Sepp Forcher ist einer der kultigsten Fernsehmoderatoren in Österreich und ein profunder Kenner der österreichischen Berg- und Seenlandschaft. Wir treffen ihn zu einem Spaziergang und lernen dabei spannende Geschichten rund um das Thema Wasser kennen.
Da gilt es zunächst einmal die vielen offenen Trinkbrunnen im SalzburgerLand zu entdecken. Einer davon steht gleich ums Eck von Sepp Forchers Zuhause. Direkt an der Lieferinger Hauptstraße fließt Wasser über einen Steintrog ab. „Früher wurden da die Pferde getränkt und Wäsche gewaschen“, erzählt er. Überhaupt ist Altliefering eingekreist von kleinen Bächen: Dem Mühlbach oder dem Fischerwirtsbach – alle in Trinkwasserqualität und mit paradiesischem Fischbestand. Ein Zeichen für beste Wasserqualität sei auch die Brunnenkresse im Bach, so Forcher.
Still oder prickelnd wäre für ihn keine Frage. Forcher liebt stilles Wasser – am besten direkt aus der Quelle. „Ich habe in den Tauerntälern jedes Wasser gekostet und jedes schmeckt anders.“ Temperatur und Mineralisation beeinflussen den Geschmack. Das beste Wasser habe er in Bad Fusch getrunken. Der Weg zu den Fuscher Quellen sei auch eine empfehlenswerte Wanderung, so der mittlerweile 87-jährige Moderator, der immer noch für den ORF seine Lieblingsplätze präsentiert.
Freie Trinkbrunnen in der Stadt
Trinkwasser gibt es in Salzburg im Überfluss – es fließt einfach auf die Straße und versickert dort wieder. An heißen Tagen freut sich so mancher Jogger über das kühle Nass und auch in der Stadt gönnen sich Gäste gerne einen erfrischenden Schluck. Das ist auch bei Sepp Forcher nicht anders – seit seiner Kindheit ist ein Schluck Wasser beim Trinkbrunnen vor dem Übergang zum Rosenhügel im Mirabellgarten Pflicht. Einheimische wüssten dieses Angebot viel zu wenig zu schätzen. Kostenfreies Trinkwasser an allen möglichen Plätzen der Stadt – wo sonst gibt es das in solchen Mengen wie in Salzburg. Man kann seine mitgebrachten Trinkflaschen auffüllen, ohne dafür nur einen Cent zu bezahlen.
Am Grünmarkt beim Almkanal findet man ebenfalls solch einen Trinkwasserbrunnen. Der Almkanal wird durch die Königsseeache gespeist und führt seit Jahrhunderten sauberstes Trinkwasser.
Wasser-Erlebnistipps von Sepp Forcher
Zum Abschluss unseres Spaziergangs verrät uns Forcher noch einige Geheimtipps, wo man das Element Wasser auf eine ganz besondere Weise erleben kann.
- So etwa bei einem Besuch der sieben Mühlen in Pfarrwerfen.
- Auf der Walcher Hochalm in Fusch entlang des Gletscherbachs geht man trockenen Fußes unter dem stürzenden Bach und sieht eindrucksvoll den Sandbodenkees.
- In Hinterthal bei Maria Alm kann man viele Kleinkraftwerke sehen, u.a. das erste Trinkwasserkraftwerk, das Strom erzeugt und Trinkwasser aufbereitet.
- Der Gollinger Wasserfall sei ebenso sehenswürdig mit seiner Karstquelle wie der Traxer Wasserfall, der nur periodisch fließt.
- Wer im Flachgau Quellen sehen will, kann den Quelltopf der Oichten (auch ‚Kroisbach‘) bei Nußdorf besuchen, von dem nicht nur die Oichten sondern auch die Enknach gespeist wird.
- Bei einem weiteren Glas Lieferinger Quellwasser schwärmt Sepp Forcher noch vom Grödiger Trinkwasser, das die Stadt Salzburg versorgt – ein unterirdischer Strom hochwertigstes Gebirgswasser, gefiltert durch Kiesablagerungen des eiszeitlichen Salzachgletschers.
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