Der Gosaukamm beschreibt die Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich. Die nach Südwesten ausgerichtete Sonnenseite darf das SalzburgerLand für sich beanspruchen. Am Übergang zwischen saftigen Almwiesen und schroffen Felsformationen mit der allgegenwärtigen Bischofsmütze verläuft der Dachsteinrundwanderweg. Zahlreiche Almen und Hütten entlang dieser Route laden zur Einkehr ein. Regionalität und Saisonalität spielen bei der Bewirtung der Gäste eine wichtige Rolle.
Gablonzer Hütte
Gleich zwei Gütesiegel des Alpenvereins schmücken die Gablonzer Hütte auf 1.550 Meter Höhe. „So schmecken die Berge“ steht für Echtheit, Heimat, Genuss und Vielfalt. Der Großteil der Produkte stammt aus regionaler und möglichst ökologischer Berglandwirtschaft. Ihre leichte Erreichbarkeit und Eignung für Familien mit Kindern machen sie zudem zur Genießerhütte. Übernachtet werden kann in Zimmern oder Lagern im Sommer wie im Winter.
Breininghütte
Gleich nebenan befindet sich die urige Breininghütte mit den klassischen Hüttengerichten auf der Speisekarte. Wer hoch hinaus und anspruchsvoll unterwegs sein möchte: Breininghütte wie Gablonzer Hütte sind Ausgangspunkt für den Intersport Klettersteig auf den großen Donnerkogel, der mit einem Schwierigkeitsgrad von C/D als schwierig bis sehr schwierig eingestuft und für den eine Klettersteigausrüstung obligatorisch ist.
Stuhlalm
Weiter geht es einige Kilometer Richtung Süden zur 1.467 Meter hoch gelegenen Stuhlalm, die Bischofsmütze bereits fest im Blick. Der Speck stammt aus eigener Produktion. Käse, Säfte, Brot, Eier, Schnaps und Milch liefern Erzeuger aus der direkten Umgebung. Wer sich vegetarische oder vegane Speisen wünscht, kommt ebenfalls nicht zu kurz. Im Sommer laden Lager oder Zimmer zur Übernachtung ein.
Theodor-Körner-Hütte
Nur wenige Gehminuten entfernt gelangt man zur Theodor-Körner-Hütte (1.454 Meter) und wird von einem jungen Team begrüßt. Ein frisch gebackener Kuchen auf der sonnigen Terrasse mit Blick ins Lammertal und auf´s Tennengebirge verspricht großen Genuss. Wer hier übernachtet, kann gleich bis zum Sonnenuntergang sitzen bleiben.
Bis zur nächsten Einkehr folgt der steilste Abschnitt des Dachsteinrundwanderweges im Bereich des Gosaukamms durch die Durchgangscharte. Einige schweißtreibende Serpentinen fordern ein gewisses Maß an Kondition und Durchhaltevermögen.
Loseggalm
Umso sanfter führt anschließend der Weg, ein Abstecher Richtung Lammertal, weg vom Dachsteinrundwanderweg über saftige Almwiesen zur Loseggalm (1.479 Meter). Auf der Alm erzeugter Käse und selbst geselchter Speck zaubern eine authentische Jause auf´s Brettl. Für bis zu 10 Personen gibt es ein Schlaflager. Es lohnt sich dort in den Tag zu starten, hat man doch einen tollen Blick auf die hinter dem Gosaukamm – zur entsprechenden Jahreszeit sogar direkt hinter der Bischofsmütze – aufgehende Sonne.
Mahdalm
Unweit entfernt blickt man von der Mahdalm (1.539 Meter) wiederum ins Lammertal und auf´s Tennengebirge. Wer hier übernachten möchte, sollte sich frühzeitig um einen der raren Schlafplätze kümmern. Für Hungrige gibt es Suppen, Jausen und Mehlspeisen, für Durstige ein eigenes Bio-Gipfelbier mit der Bischofsmütze am Etikett.
Sulzkaralm
Nächtigen kann man auf der Sulzkaralm (1.543 Meter) nicht, dafür lohnt sich die Kasjause, wird die Milch von Kühen und Ziegen doch direkt hier verarbeitet. Neben den beiden genannten Tieren werden viele weitere auf der Alm gehalten und mit etwas Glück lassen sich auch heimische Bergtiere wie Gämse oder Murmeltier beobachten. Ein Erlebnis – nicht nur für die Kleinsten.
Hofpürglhütte
Als letzte Station am Weg entlang des Gosaukamms wartet die auf 1.705 Metern höchstgelegene und mit insgesamt 100 Schlafgelegenheiten in Zimmern und Lagern größte der hier beschriebenen Alpenvereinshütten: die Hofpürglhütte. Sie ist Stützpunkt für viele alpine Abenteuer, Wanderungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden oder Kletterrouten, wie auf die Bischofsmütze. Und sollte das Wetter mal nicht mitspielen, gibt es in der Hütte sogar Boulder- und Kletterwände.
Ob man nach einem Tag am Gosaukamm mit Kostproben aller Spezialitäten auf den vielen Almen und Hütten wieder wohlbehalten ins Tal gelangt, sei mal dahingestellt. Zum Glück gibt es viele Nächtigungsmöglichkeiten, um neben dem kulinarischen auch das Erlebnis in der Natur eine Weile zu verlängern.