Der Maunzteufel Radweg zieht sich von Anthering in einer Schleife Richtung Haunsberg. Auf der Runde finden Radfahrer alles was die Region zu bieten hat: Wenig befahrene Straßen, grüne Wiesen, urigen Bauernhöfe und den Gipfel des Haunsberges immer im Blickfeld.
Die ersten Meter können wir nur mit Mühe bewältigen. Nach der flachen Anfahrt über den Salzachradweg von der Stadt Salzburg Richtung Norden nach Anthering kommen wir beim ersten langen Anstieg ganz schön ins Schwitzen. Doch nach einigen Minuten haben wir unseren Rhythmus gefunden und treten Meter für Meter bergauf bis zur ersten Anhöhe.
Mit oder gegen den Uhrzeiger?
Wir haben uns entschieden, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. So fahren wir vom Ortszentrum über die Ortsteile Schönberg und Wald bergauf. Immer wieder wechseln sich steile Rampen mit flachen Passagen ab. Ein, zwei kurze Abfahrten geben uns auch Zeit, um einmal kräftig durchzuatmen und die Naturlandschaft zu genießen. Richtung Süden können wir den Untersberg, das Tennengebirge und auch den Gaisberg erblicken. Richtung Norden ist der Gipfel des Haunsberges, mit seiner imposanten Kugel, nicht zu übersehen. Vorbei geht es immer wieder an Bauernhöfen und Kuhwiesen. Natur Pur, würde ein Werbetexter sage
Der Gipfel ist (fast) das Ziel
Der Maunzteufel in Anthering ist ein sagenumwobenes Wesen. Es wird erzählt, dass der Maunzteufel, oder Forstteufel, im Jahre 1531 auf einer Jagd am Haunsberg gefangen genommen worden ist. „Es war alth von farb, gantz wildt und wolte die Leuth nit ansehen, sondern verbarg sich in die Winckel, trug einen Hahnenkhamb auf dem Haupt, hatte ein Menschenangesicht mit Bart, Adlerfueß, schier Löwentatzen und einen Hundßschweiff, starb bald Hungers man mecht ihm vil so lieblich lockken oder sovill gewalts anthuech, daß es esßen oder trinckken wollte.“, steht in den Aufzeichnungen geschrieben. Um 1700 ließ der Fürsterzbischof zwei Skulpturen des Maunzteufels anfertigen, eines steht heute noch in der Friedhofsmauer in Anthering.
Für uns geht es weiter Richtung Haunsberg. Die Runde zweigt zwar kurz vor dem letzten Anstieg zur Kaiserbuche wieder zurück Richtung Anthering ab. Wir nehmen aber diese Zusatzherausforderung an und radeln bis zum Parkplatz bei der Kaiserbuche. Der Gipfel ist für uns Radfahrer in weiter Ferne, weiter geht es von hier nur mehr zu Fuß bis zum höchsten Punktl.
Ab jetzt kommt der gemütliche Teil der Tour. Es geht fast nur mehr bergab bis zum Ortsteil Acharting. Wir fahren noch durch den Maunzteufelgraben, dort lebte angeblich das sagenumwobene Monster und rollen schließlich über weite Wiesenflächen zurück nach Anthering. Ein letzter Blick noch auf den Maunzteufel beim Friedhof mitten im Ort und schon geht es wieder nach Hause in die Mozartstadt.
Tourdaten:
Länge: 17 km
Anstieg: ca. 400 hm
Dauer: 2 h