Es gibt Momente im Leben, die alles verändern – nicht nur das eigene Schicksal, sondern manchmal deine ganze Welt. Genau solch ein Moment ereignete sich vor über zwanzig Jahren im Leben des zweifachen Motocross-Weltmeisters Heinz Kinigadner und seines Sohns Hannes Kinigadner. Als dieser nach einem tragischen Unfall 2003 die Diagnose Querschnittslähmung erhielt, stellte das von einer Sekunde auf die andere alles auf den Kopf. Doch anstatt aufzugeben, entwickelte Kinigadner gemeinsam mit seinem Freund, dem Salzburger Unternehmer Dietrich Mateschitz und Anita Gerharter, eine mutige Vision: Sie wollten das scheinbar Unmögliche möglich machen und Rückenmarksverletzungen heilbar machen.
Soweit die Gründungsgeshichte von Wings for Life aus dem Jahr 2004, der gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Salzburg, die von Beginn an eine klare Mission verfolgte: Querschnittslähmung eines Tages heilbar zu machen. Was als persönliche Initiative weniger Menschen begann, wurde schnell zu einer Bewegung, die weit über das SalzburgerLand hinausreichte und heute Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.

Ein Lauf, der Menschen weltweit verbindet
Ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur Erreichung dieser Vision war der Wings for Life World Run, der 2014 ins Leben gerufen wurde. Dieses außergewöhnliche Laufevent verbindet seitdem jedes Jahr Hunderttausende Teilnehmer auf der ganzen Welt miteinander. Egal ob in Europa, Afrika, Amerika oder Asien – überall starten Läufer gleichzeitig und setzen gemeinsam ein eindrucksvolles Zeichen für Solidarität und Hoffnung. Das Besondere am World Run ist sein einzigartiges Format: Hier gibt es keine feste Ziellinie, sondern ein sogenanntes „Catcher Car“, das die Läufer nach und nach einholt. Dadurch wird jeder Teilnehmende unabhängig von Alter, Fitnesslevel oder Standort gleichermaßen motiviert, bis an seine eigenen Grenzen zu gehen – immer getragen von dem Gedanken, gemeinsam etwas Großes zu bewirken.

Jeder Schritt zählt – für die Forschung und die Zukunft
Für Wings for Life bedeutet der World Run weit mehr als nur ein sportliches Großereignis. Anita Gerharter, Geschäftsführerin der Stiftung, beschreibt die Bedeutung des Laufes so. „Man kann gar nicht ausdrücken, wie wertvoll der World Run für Wings for Life ist. Es ist unser Haupt-Spendenevent und hilft ungemein, wissenschaftlichen Fortschritt zu erzielen. Durch die großzügige Unterstützung von Teilnehmern, Spendern und Sponsoren konnten bisher viele Millionen Euro gesammelt werden.“
Diese Spendengelder fließen direkt und gezielt in wissenschaftliche Projekte, die intensiv an der Entwicklung neuer Therapien arbeiten. Internationale Forscherteams arbeiten gemeinsam daran, Schritt für Schritt entscheidende Durchbrüche zu erzielen. Und so Millionen Betroffenen weltweit neue Perspektiven auf ein Leben ohne Einschränkungen zu ermöglichen.

Eine globale Bewegung mit großer Wirkung
Die Wirkung des Wings for Life World Runs ist beeindruckend. Inzwischen laufen jedes Jahr über 260.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleichzeitig für diesen großartigen Zweck. Darunter finden sich nicht nur Hobbysportler und Amateursportler, sondern auch prominente Spitzensportler, Olympiasieger und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich begeistert für die gute Sache engagieren. Doch was den World Run wirklich außergewöhnlich macht, ist das Gemeinschaftsgefühl, das dabei entsteht. Läuferinne und Läufer jeden Alters und jeder Herkunft schließen sich zusammen, um gemeinsam etwas zu bewegen. Jeder einzelne Kilometer zählt – egal, ob er in einem der großen organisierten Läufe oder über die innovative App gelaufen wird, mit der jeder von überall aus teilnehmen kann.

„Wenn die ganze Welt läuft – Der Wings for Life World Run“-Film
Die außergewöhnliche Geschichte des Wings for Life World Runs wurde nun auch in einer beeindruckenden Dokumentation festgehalten. Der Film „Wenn die ganze Welt läuft – Der Wings for Life World Run“ zeigt die bewegenden Geschichten hinter dem Event, die Motivation der Laufenden und den wissenschaftlichen Fortschritt, den ihre Schritte ermöglichen. Mit emotionalen Bildern und inspirierenden Porträts vermittelt die Dokumentation eindrucksvoll, wie ein Lauf zur globalen Bewegung werden konnte. Im Mittelpunkt des Films steht auch die sogenannte Global Race Control in München, wo alle Fäden dieses weltweit größten Lauf-Spektakels mit Läufern in 169 Ländern, zusammenlaufen. Von der minutiösen Steuerung der Catcher Cars bis zu unvorhersehbaren Hindernissen wie heiligen Kühen auf Strecken in Indien, unterschiedlichen Wetterverhältnissen – der Film offenbart die enorme Komplexität, die hinter dem reibungslosen Ablauf des Events steckt.Der Film ist derzeit bei ServusTV zu sehen und ein absolutes Muss für alle, die an die Kraft der Gemeinschaft glauben.