Das SalzburgerLand bietet fantastische Kulissen, die von der historischen Stadt, romantischen Schlössern bis hin zu berührend schönen Naturlandschaften reicht. Filmemacher wissen das – und erklärten das SalzburgerLand mehr als einmal zu ihrem Drehort.
Es gibt Dinge, die kann die Filmkulisse Hollywoods trotz all seiner Berühmtheit nicht bieten. Die Naturkulisse und die Kultur des SalzburgerLandes zum Beispiel – die dramatisch schönen Alpen, die in eine andere Welt weit über jene des Alltags entführt. Gebäude, die so viele Jahrhunderte auf den Buckel haben, dass sie in ihrem Alter mit den uralten Eichen und Kastanienbäumen mithalten können. Kreative Köpfe wissen das zu schätzen – und drehen ihre Filme hier, wo die Salzburger Kultur zuhause ist. Wir haben uns auf die Suche nach den Top-Filmen made im SalzburgerLand gemacht.
The Sound of Music
Zugegeben, der war aufgelegt: The Sound of Music ist nicht nur Titelgeber für einen Musical-Film, der 1965 in den Kinos lief, sondern auch für ein real inszeniertes Musical, geführte Radtouren, geführte Bustouren und und und. Ganz klar: Alpenpanorama und dazu Musik, das mag vielleicht ein bisschen kitschig anmuten, berührt aber dann doch die tiefsten Sehnsüchte nach Natur und Harmonie. Im Übrigen ist die Geschichte, die die Trapp-Familie erlebt, nicht im Geringsten kitschig. Da geht es nämlich neben der Musik auch um den zweiten Weltkrieg und um einen Mann, der vor dem Beitritt in die Marine flieht. Gedreht wurde das Ganze damals an unterschiedlichen Stationen der Mozartstadt, darunter Schloss Leopoldskron, dem Benediktinerinnenkloster Nonnberg und dem Mirabellgarten. 2015 erschien die Neuverfilmung, natürlich ebenfalls in Salzburg und unter dem Titel „Die Trapp Familie – Ein Leben für die Musik“.
Agenten sterben einsam
Hollywood-Schauspieler Richard Burton und Clint Eastwood waren auf Hohenwerfen zu Beginn des Jahres 1968 – nur knapp 23 Jahre nach Kriegsende – die Hauptdarsteller im militärischen Kampf gegen das „Dritte Reich“. In dem Film „Agenten sterben einsam“ („Where Eagles Dare“) spielt der gebürtige Brite Burton einen Elite-Soldaten: Als britischer Major Jonathan Smith führt er eine Gruppe alliierter Kämpfer an, die mit Fallschirmen nahe der Festung Hohenwerfen abspringen und sich als deutsche Soldaten verkleiden, um in die Burg zu kommen. Scout und Regionalmanager für das Filmteam war der Salzburger Extrembergsteiger Marcus Schmuck, der 1954 durch die Erstbesteigung des Broad Peak in Pakistan weltbekannt geworden war. So manch Werfener kann sich noch heute an die Filmleute erinnern als Liz Taylor in Begleitung von Noch-Ehemann Richard Burton in Werfen gewohnt und die Einheimischen mit ihrem Charme verzaubert hat.
Blutsbrüder teilen alles
Hallein diente als Drehort für eine Geschichte, der richtig an die Nieren geht. 2013 erschien der Film, der von zwei Buben handelt, die wahre Freunde sind. Es ist das letztes Jahr des 2. Weltkrieges und ausgerechnet in diesem entdecken die beiden ihre Lust am Abenteuer. Heile, freudige Kinderwelt und daneben zerbombte Häuser: Diese zwei Extreme finden in „Blutsbrüder teilen alles“ tatsächlich und auf berührende Art und Weise nebeneinander Platz. Ganz großes Kino von Regisseur Wolfram Paulus.
