Am Montag, den 19.9.2022 fanden in Zell am See-Kaprun die 3. Festspiele der Alpinen Küche statt. Schirmherr des kulinarischen Branchen-Events war erstmals Spitzenkoch Andreas Döllerer, der gemeinsam mit den Organisatoren SalzburgerLand Tourismus und Zell am See-Kaprun Tourismus einige führende Vordenker*innen der Szene auf der Bühne versammelte und mit einem hochwertigen Genuss-Programm begeisterte.
Ein intensiver und interdisziplinärer Austausch über regionale Grenzen und den sprichwörtlichen Tellerrand hinweg – und viel Zeit für Verkostungen, Gespräche und Diskussionen: Das ist der Grundgedanke der Festspiele der Alpinen Küche. Bei der diesjährigen Ausgabe im Fokus: eine selbstbewusste kulinarische Identität des Alpenraums, die Fusion von Kunst und Kulinarik als Qualitätstreiber gastronomischer und touristischer Angebote sowie tiefgreifende Fragen zur Zukunft der Gastronomie im Alpenraum.
„Unsere Natur zwischen Gletscher, Berg und See in Zell am See-Kaprun bietet die besten Bedingungen für kulinarische Highlights. Kurze Wege zwischen Produzenten und Köchen, die aus lokalen Produkten ihre Gerichte zaubern bilden die Basis für kulinarische Spitzenleistungen“, erklärte Renate Ecker, die ‚Hausherrin‘ von Zell am See-Kaprun Tourismus. „In unserer Region haben wir acht Haubenlokale, die traditionelle Gerichte mit frischen Ideen kombinieren und viel Gespür und Liebe für ihr Handwerk haben. Für uns als Ganzjahresdestination sind die Genusswochen im Herbst, mit den Festspielen der Alpinen Küche zudem eine ideale Plattform zur Belebung der Nebensaison.“
Nach der Eröffnung durch Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (per Video), den Landtagsabgeordneten Hans Scharfetter sowie Leo Bauernberger (SalzburgerLand Tourismus) und Renate Ecker (Zell am See-Kaprun Tourismus) führten die Moderator Karl Hohenlohe und Moderatorin Conny Bürgler durch das hochkarätige Programm, das Live-Kochpräsentationen großer Köche mit den Diskussions- und Impulsbeiträgen kreativer Köpfe und Vordenker*innen auf der Bühne verschmolz.
„Der Fokus der Alpinen Küche liegt auf Regionalität und Saisonalität. Damit ist sie als Denkrichtung nicht nur vorbildhaft, sondern notwendig – denn sie ist ökologisch einwandfrei und schont unsere natürlichen Ressourcen“, betonte Susanne Kraus-Winkler, Staatssekretärin Tourismus in ihrer Videobotschaft. „Genuss und Kulinarik sind fester Bestandteil unserer Identität und diese will vom Gast auch erlebt und gespürt werden. Regionale Lebensmittel helfen dabei, Nachhaltigkeit im Tourismus voranzutreiben und lokale Produzenten zu fördern. Sie stärken unseren Tourismusstandort und verleihen Österreich eine weltweit einzigartige und authentische Geschmacksnote.“
Kunst und Kulinarik als starke Einheit im Alpenraum
Unter dem Motto „Kultur ist das neue Salz“ traf u.a. Spitzenkoch Lukas Nagl (Restaurant Bootshaus am Traunsee) auf die künstlerische Leiterin der Kulturhauptstadt Bad Ischl 2024, Elisabeth Schweeger. Eine besondere Fusion aus Kunst und Kulinarik präsentierte Emanuel Weyringer (Restaurant Weyringer am Wallersee) mit seinem Vater, dem Salzburger Maler und Bildhauer Hans Weyringer. Davor diskutierten Andreas Döllerer (Genießerrestaurant Döllerer, Golling), Andreas Gfrerer (Arthotel Blaue Gans, Salzburg), Josef Sigl (Privatbrauerei Trumer) und Alexandra Picker (Stiegl) darüber, wie sich diese beiden Welten im Sinne eines ganzheitlichen qualitätsvollen Erlebnisses für den Gast vereinen.
„Eine selbstbewusste Alpine Küche ist einer der wichtigsten Qualitätstreiber für den gesamten Tourismus im Alpenraum. Unser Ziel ist es, mit den Festspielen der Alpinen Küche die führenden Akteurinnen und Akteure der Branche auch länderübergreifend zu vernetzen und wechselseitig zu inspirieren. Zudem wollen wir lokale Kreisläufe stärken, Wertschöpfung direkt in den Regionen halten, Nachhaltigkeit fördern und damit einen sinnstiftenden Beitrag zur Zukunft unseres alpinen Natur- und Kulturraums leisten“, sagte Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH.
