Punktgenau am Dreiländereck Salzburg, Kärnten und Steiermark liegt der Große Königstuhl. Wir erklimmen den Gipfel auf 2.336 m Seehöhe von der Lungauer Seite aus und befinden uns wohl zu 95 Prozent unserer Tour im SalzburgerLand und zu 100 Prozent im UNESCO Biosphärenpark Nockberge.
Im Lungau ist man schon hoch oben, wenn man noch ganz unten ist, liegt doch der Talboden bereits bei durchschnittlich 1.000 m Seehöhe. Da der Talboden im Thomatal sogar noch höher liegt, findet sich der Ausgangspunkt unserer Wanderung im Tal auf 1.720 m Seehöhe direkt an der Dr. Josef Mehrl Hütte.
Aufstieg voller Naturschauspiele
Von hier geht’s erst sanft bergan dem Kremsbach folgend, an der Eßlalm vorbei, die im Sommer bewirtschaftet ist und bei der Rückkehr zur Einkehr einlädt. Das herbstliche Almrauschlaub links und rechts des Weges lässt uns erahnen, in welcher Blütenpracht der Wanderer im Frühjahr und Sommer hier unterwegs sein muss.
Schließlich geht der Schotterweg unbemerkt in sanfte Almwiesen über. Darauf folgt ein schmaler Pfad, der sich über Stock und Stein den Hang hinaufwindet. Es ist ebenso atemberaubend, zum Talschluss, umsäumt von zahlreichen Gipfeln, hineinzuschauen, wie in die Richtung zurückzublicken, aus der wir gekommen sind. Am gegenüberliegenden Hang deutet die Grünfärbung der Felsflächen auf die gleichen grünen Flechten hin, die auch hier am Weg teilweise sagenhafte Motive aufs Gestein zaubern.
Rosaninsee
Nach etwa eineinhalb Stunden werden wir mit dem ersten Blick auf den Rosaninsee, einem der rund 60 Lungauer Almseen belohnt. Seine volle Größe und ungewöhnliche Hufeisen-Form zeigen sich allerdings erst nach der Umrundung und einem weiteren kleinen Anstieg in Richtung Großem Königstuhl in ihrer ganzen Pracht.
Nach einem Blick zurück geht es weiter eine halbe Stunde steil bergauf. Trittsicherheit ist von Vorteil und genügend zu trinken, denn es gibt keine Einkehrmöglichkeit.
Der Ausblick ist ein Traum!
Als wir die Königstuhlscharte erreichen, werden wir mit dem ersten Rundumblick auf Kärnten, Salzburg und die Steiermark belohnt. In alle Richtungen reihen sich Gipfel an Gipfel. Noch etwa 30 Minuten brauchen wir bis zu unserem anvisierten Gipfel.
Es zahlt sich aus! Der Himmel strahlt in wolkenlosem Tiefblau und belohnt uns für den schweißtreibenden Aufstieg. Nach einer kurzen Rast und dem obligatorischen Gipfelfoto geht es wieder hinunter. Hier besteht die Möglichkeit, die Runde über Seenock, Sauereggnock und Stubennock zu vollenden.
Zurück im Thomatal gönnen wir uns noch eine Einkehr in der Dr. Josef Mehrl Hütte, wo wir unseren erlebnisreichen Tag mit dem Sonnenuntergang krönen.