Es sind die ganz kleinen Dinge in den Salzburger Bergen, die große Wirkung auf unseren Körper und unseren Geist haben: Radon, Kräuter und Propolis gehören dazu. Wir spüren ihre Wirkung über die Luft, die Erde und das Wasser.
Radon & Thermalwasser in Bad Gastein
In Bad Gastein spürt man bis heute die charmante Begegnung von kaiserlich-königlichem Flair und Naturgewalt. Ob Kaiser Friedrich III., die Familie Mozart oder Kaiserin Elisabeth – wer es sich leisten konnte, fuhr wochenlang hierher zur Kur. Die Thermalquellen von Bad Gastein lassen sich von Krisen oder Trends nicht beirren: Aus ihnen sprudeln ergiebig fünf Millionen Liter Wasser pro Tag, tief aus dem Inneren des Berges mit einer Temperatur von 40 bis 50 Grad Celsius. Oberirdisch besprüht der große Wasserfall das Zentrum des Ortes zu jeder Jahreszeit mit einer frischen Brise. „Auf die Dosis kommt es an“, betonte Paracelsus, der schon im 16. Jahrhundert nach Bad Gastein reiste. Hier lernte der große Naturheilkundler das Heilwasser kennen, das ihn faszinierte und irritierte zugleich. Das Wesentliche – das Wirksame – war für ihn nicht fassbar. Tatsächlich aber stärkt das Spurenelement Radon in der Gasteiner Dosierung das Abwehrsystem des Körpers. Täglich wird es mit viel Wasser und Luft frisch aus den Hohen Tauern gespült. Neben den zahlreichen Wannenbädern in Kurhäusern und Hotels gibt es im Gasteinertal auch den einzigartigen Heilstollen. Dieser wirkt durch seine radonhaltige Luft! Wer sich im Inneren des Berges niederlässt, empfindet zuerst die angenehme, feuchte Wärme und später die Schmerzlinderung.
Über der Elisabethquelle im Ortszentrum von Bad Gastein hingegen erwartet das Dunstbad mit Einzelkabinen seine Gäste. Und dann bietet die Kombination „Ski & Therme“ noch eine ganz besondere Wirkung: Die kalte Alpenluft beim Skifahren im Wechsel mit Therme oder Dunstbad bietet „Luxuskonsumption“ in genialer Weise. So nennen Stoffwechselexperten den Kalorienverbrauch unseres Körpers bei hohen Temperaturschwankungen. Ein schöner Nebeneffekt eines Urlaubs!
Resi Schafflingers Kräuterparadies
Mit Steinen aus Lithium und anderen Mineralstoffen des Gasteinertals hat sich auch die quirlige Resi Schafflinger ihren Traum verwirklicht. Sie hat einen steilen Hang oberhalb von Bad Gastein in ein echtes Kräuterparadies verwandelt. Die 67-jährige Bäuerin praktiziert die Traditionelle Europäische Heilkunde. Sie hat Steine geschlichtet, Beete angelegt und winzige Flächen geschaffen, in denen jeder Stein und jede Pflanze eine Geschichte hat. Schafgarbe, Löwenzahn, Beifuß und Wermut setzt sie in Schnaps an und lässt sie zu aromatischem Kräuterbitter reifen, der Verdauung und Abwehrkräfte stärkt. Die Salzburger trinken zwar auch Tee, aber ebenso gerne greifen sie zu einem gut gereiften, hochwirksamen Tröpfchen Edelbrand. In kleinen Mengen, versteht sich.
Propolistropfen stärken das Immunsystem
Auch „Sunnseitn“Imker Franz Eder aus Bruck an der Großglockner Hochalpenstraße macht sich die Wirkung von Alkohol zunutze, da dieser die Pflanzenwirkstoffe für unseren Körper leichter verfügbar macht. Propolistropfen werden weitum zur Immunstärkung geschätzt. Für die Propolis sammeln die Bienen Harze von den Knospen und mischen Pollen, Wachse und ihren eigenen Speichel darunter: So entsteht das stärkste, natürlich vorkommende Antibiotikum. Die Zutaten dafür holen sich die Bienen von Franz Eder in der vielleicht saubersten Region der Erde, im Nationalpark Hohe Tauern.
„Winterfit-Tipps“ aus der Alpinen Gesundheitsregion SalzburgerLand
- Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, gesund durch den Winter zu kommen. Schon allein so ein flotter Winterspaziergang oder eine entspannende Schneeschuhwanderung tun uns gut, halten fit und stärken das Immunsystem.
- Oder habt ihr schon mal Schneekneippen ausprobiert? Sobald die Wiesen unter einen feinen Schneedecke verschwinden, einfach Schuhe und Socken ausziehen und für ein paar Sekunden barfuß durch den Schnee gehen!
- Äußerst belebend für den Körper wirkt Sauerhonig: 3 Teile Honig und 1 Teil guter Apfelessig ergänzen sich zum Gesundheitselixier, das, mit warmem oder kaltem Wasser verdünnt, genossen wird.
- Und wenn die Erkältungsviren im Anflug sind, macht euch doch eine Kresse-Ingwer-Tinktur aus 200 ml 40 %igem Schnaps, 1 Krenwurzel und einer Handvoll Gartenkresse. Die Krenwurzel schälen und würfeln, die Kresse abschneiden. Beides in Schnaps ansetzen, 4 Wochen ziehen lassen, abseihen und Tropfenweise einnehmen. So haben die Viren garantiert keine Chance!