Star-Koch-Show „Die Zukunft der Gastronomie“
Großer Höhepunkt der Veranstaltung war aber mit Sicherheit die Koch-Show von Gastgeber Gregor Wenter und Spitzenkoch Mattia Baroni vom Genießerhotel Schörgau und dem dazugehörigen Restaurant Alpes in Sarnthein (Südtirol). Das kongeniale Duo präsentierte seine Vision und Philosophie zur Zukunft der Alpinen Küche und begeisterte mit live auf der Bühne zubereiteten Gerichten, für die sie u.a. Fermentationstechniken aus dem alten Rom mit moderner alpin-mediterraner Küche kombinieren.
Die Zukunft im Blick hatte auch ein Expert*innengespräch mit (u.a.) Philipp Stohner (Vizepräsident des Österreichischen Kochverbands und Weltmeister-Trainer der jungen österreichischen Kochmannschaft), Elisabeth Brandlmaier (Chefredakteurin Falstaff) und der Salzburger Landesbäuerin Claudia Entleitner.
„Schon immer war der Alpenraum für seinen ursprünglichen und unverfälschten Zugang zu Lebensmitteln und deren Verarbeitung bekannt. Die Alpine Küche auf ihrem Weg zu einer der weltweit prägenden kulinarischen Stilrichtungen bietet eine herausragende Chance, durch qualitätsvolle Angebote und die lokale Verwurzelung unserer Kulinarik ein international geschätztes Alleinstellungsmerkmal für unsere Region zu schaffen“, erläuterte der Salzburger Landtagsabgeordnete Hans Scharfetter.
Alpiner Genuss als Begleiter durch den Tag
Schon in der Pause konnten sich die rund 400 Besucher*innen durch herausragende Geschmäcker der Alpinen Küche kosten – dafür sorgten die kreativen Gerichte der Salzburger Top-Köche Josef Steffner (Restaurant Mesnerhaus, Mauterndorf), Andreas Herbst (Restaurant dahoam, Leogang) Florian Zillner (Flos Restaurant, Zell am See) und Michael Schnell (Restaurant am See im Seehotel Bellevue, Zell am See).
Auf dem Marktplatz präsentierten einige der besten Salzburger Genusshandwerker, Veredler und Produzenten wie das Seegut Eisl, Tauernlamm, Biohof Feldinger und die Käsereigenossenschaft Elixhausen sowie junge und innovative Kulinarik-Projekte wie die Flachgauer Biopilze oder der Salzburger Bergwurm ihr Sortiment. Zum Ausklang des Tages wartete eine Verkostung von heimischen Kreativbieren.
Ein besonderer Dank gilt auch den Tourismusschulen TS Bramberg (Service-Unterstützung) und TSS Bad Hofgastein (Küche), die mit ihren Schüler*innen im Service und an der Seite der Spitzenköche maßgeblich zur erfolgreichen Umsetzung der Festspiele der Alpinen Küche 2022 beigetragen haben.
„Die Festspiele der Alpinen Küche setzen ein klares Zeichen für Qualität und die wichtige Zusammenarbeit und Vernetzung von Landwirtschaft und Tourismus. Über 25 AMA GENUSS REGION Betriebe überzeugen im Rahmen der Festspiele mit ihren innovativen, aber auch traditionellen Produkte höchster Qualität“, betont Christina Mutenthaler, Leiterin Netzwerk Kulinarik.
Das Gütesiegel AMA GENUSS REGION
Gastronomiebetriebe, regionale Manufakturen und bäuerliche Direktvermarkter. Gemeinsam sind sie die AMA GENUSS REGIONEN – mit dem Gütesiegel, das kulinarische Top-Qualität garantiert.
Worauf kommt’s an?
Fleisch, Milchprodukte, Eier, Gemüse, Obst, Fisch und Wild kommen bei den AMA GENUSS REGION Gastronomiebetrieben aus der Region. Die Speisen werden frisch gekocht. Beim Einkauf wird auf Qualität und Regionalität der Produkte geachtet. Die Gäste können sich sicher sein, regionale Lebensmittel am Teller zu haben. Alle Betriebe sind online unter genussregionen.at zu finden.
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