Die ultimative Rucksack-Packliste mit 10 Dingen, die auf meinen Wanderungen im SalzburgerLand nicht fehlen dürfen.
Der Berg ruft! Und ich packe meinen Rucksack. Ich wandere am liebsten mit leichtem Gepäck, doch trotzdem sollte nichts fehlen. Warme Wechselkleidung inklusive Regenhaut, Haube (ja es kann bei einem Wettersturz empfindlich abkühlen) und Sonnencreme sind Pflichtprogramm. Auch Wasser, und zwar reichlich, sollte in Trinkblase oder stabile Flaschen gefüllt sein. Denn unliebsame Überraschungen, wie eine vertrocknete Quelle, bei der man für eine Nachfüllung sorgen wollte oder ein nicht einkalkulierter Umweg sorgen schnell für gähnende Leere im Trinksystem. Bei meiner persönlichen Hitparade der nützlichen Wander-Wegbegleiter handelt es sich um Utensilien, die eine Tageswanderung komfortabler und vielleicht auch ein wenig sicherer machen.
1. Das Fetzerl
So unscheinbar das „Fetzerl“ – salzburgerisch für kleines Stoffstück – auch ist, so genial ist seine Funktion. Mindestens ein Wechselshirt auf Wanderung ist Standard in meinem Gepäck. Aber der schweißnasse Hosenbund, dort wo der Rucksack beim Aufstieg aufgelegen ist, stört das ungetrübte Gipfelglück. Also einfach das Fetzerl vor der Wanderung unter die Hose schieben und über den Bund klappen! So bleibt die Hose trocken, die Nieren sagen „Danke“ und das nasse Fetzerl wandert platzsparend in den Rucksack. Eine einfache Idee „Made im SalzburgerLand“ mit sensationeller Wirkung!
2. Schnaps
Natürlich nur zum Desinfizieren von Schürfwunden! 🙂 Obwohl, so ein gutes Vogelbeerschnapserl nach einem Gipfelsieg auch zum Anstoßen ideal ist. Darum ist ein Flachmann mit einem Edelbrand eines unserer Salzburger Schnapsbrenner eigentlich Pflicht auf jeder Wanderung!
3. Akku-Bar
„Klick, klick, klick“ – macht das Handy, um all die wunderschönen Ausblicke, Glücksmomente und Logenplätze auf der Wanderung einzufangen. Dann noch schnell die Wetter-App checken, ob die dunklen Wolken ein Gewitter ankündigen. Vielleicht noch die Route via GPS aufzeichnen oder mit der Taschenlampe den Weg ausleuchten… und schon ist der Akku leer! Und das eventuell genau in jenem Moment, in dem man aufgrund eines Notfalls dringend Hilfe alarmieren müsste… Darum liegt in meinem Rucksack ein vollständig geladener „Akku-Bar“, der im Falle eines Falles das Handy rasch wieder mit Energie versorgt.
4. Salz
Tropfen für Tropfen läuft uns in der Sommerhitze bei anstrengenden Wanderungen der Schweiß aus den Poren. Ein bis zwei Liter Schweiß pro Stunde verliert ein Mensch bei sportlicher Belastung unter Hitzebedingungen. Da braucht der Körper nicht nur Wasser, sondern es fehlt auch an Natrium. Also eine Messerspitze Salz ins Trinkwasser – vielleicht noch ein paar Spritzer Zitronensaft – und man ist fürs Erste gut versorgt. Als hilfreich erweisen sich hier die Mini-Salzpackungen aus dem Flugzeug, die einfach bei Bedarf ins Wasser gekippt werden. Doch wer wie ich das Salzwasser lieber unterm Surfbrett als in der Trinkflasche hat, für den habe ich einen Tipp: Einfach ein paar Salzbrezeln einpacken und am Gipfel knabbern. Schmeckt besser, und füllt ebenfalls das Salzdepot wieder auf.
5. Kraftfutter
Wer flotten Schrittes in den Bergen unterwegs ist, der weiß, dass sich mit knurrendem Magen nur schlecht wandern lässt. Wenn dann die nächste Hütte noch ein Stück entfernt ist, ist es gut, wenn man sich einen schnellen Energiekick holen kann. Perfekt geeignet sind etwa die selbst gemachten Müsli-Power-Riegel, die uns unsere Redakteurin verraten hat.
6. großes Halstuch
Ein schneidiger Gipfelwind lässt die Ganslhaut wachsen! Oder haben schon zu viele Sonnenstrahlen die Schultern geküsst? Oder war der Bergsee zu verlockend und man möchte sich nach einem Sprung ins kühle Nass abtrocknen? Oder will man einfach für’s Gipfelpicknick eine Tischdecke improvisieren? Für all diese Zwecke habe ich immer ein großes Halstuch im Rucksack. Es wärmt, schützt, trocknet, bietet eine gediegene Unterlage für eine Jause und bei einem Nickerchen ist es ein perfektes Kopfkissen.
7. Messer
Egal, ob Multifunktionsmesser oder einfacher „Klachipoppn“ oder „Feitl“, wie man im SalzburgerLand sagt. Ein kleines Messer im Rucksack erweist gute Dienste! Spätestens, wenn man einen Steinpilz am Wegesrand findet oder die Hartwurst bei der Gipfeljause nach einer scharfen Klinge verlangt, freut man sich über diesen – hoffentlich scharfen – Begleiter.
8. Stirnlampe
Das Wetter schlägt um und es wird früher dunkel als erwartet? Die Wurzeln am Weg sind kaum noch im Restlicht des Tages zu sehen – dann schnell raus mit der Stirnlampe und sicher runter vom Berg. Manchmal kann es auch trotz guter Vorbereitung und Routenplanung später werden und deswegen ist eine kleine Stirnlampe immer mit dabei.
9. Plastiksack
Ein einfacher Plastiksack oder ein wasserdichter „Wet-Bag“ sichern mir bei einer Tour bei unbeständigem Wetter trockene Wechselkleidung. Denn nichts ist unangenehmer, als nach einem Regenguss am Gipfel den Rucksack zu öffnen und festzustellen, dass die trockene Jacke bereits durchnässt ist. Später verstaut man im Plastiksack den gesamten Abfall, der bei der Gipfeljause entstanden ist. Oder man findet am Rückweg Eierschwammerl und Herrenpilze – dann kommt das Sackerl besonders gelegen.
10. Rettungsdecke & Trillerpfeife
Ein Erste-Hilfe-Paket ist fixer Bestandteil meines Rucksacks. Für kleine Tagestouren sind in diesem Set Pflaster, Tape, Kompressen, Desinfektionsspray und Wundnahtstreifen. Aber auch eine Trillerpfeife – um auf sich aufmerksam zu machen – und eine Rettungsdecke. Diese leichtgewichtige Decke ist besonders nützlich: Um bei einem Unfall den Körper vor Kälte und Auskühlung zu schützen kommt die silberne Seite nach innen. Um sich vor Hitze zu schützen baut man daraus ein Sonnensegel – wobei die goldene Seite nach unten schaut.
Fotos © Edith Danzer