Das berühmte Weihnachtslied wird weltweit von Millionen Menschen in 300 Sprachen gesungen. In allen sechs Orten, die einen Bezug zu diesem Lied haben, entführen kleinere und größere Museen in seine Geschichte. Und alle zusammen kann man mit dem praktischen Kombiticket besichtigen.
Wo alles begann
Im Stille-Nacht-Museum Oberndorf stehen die Erstaufführung des Liedes und der sozialhistorische Kontext, in dem es entstanden ist, im Mittelpunkt. Dort, wo sich bis Anfang des 20. Jahrhunderts die Kirche befand, erinnert heute die Stille-Nacht-Kapelle an den historischen Moment der Erstaufführung. Gleich daneben, im Stille-Nacht-Museum, lässt sich die Liedentstehung nachvollziehen.
Mohrs Gitarre in Hallein
In der authentischen Atmosphäre des alten Schulgebäudes im Stille-Nacht-Museum Arnsdorf, wo Franz Xaver Gruber von 1807 bis 1829 als Lehrer, Mesner und Organist tätig war, wird der Lehreralltag im 19. Jahrhundert lebendig.
Das komplett neu gestaltete Stille-Nacht-Museum Hallein widmet sich dem Lebenswerk und dem Nachlass Grubers: 28 Jahre lang bis zu seinem Tod am 7. Juni 1863 lebte Franz Xaver Gruber mit seiner Familie in der Salinenstadt. Zu sehen sind auch Grubers Tagebuch, seine Musikinstrumente sowie Mohrs Gitarre.
Vom harten und kargen Leben eines Seelsorgers in einem kleinen Bauerndorf erzählt der Joseph-Mohr-Gedenkweg in Hintersee.
Ein großes Mosaik
Das neu gestaltete und erweiterte Pfarr-, Wallfahrts- und Stille-Nacht-Museum in Mariapfarr zeigt das Thema „Wallfahrt“ und den Zusammenhang zum Lied in verschiedenen Facetten. Im Jahr 1816 verfasste der damals 24-jährige Jungpriester Joseph Mohr in Mariapfarr den Text zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“.
Der Besuch des Stille-Nacht-Museums im Pflegerschlössl in Wagrain lässt sich perfekt mit ein paar Tagen Skiurlaub verbinden. Das Architekturjuwel im barocken Stil, das 2017 restauriert wurde, lässt die Besucher staunen. Sie erfahren viel über die Geschichte und Verbreitung des berühmten Liedes sowie die Geschichte Wagrains. Dazu gibt es Persönliches von Joseph Mohr, der hier elf Jahre gewirkt hat und hier auch begraben ist. Geschichte wird mit ideenreichen Multimedia- und Mitmachstationen lebendig und modern präsentiert.
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Jedes Museum erzählt seine eigene Geschichte. Die thematischen Schwerpunkte und die Art der Vermittlung sind vielfältig und ergänzen sich gegenseitig. Letztlich entsteht ein großes Mosaik rund um das Weihnachtslied.
©Fotos: Verein Stille Nacht Arnsdorf, Stille-Nacht-Museum Hallein/Jürgen Grünwald, LICHTART, Fritz Moser, Franz Neumayr, Stille-Nacht-Museum Oberndorf