Es sind Gegensätze, die anziehen. Nuancen aus alt und neu, traditionell und modern. Aber auch salzig und süß, je nachdem, wo auf der Zunge man gerade schmeckt. Ein Besuch beim Azwanger in der Salzburger Getreidegasse ist jedes Mal ein genussvolles Erlebnis. Eine Reise durch eben jene Gegensätze, wenn man so will. Natürlich kulinarisch, aber auch auf so viele andere Arten und Weisen mehr.
Viele der Häuser in der Salzburger Altstadt können auf eine lange, Jahrhunderte überdauernde Geschichte zurückblicken. Dekaden, in denen sie die Geschehnisse der Mozartstadt nicht nur beobachten, sondern richtungsweisend prägen konnten. Eines davon trägt die Adresse Getreidegasse Nummer 15. Das Delikatessengeschäft R.F. Azwanger. Das Sortiment des Ladens umfasst Spirituosen, Sekt, Champagner sowie heimische und internationale Weine. Neben österreichischen Schokoladen, Marmeladen, Essigen, Ölen und Kaffees werden auch Delikatessen aus Italien, Frankreich und Spanien angeboten. Doch alles der Reihe nach.
Traditionell modern
Um die Geschichte des Hauses Azwanger zu verstehen, muss man einige Jahrhunderte zurückblicken. Das Jahr 1656 ist bis heute eines der wichtigsten in der Firmenchronik. In diesem Jahr wurde R. F. Azwanger als Lebensmittel- bzw. Colonialwarenhandlung gegründet. Doch es sollte weitere rund 100 Jahre dauern, bis das eigentlich aus Azwang in Südtirol stammende Unternehmen sich in Salzburg niederlassen sollte. Und zwar genau hier, wo es sich heute noch befindet. Im Azwangerhaus zwischen Getreidegasse und Universitätsplatz. In den folgenden vielen Jahrzehnten wurde der Betrieb durch die Generationen weitergegeben, bis im Jahr 1919 Paul Kopp neuer Inhaber wurde, dessen Familie den Azwanger bis in die Gegenwart betreibt. Heute leiten die Schwestern Andrea Glück-Kopp und Valerie Egelkraut-Kopp die Geschicke des Hauses und spannen gekonnt einen Bogen zwischen Tradition und Moderne.
„Wir möchten ein Geschäft für die Salzburger sein. Ein Geschäft, in das sie gehen, um bei Feinkost, Wein und Spirituosen aus dem Ausland, aber auch besonders von heimischen Produzenten gut beraten zu sein“, so die beiden Schwestern, die sich nicht nur um die Erweiterung des qualitativ äußerst hochwertigen Sortiments kümmern, sondern sich auch gesellschaftlich etwas Spannendes überlegt haben. Unter dem Namen Azwanger-Expedit öffnen sie ca. einmal im Monat die Türen des sonstigen Warenlagers hinter den Verkaufsräumen und laden unter wechselnden Mottos zum Schlemmen, Plaudern und Genießen.
Wer also Kulinarik-affin oder zumindest neugierig ist, sich den Genüssen des Lebens allzu gerne hingibt und gute Beratung und fundiertes Wissen zu schätzen weiß, der sollte unbedingt einmal beim Azwanger in der Getreidegasse vorbeischauen. Schließlich macht es Spaß, ist spannend und schmeckt zudem auch noch hervorragend. Und dass das ein unschlagbares Erfolgsrezept ist, wissen wir ja schon lange.
Informationen über R. F. Azwanger findet man auf der Website des Unternehmens und auf Facebook.