Gleich nach dem imposanten Eingang in die mittelalterliche Burg Golling zeigt ein Schild zum Museum. Kustos Erich Urbanek wartet schon. Er hat eine alte, schwarz-goldene Standuhr mitgebracht. „Sie ist mein neuestes Museumsstück“, sagt er stolz. Dann folge ich ihm in das Museum. Für mich ist besonders die Uhrenausstellung interessant. Da ticken kunstvolle Taschenuhren, Stand- und Tischuhren alter Meister.
Auf dem Weg ins Uhrenmuseum durschreiten wir das „Reich der Kristalle“. In dieser Ausstellung funkelt ein Kreuz aus Bergkristall, leuchtet ein Achat-Turm in allen Farben und fluoreszieren Mineralien. „Hier werden weit mehr als 300 Mineralien aus dem Fundus der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg und der Stiftsammlung der Erzabtei St. Peter ausgestellt“, sagt Urbanek. Auch private Sammlerinnen und Sammler zeigen in den Vitrinen ihre schönsten Stücke. Viele Mineralien dürfen betastet werden. Das machen Kinder und Erwachsene gleichermaßen gerne.
Der Museumsrundgang führt auch durch „eisige Zeiten“. Sie zeigen die ersten Spuren der Menschen. Im Fossiliensaal kann der 235 Mio. Jahre alte Meeressaurier „Omphalosaurus Wolfi“ bestaunt werden. Ein kurzer Film zeigt anschaulich die Entstehung der Alpen.
Uhrenliebhaberinnen und -liebhaber kommen im zweiten Stock des Museums nicht aus dem Staunen heraus. Hier ist die zweitgrößte Uhrensammlung Österreichs untergebracht. Reich verzierte, rund 140 Taschenuhren aus der Zeit zwischen 1550 und 1900, strahlen in den Vitrinen um die Wette. „Das sind sehr wertvolle Einzelanfertigungen“, schwärmt Urbanek. In der alten Werkstätte des Uhrmachermeisters Georg Metzenrath, scheint die Zeit still zu stehen: Das Werkzeug ist penibel sortiert, in der Vitrine stehen Wecker und auf einem Tisch sind Uhren zerlegt.