Seit 50 Jahren fahren die Lifte am Asitz in Leogang und ermöglichen es Wintersportler*Innen ihrer Leidenschaft auf einem der schönsten Skiberge des Landes nachzugehen. Ein Blick in die Geschichtsbücher einer Erfolgsstory, die auf den Schultern von elf mutigen Pionieren ruht.
Skifahren hat am Asitz eine lange Tradition. Schon bald in der Geschichte des alpinen Skilaufs kamen Wintersportler in den Ort und erklommen zu Fuß den Berg. Schritt für Schritt dem Gipfel entgegen und mit großer Vorfreude auf die Abfahrt. Teilweise wurde auch oben auf der Asitzhütte übernachtet, bevor es dann am nächsten Morgen wieder zurück ins Tal ging. Drüben in Saalbach, auf der anderen Seite des Berges, gab es dann schon die ersten Liftanlagen hinauf in die Berge und auch in Leogang wurden Stimmen für ein solches Projekt laut. Doch noch fehlten die notwenigen Grundstücke, das Know-How und vor allem das Kapital.
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„Wir brauchen einen Lift!“
Es ist vor allem der Beharrlichkeit der damaligen Bürgermeister Albert Steindl und Sebastian Madreiter zu verdanken, dass sich das nach und nach änderte. Doch auch wenn die Flächen schließlich zur Verfügung standen, das finanzielle Problem ließ sich aufgrund der ablehnenden Haltung der Banken nicht so leicht lösen. Drei Millionen Schilling mussten als Eigenkapital aufgestellt werden, um den Startschuss geben zu können. Die Leoganger glaubten an ‚ihr‘ Skigebiet und investierten als kleine Anteilseigner selbst in das Projekt.
Im Winter 1971 / 1972 war es dann soweit und die erste Doppelseilbahn auf den Asitz wurde eröffnet. Damals noch bis zur heutigen Mittelstation. Doch damit waren die Probleme noch lange nicht gelöst. Aufgrund des schneearmen und viel zu warmen Winter lief der Lift nur ganze zwei Wochen. Eine Erweiterung bis hinauf auf den Asitz war unumgänglich, wollte der Skilauf im Tal eine Chance haben. Die Banken waren nach wie vor skeptisch und verlangten private Bürgschaften. Und hätten sich nicht elf mutige Männer mit großem Pioniergeist gefunden, die ihre Unterschrift unter diese setzten, wer weiß wie es mit der ganzen Region weitergegangen wäre.
Mutig in die Zukunft
Die tatsächliche Eröffnung fand dann am 10. Jänner 1974 statt. In seiner Rede betonte der damalige Geschäftsführer seinen Wunsch, dass die Bergbahnen Wohlstand und Zufriedenheit für die Einheimischen bringen sollte. Daran arbeiten die Leogangen Bergbahnen seither. Es folgten der Zusammenschluss mit Saalbach Hinterglemm und später mit Fieberbrunn, wodurch man immer am Puls der Zeit blieb und auf die Wünsche der Wintersportler*innen reagierte. Heute erwarten einen in der Region 270 top-präparierte Abfahrtskilometer, 70 moderne Lifte, mehr als 60 ausgezeichnete Hütten und viele weitere Attraktionen für Groß und Klein. Auch Dank jener elf Männer, die Aufgrund ihrer Visonen diese Entwicklung erst möglich machten.
Bergbahnen im Land Salzburg
Auch wenn die Leoganger in den frühen 70er Jahren den richtigen Riecher bewiesen, ging es anderorts in Salzburg noch viel früher los. In Obertauern wurde das Skifahren erstmals 1902 durch einen gewissen Alois Kohlmayr betrieben und schon ab 1949 führ der erste Lift bis zum Seekarhaus. 1952 ging die erste Einsesselbahn auf den Grünwaldkopf in Betrieb, was den Weg für das SalzburgerLand als Wintersportregion endgültig ebnete. Heute stehen den Wintersportler*innen 570 Liftanlagen und 1.700 Pistenkilometer in 22 Skiregionen zur Verfügung.
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© alle Bilder: Leoganger Bergbahnen