Die Rückkehr der Tempelritter
Wer schon einmal da war, der weiß um die fast schon mystische Schönheit des Seewaldsees bei St. Koloman Bescheid. Irgendwie hat sich diese bis zu Hollywood-Regisseur Dominic Sena herumgesprochen, der kurzerhand beschloss, seinen Film „Die Rückkehr der Tempelritter“ hier auf rund 1.100 Metern Seehöhe zu drehen. Der Mystery-Abenteuerfilm mit Nicolas Cage und Ron Perlman in den Hauptrollen führt den Zuschauer in die düstere Welt des frühen Mittelalters, der Hexenverbrennung und eines geheimnisvollen Rituals, das die der Hexerei bezichtigte Anna retten soll.
Metamorphosis
Die Burg Kaprun in Zell am See ist die perfekte mystische Kulisse, um die Geschichte von einer ungarischen Gräfin zu erzählen. Keith, ein junger Schriftsteller aus Amerika, spürt der Gräfin im Zuge seiner Recherchen nach – sie soll im 16. Jahrhundert gelebt haben. Auf seiner Reise durch Osteuropa trifft er auf die Schönheit, die auf wundersame Weise noch immer am Leben ist und, wie sollte es anders sein, verliebt sich in sie. Der uralte Twist zweier Herrschaftshäuser wird wieder heraufbeschworen und ein Kampf um Leben und Tod beginnt. Gruselig, spannend und romantisch obendrein präsentiert sich „Metamorphosis“, der 2007 in den Kinos lief.
Silentium
Ein Mord, viele Verdächtige und dabei so viel mehr als ein einfacher Krimi: „Silentium“, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Erfolgsautor Wolf Hass ging 2004 als Meisterwerk in die Filmgeschichte ein. Sowohl Haas als auch Regisseur Wolfgang Murnberger nahmen sich einem nicht gerade unverfänglichen Thema an: Nicht nur geht es im Film um ein Todesopfer, sondern auch um das Festspiel-Business und Dinge, die von ganz oben kommen und doch keineswegs rechtens sind. Josef Hader zeigt sich hier mal wieder gewohnt genial.
Der Wilderer vom Silberwald
Sehnsucht nach den Alpen? Nach Edelweiß, Almen, dem Läuten der Kuhglocken und dieser Luft, die es nur in den Bergen gibt? Wer sich gerade nicht ohne weiteres auf den Rücken der Berge begeben kann, dessen Gelüste könnten auch durch den Heimatfilm „Der Wilderer vom Silberwald“ aus dem Jahr 1957 kurzfristig gestillt werden. Der junge Christian Pachegg gelangt in dem Werk von Otto Meyer zu einer neuen Stelle als Förster in Eglau im Alpenland, bei der er dann auch gleich die junge Witwe Josefa Rohrer kennen lernt. Josefa, merkt er rasch, ist nicht sonderlich beliebt im Dorf. Aber ganz ehrlich: Das wirklich Tolle an diesem Film ist nicht die Story. Es sind die bezaubernden Tier- und Landschaftsaufnahmen in der herrlichen Gegend rundum Maria Alm.
Sissi
Natürlich, die bayerische Prinzessin und spätere Kaiserin über Österreich und Ungarn darf in dieser Aufzählung nicht fehlen. Kaum einer, der die ab 1955 begonnene Trilogie nicht kennt. Sissi und ihr Franz gingen nicht nur in die Geschichtsbücher, sondern auch in die Filmgeschichte und in die Herzen von Generationen ein. Die Heimat Sissis, eigentlich das Schloss Possenhofen am Starnberger See, verlegte Regisseur Ernst Marischka kurzerhand nach Fuschl am See in das Schlosshotel Fuschl. Welches für den Dreh aufwändig umgebaut wurde, um der neuen filmischen Heimat der bayerischen Prinzessin gerecht zu werden. Hat sich gelohnt: Sissi ist noch immer der perfekte Film, um nach allen Regeln der Kunst zu schmachten und zu träumen.