Alexandra Meissnitzer ist eine der erfolgreichsten Skirennläuferinnen Österreichs. Heute mag es die zweifache Weltmeisterin lieber gemütlich und genussvoll. In der Reihe „Meisis Reise durchs SalzburgerLand“ entdeckt die Salzburgerin die schönsten Plätze ihrer Heimat und trifft dabei auf Menschen mit ungewöhnlichen Talenten und besonderen Leidenschaften. Wir trafen sie zum Interview!
Für „Meisis Reise” sind Sie mit dem Salzburger Hermann Maier, einem der besten Skifahrer in der Geschichte des Rennsports, einen Tag lang in Flachau Ski gefahren. Wie war’s?
Ich kenne Hermann gut aus unserer aktiven Zeit als Skirennläufer. Wir haben beide Gold bei der alpinen Ski-WM in Vail gewonnen – das verbindet. Dennoch ist es etwas ganz Besonderes, mit ihm Ski zu fahren. Er ist eine Legende – einer, der Geschichte geschrieben hat.
Wie fühlt es sich für Sie heute an, auf Skiern zu stehen?
Da ich für den ORF auch als Kameraläuferin tätig bin, ist dieser Sport nach wie vor ein großer Teil meines Lebens. Ehrgeiz verspüre ich nur noch selten, vielmehr kommt die Freude am Tun zum Vorschein.
Wie bereiten Sie sich für Ihre Einsätze als Kameraläuferin für den Winter vor?
Ich treibe nach wie vor nahezu täglich Sport. Je nach Laune gehe ich laufen, Rad fahren oder ins Fitness-Studio, um fit und gesund zu bleiben, aber natürlich auch aus Eitelkeit. Ich esse und genieße gerne, und ohne Bewegung bekommt man schnell die Rechnung präsentiert. Ich denke, die meisten Leser wissen, wovon ich spreche.
Fehlt Ihnen das Kribbeln und der Speed von früher?
Nein, alles hat seine Zeit und ich suche mir heute neue Herausforderungen – wie immer die auch aussehen mögen. Diese fühlen sich auch an wie 140 km/h auf der Piste.
Seit Sommer 2016 entdecken Sie im Rahmen von „Meisis Reise“ wunder- schöne Plätze in Ihrer Heimat. Ihr erstes Resümee nach den Drehtagen? Ganz ehrlich? Ich bin einfach nur beeindruckt, was das SalzburgerLand zu bieten hat. Unberührte Natur und Tradition: Es ist wahrlich das Paradies.
Das SalzburgerLand ist ein Eldorado für Wintersportler: Wo sind Sie am liebsten unterwegs?
Wir Salzburger sind bei Pisten, Liften und kulinarisch sehr verwöhnt. Ich habe schon viele Länder bereist, aber diese Vielfalt ist einzigartig. Mein Lieblingsskigebiet ist Saalbach, ein absolut lässiger Mix aus allem.
Marcel Hirscher, der aktuell beste Skifahrer der Welt, kommt aus Annaberg, nur 10 Kilometer von Ihrem Heimatort entfernt. Warum bringt das SalzburgerLand so viele hervorragende Skirennläufer hervor?
Wir wachsen schon als Kind mit dem Wintersport auf. Der Skisport hat bei uns Tradition, und so hat man tolle Möglichkeiten, um zu trainieren, sich zu messen und sich zu entwickeln.
Was macht für Sie ganz persönlich die Faszination des Skifahrens und des Winters aus?
Ich mag den Schnee sehr und ich liebe den Winter. Bei der Bewegung in der Natur, sei es beim Skifahren, Spazierengehen oder Laufen, verspüre ich eine gewisse Art von Freiheit. Pulverschnee, tiefverschneite Hänge – da geht für mich nichts drüber.
War das schon als Kind so?
Ich erinnere mich tatsächlich daran, dass ich täglich Skifahren wollte bis die Lifte abgestellt wurden. Angeblich habe ich bereits im Kindergarten gesagt, dass ich mal Weltmeisterin werde.
Auf „Meisis Reise“ lernten Sie im Gasteinertal Krampusschnitzer Clemens Hübsch kennen. Was bedeutet Ihnen der Advent?
Im Advent bin ich berufsbedingt leider sehr wenig zu Hause. Daher genieße ich es, wenn ich Zeit für den Christkindlmarkt habe. Ich finde es wichtig und schön, dass Tradition gelebt und weitergegeben wird. Krampusse, Weihrauch, Adventkranz – das alles gehört für mich persönlich dazu.
Wie feiern Sie Weihnachten?
Wir gehen ganz traditionell „räuchern“, beten gemeinsam und dann kommt das Christkind. Gegessen wird Würstlsuppe, und es geht vor allem ums gemütliche Beieinandersitzen. Für mich ist Weihnachten, wenn ich vom Ausland zurück nach Salzburg komme, und ganz besonders, wenn ich am 24. Dezember mit meiner Familie in Abtenau feiern kann.
Impressionen aus Meisis Reisen
Fotos © SalzburgerLand Tourismus