Am Asitz, dem Leoganger Hausberg waren die Altenbergers immer schon zu Hause: Vater Sepp heimste als begnadeter Skifahrer bis ins hohe Alter Pokal um Pokal ein und gründete bereits 1952 Leogangs erste Skischule. Jetzt entfalten sich die Söhne der einstigen Bauers- und heutigen Hoteliersfamilie auf dem Asitz in einer völlig neuen Dimension.
Kaum 40 Meter sind es von der Bergstation der Asitz-Gondelbahn zur „Alten Schmiede“. Man möchte kaum glauben, dass dieses einzigartige Museumsrestaurant mit seinen acht urig-stilvollen Gaststuben erst seit dem Jahr 2000 hier steht, so charmant-nostalgisch mutet es an. Unzählige Exponate aus jahrhundertealter Handwerkstradition wurden von Sepp Altenberger jun. liebevoll zusammengetragen. In neuer Komposition machen sie die „Alte Schmiede“, namensgebend ist übrigens ein uralter Schmiedehammer aus dem Kaiserbachtal, zu einem der schönsten Bergrestaurants und Skihütten in den Alpen.
Mit der Leidenschaft eines Entdeckers
Seine Neugier ist dem Hotelier auch nach Vollendung der „Schmiede“ geblieben. Entdeckergeist und Sammlerleidenschaft treiben Sepp jun. seit jeher an, und weil sich die Gelegenheit so geboten hat, finden Besucher am Asitz heute noch eine zweite Besonderheit, die unverkennbar nach der Handschrift des Krallerhof-Chefs erbaut wurde: Das „Asitz Bräu“, Europas höchstgelegenes Braumuseum, lässt die Herzen von Bierliebhabern höher schlagen.
Einen Steinwurf von der „Alten Schmiede“ entfernt fließt hier ein besonders würziger und erfrischender Gerstensaft von den Zapfhähnen. Die älteste Dampfbrauerei Osttirols stellt das rundaromatische Bier nach eigener Asitz-Bräu-Rezeptur her. Das vollmundige Endprodukt, ein bernsteinfarbenes Edelbier, wird den Gästen gekonnt eingeschenkt und mit einer eleganten Schaumkrone serviert.
So besonders wie das Bier ist auch das Ambiente beim „Asitz Bräu“. Ganz nach Art des Hausherren wurden alte Materialien restauriert und für einen neuen Zweck bestimmt. So sind hier Täfelungen aus Pfarrkirchen eingearbeitet, die robusten Granitböden haben keine Probleme mit harten Skischuhen und die Tische bestehen aus Steineiche, die einst bei Holzhäusern als Fundament gedient hat. Herzstücke sind aber die vielen Brauhaus-Exponate, die auf allen drei Ebenen ausgestellt sind. Zu dieser Gerätschaft aus dem Jahr 1910 zählen unter anderem eine Mälzerei aus Lauingen und ein Sudhaus.
Die „Wiesn“ mitten im Skicircus
Wenn die Dinge auch so prächtig ineinandergreifen am Asitz, von langer Hand geplant war all das nicht. Im September 2010 bot sich den Altenberger-Brüdern die Gelegenheit zum Kauf der alten Asitz-Hütte, nach einem Umbau im Eiltempo eröffnete das „Asitz Bräu“ bereits im Dezember 2011 – ebenfalls in dieser Rekordzeit inbegriffen, wie Sepp Altenberger jun. zugibt: Jede Menge Überzeugungsarbeit für das Projekt bei Gattin Walli.
Aus einem Gefühl heraus und recht spontan entstand auch die Veranstaltungsidee schlechthin für dieses prächtige Gebäude: Im Herbst findet am „Asitz Bräu“ auf 1760 Metern Seehöhe alljährlich ein sehr beliebtes Oktoberfest statt. Spätestens dann ist nicht nur bei Bierliebhabern die Lust auf die Wintersaison geweckt: Denn wenn der Hunger ruft, gibt’s beste Brauhauskulinarik von der Haxn- Hendl- und Wurstbraterei oder Köstlichkeiten vom Buchenholzgrill – ein Einkehrschwung der Extraklasse für Hungrige, Durstige oder einfach nur Interessierte.
Fotos (c) Hotel Krallerhof Altenberger GmbH & Co. KG bzw. Autor