Was haben Falco und Salzburg gemeinsam? Richtig, beide wurden mit „The Sound of Music“ weltberühmt! Während man den Song von Österreichs „Ausnahme-Popstar“ jedoch mit „k“ am Ende schreibt, handelt es sich bei „The Sound of Music“ mit C um einen amerikanischen Kinofilm, in dem die Mozartstadt 1965 eine Hauptrolle spielte. 2015 feiert der Streifen sein 50-jähriges Jubiläum, doch noch heute fasziniert die wahre Geschichte der ehemaligen Ordensschwester Maria, die als Kindermädchen zur Familie Trapp kommt und sich schließlich in den Vater verliebt, Millionen von Menschen auf dem ganzen Erdball.
Bereits 1963 besuchte der Regisseur Robert Wise das erste Mal Salzburg und begab sich auf intensive Suche nach geeigneten Drehorten. Seit er das Buch mit dem Vermächtnis der Maria von Trapp zum ersten Mal in die Finger bekam, war er fasziniert von der Geschichte und setzte alles daran, diese zu verfilmen.
Dann, im Frühling 1964 war es soweit und ein Tross aus 250 Schauspielern, Komparsen, Kameraleuten und sonstigen Technikern landete in Salzburg und brachte einen Hauch von Hollywood ins Österreich der Nachkriegsjahre. Kaum jemand konnte sich der Faszination entziehen. Spätestens als die Hauptdarsteller Julie Andrews und Christopher Plummer am Flughafen Salzburg landeten und ihre Suiten im „Österreichischen Hof“ (heutiges Hotel Sacher) und Hotel Bristol bezogen, war es um die Menschen geschehen. Begeistert belagerten sie die Drehorte und nutzten auch in großer Zahl die Möglichkeit, beim Film als Statisten mitzuspielen und sich so für immer auf der Kino-Leinwand zu verewigen. Hierfür nahm man auch in Kauf, dass man stundenlang in kurzen Kleidern verweilen musste, obwohl die Temperaturen alles andere als frühlings-, geschweige denn sommerhaft waren.
Doch nicht nur die Salzburger, nein auch die Crew und hier vor allem die Schauspieler, genossen den 11-wöchigen Dreh und die Atmosphäre in vollen Zügen. Jeden Abend nach Drehschluss traf man sich in der Bar des Hotel Bristol in der Neustadt und ließ den Tag gemeinsam ausklingen. Christopher Plummer feierte oft bis zum Morgengrauen, was seiner professionellen Leistung am nächsten Tag keinerlei Abbruch tat. Einzig Julie Andrews fühlte sich ein bisschen von diesen gemütlichen Abend ausgeschlossen. Sie musste sich nach Drehschluss um ihre 18 Monate alte Tochter kümmern und konnte so nicht mit den Anderen feiern.
Heute, 50 Jahre nach der Prämiere des Films, der als einer der erfolgreichsten in die Geschichte eingehen sollte (über 1 Milliarde Besucher, 5 Oscars), ist die Begeisterung der Menschen für „Meine Lieder – meine Träume“, so der deutsche Titel, immer noch ungebrochen. Jedes Jahr besuchen tausende von Gästen Salzburg, nur um sich auf den Spuren von Julie Andrews, Christopher Plummer und der „singenden“ Familie Trapp, einen Lebenstraum zu erfüllen und einmal an den Originalschauplätzen zu stehen. Natürlich geht auch an Salzburg dieses Jubiläum nicht spurlos vorüber und so kann man sich 2015 auf Chorfestival im Juni, eine „Sound of Music-Gala am 17. Oktober in der Felsenreitschule, eigene Kochbücher, Ausstellungen und vieles mehr, freuen.
Doch nicht nur hier in Salzburg, nein auf der ganzen Welt, wird in diesem Jahr dem Jubiläum gedacht. Eindrucksvoll zeigte sich die Begeisterung und die Emotion, die der Film noch heute erzeugt, bei der diesjährigen „Oscar-Verleihung“ in Los Angeles. Als Lady Gaga die Bühne betrat und ein Medley der Lieder aus dem Film sang, löste sie damit nicht nur begeisterte Standing Ovations aus, sondern rührte die Menschen zu Tränen der Freude. Ein Hauch von Hollywood, der so schnell wohl nicht vergehen wird.