Das memberg ist kürzlich umgezogen. Am Anfang der Linzer Gasse angekommen, wurde auch das „Das“ aus dem Namen entfernt und das große „M“ in ein kleines umgewandelt. Inhaber Robin Limpek hat hier nun eine Kaffee Bar mit Concept Store geschaffen, in der er das schwarze Gold in Bio-Form, hausgemachte Kuchen und ausgewählte Design- und Geschenkartikel vereint. Wir haben auf einen Kaffee vorbeigeschaut.
Robin ist kein Gastronom im klassischen Sinne. Er hat eigentlich eine Ausbildung im Maschinenbau absolviert und anschließend auch in diesem Bereich gearbeitet. Das wurde ihm, wie er offen zugibt, irgendwann aber schlicht zu langweilig. Nach einigen Aushilfsjobs auf dem Campingplatz seiner Familie in Aigen und in der Gastro, keimte in ihm der Wunsch, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Doch es sollte kein klassisches Lokal werden, sondern ein gemütlicher Ort mit guten Gesprächen, einer Handvoll Sitzplätzen, exzellentem Kaffee und einer kleinen, feinen Auswahl an besonderen Dingen.
Vom Andräviertel über Schallmoos in die Linzer Gasse
2020 war es dann soweit: Robin fand einen Standort in der Wolf-Dietrich-Straße. Ja, 2020. Man weiß bereits, was jetzt kommt: Die Eröffnung fiel genau in den ersten Lockdown der Corona-Pandemie. Statt sich aber entmutigen zu lassen, verkaufte Robin sieben Monate lang Kaffee durchs Fenster – eine anstrengende, aber wertvolle Zeit. Robin war in dieser Location aber zu viel Shop und zu wenig Café. Deshalb ging es einige Zeit später von der Wolf-Dietrich-Straße nach Schallmoos, direkt neben das Rockhouse.
Hier erwartete Robin das genaue Gegenteil: sehr viel Café beziehungsweise Restaurant und gar kein Shop. Auf über 250 Quadratmetern gab es Frühstück, Lunch, Dinner, Pubquizzes und Weihnachtsfeiern – das memberg entwickelte sich zu einem Treffpunkt für viele Salzburger*innen und Tourist*innen. Schnell merkte Robin aber, dass 24/7-Gastronomie nicht das war, was er eigentlich geplant hatte. „Ich wollte nie ein reines Restaurant haben“, erklärt er. 2024 zog er also nun erneut um – diesmal in die Linzer Gasse, wo das memberg jetzt seine endgültige Form gefunden hat.
Bio-Kaffee trifft hausgemachte Kuchen trifft coole Design-Teile
Heute ist das memberg genau das, was Robin immer vorschwebte: ein kleiner, gemütlicher Coffee & Concept Store mit klarem Fokus auf hochwertigem Kaffee, hausgemachten Kuchen und einer Auswahl an schönen Dingen, die man nicht überall findet. Glutenfreie und vegane Optionen gehören genauso zum Angebot wie Hafermilch ohne Aufpreis – ausgeschlossen soll schließlich niemand werden. „Ich mag es, wenn alle willkommen sind, egal, ob sie einen klassischen Cappuccino oder einen koffeinfreien Hafermilchlatte wollen“, sagt er.
Der Kaffee im memberg stammt übrigens von der Bio-Rösterei Naturkaffee aus Seeham und wird in einer eigenen Mischung angeboten. Die Kuchen – vom trendigen Zimtschneckenkuchen (laut Robin einer der Bestseller) bis zu Klassikern wie Bananenbrot – bäckt Robin selbst.
Neben dem kulinarischen Angebot ist das memberg vor allem auch ein Ort für Design-Fans. Hier schmücken Kochbücher, Postkarten, Kosmetik, Kerzen und Notizbücher die Regale. Viele der Produkte stammen von lokalen Künstler*innen und Unternehmen oder sind außergewöhnliche Fundstücke, die Robin aufgegabelt hat. Vorschläge, was ins Sortiment kommen soll, nimmt der Salzburger auch immer gerne auf.
Eine Pilgerstätte für Podcast-Hörer*innen und alle, die es noch werden wollen
Auch Robins eigenes Podcast-Merch gibt es im memberg zu kaufen. Denn viele Hörer*innen von „Das Café am Rande der Freundlichkeit“ haben das memberg mittlerweile längst als Pilgerstätte entdeckt und schauen regelmäßig vorbei, wie er uns erzählt. Abgesehen davon ist der kleine Coffeeshop ein Begegnungsort für Einheimische und Tourist*innen. Konkurrenz mit den anderen Kaffeehausbetreibenden in der Linzer Gasse gibt es laut Robin übrigens nicht. „Es gibt so viele tolle Lokale hier in der Gasse, die alle ganz unterschiedlich sind und ihre eigenen Leute anziehen. Wir sehen uns hier nicht als Konkurrent*innen, sondern eher als Ergänzung zueinander“, sagt er. Beim nächsten Besuch in der Linzer Gasse sollte ein Abstecher ins memberg also auf jeden Fall mit eingeplant werden.
Übrigens: Der Name „memberg“ hat eine ganz eigene Geschichte. Vor Jahren besuchte Robin ein altes Lagerhallenareal in der Membergerstraße in Salzburg Süd, das er zusammen mit Freunden in einen kreativen Co-Working-Space mit Café, Shop und Werkstatt verwandeln wollte. Obwohl aus dem Projekt nichts wurde, blieb der Name hängen.
memberg
Linzer Gasse 78
5020 Salzburg
www.memberg.at
www.instagram.com/dasmemberg/