Vom 28. bis 30. April 2017 wird Bramberg im Oberpinzgau zum Hotspot der Mineraliensucher und Freunde der edlen Bodenschätze. Die schönsten und wertvollsten Fundstücke des letzten Jahres werden bei den Bramberger Kristalltagen der Öffentlichkeit präsentiert. Highlight der diesjährigen Mineralienschau ist definitiv das noch nie gezeigte Smaragdkreuz aus dem Stift St. Peter.
Funkelnde Schätze sind in den Felsspalten der Alpen versteckt. Die „Stoasuacha“, wie die Steinsucher und Mineraliensammler im SalzburgerLand genannt werden, sind diesen wertvollen Kristallen und Mineralien seit vielen Jahren auf der Spur. Ihr Jagdgebiet sind steile Geröllhalden, schwindelerregende Felswände, pfadloses Gelände nahe der Gletscherzungen oder ausgesetzte Steige. Einfach und ungefährlich ist ihre Arbeit nie, und doch sind die „Stoasuacha“ Jahr für Jahr voller Leidenschaft und Tatendrang unterwegs, um die glitzernden Schätze der Alpen zu entdecken.
Das Steinsuchen hat im Land Salzburg eine sehr lange Geschichte, denn Kristallsucher kannte man bereits in der Römerzeit. Auch Legenden wie die „Venedigermandl“ erzählen von fremden Erz- und Mineraliensuchern, die wertvolle Kristalle aus den Alpen nach Venedig in die Glasmanufakturen trugen. Das Mineraliensuchen ist ein tief verwurzelter Teil der Volkskultur und dient heute auch wichtigen Forschungszwecken.
Schatzkammer Nationalpark Hohe Tauern
Erwin Burgsteiner aus Bramberg ist Salzburger Landesobmann der „Vereinigten Mineraliensammler Österreichs“ und einer der Steinsucher der Wildkogel-Arena. Seit 27 Jahren veranstaltet er im Gasthof Senninger die Bramberger Kristalltage – eine Art Leistungsschau der heimischen Stoasucher. Er verrät: „Wir haben eine gut funktionierende Partnerschaft mit dem Nationalpark Hohe Tauern und sind als wissenschaftliche Mitarbeiter mit einer Ausnahmegenehmigung auch in der Kernzone unterwegs. Jeder Fund wird gemeldet und dokumentiert und jede Bodenverwundung durch die Suche weitgehend vermieden oder renaturiert. Die Mineraliensuche ist uns unter der Auflage, jährlich unsere Funde wissenschaftlich zu dokumentieren, und der Öffentlichkeit zu präsentieren, erlaubt.“
Erstmalige Ausstellung des Smaragdkreuzes
Von 28. bis 30. April 2017 können daher alle Interessierten im Gasthof Senninger in Bramberg die Funde des Sommers 2016 und historische Sammlungen bei freiem Eintritt bewundern. Am Freitag und Samstag kann man sich bei zahlreichen Vorträgen in die Faszination der Mineraliensuche entführen lassen. Am Sonntag werden die Vorjahres-Funde ausgestellt und man kann sich von Fachleuten seine eigenen Funde bestimmen lassen. „Mineraliensucher und interessierte Gäste aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und sogar Japan beweisen, dass die Bramberger Kristalltage längst internationales Ansehen genießen. Heuer wird als Schwerpunkt die Mineraliensammlung und die Tätigkeit des Stiftes St. Peter in Salzburg im Bereich der Mineralogie in den Mittelpunkt gestellt. Als Redner bei der Eröffnung der Mineralien-Info am Sonntag wird Erzabt Korbinian Birnbacher vom Stift St.Peter nach Bramberg kommen. Er wird auch das noch nie gezeigte Smaragdkreuz, das Pektorale von 1786, des Stiftes St. Peter mitbringen und am Sonntag erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Dieses einzigartige Kreuz ist besetzt mit sieben geschliffenen Smaragden aus dem Habachtal. Als zweiten Höhepunkt zeigen wir das einzige ,steinzeitliche Bergkristallbeil’, das von den Brüdern Helmut und Herbert Schader im Zillertal gefunden wurde“, erzählt Erwin Burgsteiner, der selbst durch einen Zufallsfund vor vielen Jahren zum begeisterten „Stoasuacha“ wurde und seitdem infiziert von diesem traditionsreichen Handwerk ist.
Wer selbst im Urlaub zum Schatzsucher werden möchte, schließt sich einfach der wöchentlichen Mineralien-Exkursion in der Wildkogelarena an. Bei dieser geführten Tour geht es ins smaragdreiche Habachtal – und wer weiß, ob man am Ende dieser Wanderung nicht steinreich nach Hause kommt.
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