Mit rund 670 Jahren ist die Blaue Gans im Herzen Salzburgs das älteste Gasthaus der Stadt. Dennoch beschreiben sie ihre vielen Stammgäste als arty, urban und sehr modern. Ein Widerspruch? Nicht im ersten und einzigen arthotel der Stadt.
Besonders, bodenständig und dennoch unaufdringlich luxuriös. So ist die Blaue Gans bei den Gästen bekannt und beliebt. Mitten im Geschehen des Salzburger Festspielbezirks und am eher ruhigen Ende der Getreidegasse gelegen, ist sie aus dem städtischen Geschehen nicht wegzudenken. Ein Ort des guten Geschmacks, der Kunst und des frischen Zeitgeists. Dabei handelt es sich bei dem Boutique-Hotel an sich um Salzburg ältestes Gasthaus. Dass all das keinen Widerspruch darstellt, dafür sorgt Andreas ‚Anderl‘ Gferrer. In den uralten Gemäuern erfüllt er sich seit gut 20 Jahren seinen Traum eines urbanen Hideaways und empfängt Menschen aus der ganzen Welt, die so wie er etwas abseits des Mainstreams wandern.
Wir schreiben das Jahr 1350. Nach dem Tod Philipp VI. wird sein Sohn Johann II. König von Frankreich, überall in Europa erreicht die Pest ihren schrecklichen Höhepunkt und in Salzburg öffnet das heute älteste Gasthaus seine Pforten. Der Name ‚Blaue Gans‘ wird Mitte des 17. Jahrhunderts erstmalig erwähnt. Heute, rund 670 Jahre später gibt es die Gaststätte immer noch. Doch auch wenn seither vieles passiert ist, von Grund auf ist die ‚Gans‘ heute noch das, was sie immer war: eine echte Salzburgerin, die weiß, wie man Gäste verwöhnt.
Eat
Betritt man die Küche von Chefkoch Martin Bauernfeind, so wird man nicht selten von wunderbaren Düften empfangen. Tief in der salzburger Heimat verhaftet und dennoch immer mit dem Blick hinaus in die weite Welt – so könnte man die Kulinarik des Hauses wohl beschreiben. Besser ist es allerdings, man kommt vorbei und kostet selbst. Die verwendeten Produkte stammen ausschließlich aus dem Alpenraum und sind vom Maître de Cuisine für das Gasthaus handverlesen.
Wobei, ganz korrekt ist es nicht, von nur von dem einen Gasthaus zu sprechen. Schließlich sind es drei. Da wäre einmal das Herzstück des Hauses: die Gaststube. Weiße Stühle im gemütlichen Gewölbe und Wandmalereien. Dazu traditionelle Küche mit der Eleganz, die man in unmittelbarer Nähe der Festspielhäuser auch erwarten darf. Wiener Schnitzel, Martinigansl und Bachforelle.
Drink
Direkt daneben dann Themenwechsel. In der Brasserie-Bar geht es lockerer zu. Man könnte meinen, man befindet sich mitten in New York Cits. Hier schlürfen die Gäste ihre hausgemachte Zitronen-Ingwer-Limonade, sprechen über ihre ganz persönlichen Salzburg-Momente und stillen bei Fingerfood den kleinen Hunger.
Im La Tavolata ist der ganze Tisch eine Bühne. Gleich neben dem hauseigenen Weinschatz (rund 1.500 Flauschen) spielt sich alles an einem Tisch ab. Inmitten des 660 Jahre alten Steingewölbes haben schon viele Runden gefeiert, gegessen und lautstark diskutiert. Unsere Highlights sind die herbstlichen Jazz-Konzerte, die an die große Vergangenheit als Jazz-Keller erinnern.
Look
Schon beim Betreten der Gans fällt einem eines sofort auf. Der Kunst, der Architektur und dem Design kommt hier ein großer Stellenwert zu. Machen das Haus erst zu dem, was es ist. Guter Geschmack zum Erleben, nennt Andreas Gfrerrer das. Über 120 Stücke aus seiner privaten Sammlung hat er ausgestellt. Durch die Bank Originale, kann einem der Hausherr zu jedem von ihnen eine Geschichte erzählen. Aber sie wirken auch ohne Worte, inspirieren und machen teilweise auch richtig Spaß. Wer schon einmal den Schalter unten im Gang zwischen Vorder- und Hintereingang betätigt hat, der weiß wovon wir sprechen.
Sleep
Die Liebe zum Design und den schönen Dingen setzt sich in den 35 Zimmern und Suiten fort. Alle sind sie individuell gestaltet und mit echten Holzböden, Handwerksstücken und natürlichen Materialien wie Holz, Stein und Loden ausgestattet. Einen rechten Winkel wird man hier nicht finden, die sind dank der mittelalterlichen Substanz eher Mangelwahre. Dezente Farbgebung, Kunst an der Wand und Bücher auf den Tischen runden das Wohlfühl-Erlebnis in der Gans ab.
Unser Fazit
Wer einen Ort sucht, der sich nicht nur zum Schlafen in der Mozartstadt eignet, sondern der für sich steht und seine eigene Note zu jedem Aufenthalt hinzufügt, dann ist man in der Blauen Gans genau richtig.
Und zum Abschluss würde uns wirklich interessieren: wer hat wirklich schon einmal den Schalter unten im Gang betätigt. Wir sind gespannt auf euere Antworten.
Die Blaue Gans
Getreidegasse 41-43
5020 Salzburg
+43 662 842491
office@blauegans.at
©Arthotel Blaue Gans/Ingo Pertramer