt. Um was es sich beim Feng Shui im Wesentlichen dreht ist das „Chi“, Energie, die das Leben erst möglich macht, bestehend aus Feng (Wind) und Shui (Wasser). Letztlich soll sich damit, so sind viele überzeugt, in allen Lebensbereichen Lebensfreude und ein erfüllendes Gefühl schaffen lassen.
Urlaub im eigenen Element
„Es sind nicht nur Möbel, sondern die Konstruktion eines ganzen Hauses, das gemäß Feng Shui zum Wohlfühlort gestaltet werden kann.“ So spiele es unter anderem eine große Rolle, wie ein Gebäude in der Landschaft steht: „Wo ist die Haupteingangstüre? Wo gibt es weitere Türen? Wie sind die Fenster angeordnet? Wo ist die Yin und die Yang Seite des Hauses?“
Ein besonderer Service soll den Urlaub für Gäste maximal erholsam machen: „Verraten Sie uns bei der Buchung Ihr Geburtsdatum, dann wird Ihr Schlafbereich von einem professionellen Feng Shui Berater harmonisiert.“ Das wiederum geschieht nach den individuellen und persönlichen Energien gemäß der fünf Elemente. Je nachdem ob männlich oder weiblich und wann geboren wird beispielsweise ein entsprechendes Energiebild ans Betthaupt gehängt. „Dieses Power-Bild stützt die persönlichen Energien.“
Ernährung nach den „Fünf Elementen“
Doch es geht noch weiter: Selbst beim Essen ist Feng Shui anwendbar. Die sogenannte „Qi Energie“ lässt sich auch über Nahrung aufnehmen, sind die Wirte des Hofs überzeugt. So sei ein Gericht, das immer auf dieselbe Weise zubereitet wurde, nicht immer gleich bekömmlich und appetitlich. Wer jedoch bei der „Feng Shui Küche“ an asiatische Gerichte und Praktiken denkt, irrt. „Es handelt sich um eine ganzheitliche Küche bei der es vor allem wichtig ist, Produkte aus der Region zu verwenden. Es macht außerdem einen Riesenunterschied, ob etwas frisch im Garten wächst oder im Glashaus herangezüchtet wird.“
Nach Feng Shui kochen heißt, im Kreislauf der Elemente kochen. „Was zum Biepsielbitter schmeckt, trägt das Element Feuer in sich, was süß schmeckt, das Element Erde. Das wird in der Küche aufeinander harmonisiert, um auch das letzte Quentchen Geschmack zu gewinnen.“ Die verschiedenen Energiequalitäten nach der Lehre der „Fünf Elemente“ spielen dabei eine große Rolle. Genauer: Die Ausgewogenheit von Yin und Yang und die thermische Wirkung der verschiedenen Nahrungsmittel. Ein praktisches Beispiel: „Immer zuerst Pfeffer und dann Salz! Pfeffer entspricht der Metallenergie, Salz der Wasserenergie und im Kreislauf der Elemente folgt Wasser nach Metall.“ Seine besondere Art zu kochen lässt sich auch in Hans-Peter Bertis eigenem Buch nachlesen: „So kocht das Leben“.
Schlafen unter den Sternen
Ein letztes Argument, sich (im Sommer) zum nächsten Urlaub in das Unterbergerhotel zu begeben, ist ein lang gehegter Traum vieler: Eine Nacht uner den Sternen und das in einem romantischen Garten-Himmelbett. „Schon der Pfarrer Kneipp und Hildegard von Bingen wussten, dass der Schlaf unter dem Sternzelt wie ein Gesundbrunnen wirkt.“ Denn hundert Prozent Chi gibt es eben nur an einem Ort: An der frischen Luft, direkt unter’m Firmament.
Unterbergerwirt
Familie Berti und Etzer
Unterberg 110
5632 Dorfgastein
+43 – 6433 70 77
www.unterbergerwirt.com
Fotocredits: Unterbergerwirt/Berti