Viele Mamas legen nach der Geburt ihrer Kinder eine längere Wintersport-Pause ein. Warum ist das so und wie einfach ist die Rückkehr? Ich habe mit Mamas gesprochen, wie es ihnen bei ihrer Rückkehr ergangen ist.
Snowboarden war mein Leben, meine Leidenschaft: jede freie Minute verbrachten wir gemeinsam auf der Piste. Als Salzburgerin auch keine große Schwierigkeit, hier hat man die schönsten Skipisten quasi vor der Haustüre!
Ja, das war vor den Kindern. Gleich danach wollte ich weiter machen. Ich wollte das wirklich, aber wie leicht ist die Rückkehr auf die Skipiste wirklich? Ein paar Jahre später, als 2-fach Mama, wohne ich mittlerweile neben der Skipiste, doch mit den freien Minuten ist es schwierig geworden. Und auch mit dem Snowboarden, das Brett habe ich mitterweile gegen Ski getauscht, doch wirklich zum „Owiwedeln“ komme ich nur selten.
Die einen sagen „Wer will, der kann!“
“Wenn man wirklich will, dann geht das doch.“ Hört man immer wieder. Das sagen fast alle davor und auch viele noch nachdem sie Kinder bekommen haben. Doch ist das wirklich so? Mit Sicherheit gibt es viele Möglichkeiten, wenn man wirklich will! Ich hab mich mit anderen Mamas unterhalten, wie es ihnen ergangen ist, und warum es für sie gar nicht so einfach war. Folgende Faktoren sind bei einer Rückkehr zum Wintersport ausschlaggebend.
Faktor Gesundheit
Dürfen frisch gebackene Mamas überhaupt Skifahren? „Ich weiß noch ganz genau, wie ich mich fühlte, als mir die Hebamme und auch die Physiotherapeutin irgendwann sagten, mit dem Snowboarden sei erst mal Schluss nach der Geburt meiner ersten Tochter im November. Die ersten acht Wochen geht es ohnehin nicht (Stichwort: Wochenbett). Der Körper braucht Ruhe und Zeit um sich wieder zurückbilden zu können. Im Kopf rechnete ich aus, was das genau zu bedeuten hatte und wann ich wohl das erste Mal einen Babysitter bräuchte, um mich wieder auf die Piste zu stürzen.“ berichtet Inga aus ihrer Erinnerung. Da wusste sie noch nicht, dass die Wochenbett-Pause nicht der einzige Grund sein wird, sie von ihrem Lieblingssport abzuhalten.
Schon bald bemerkte Inga, dass es nicht nur das „Dürfen“ ist, das eine Rolle spielte, nein, als das Baby da war, war sie sich auch nicht mehr sicher, ob das „Wollen“ noch da ist.
Faktor Angst & Risiko
Auf einmal „will“ man gar nicht mehr so unbedingt auf den Berg. Denn der Fokus hat sich gewendet. Freilich kann man das nicht verallgemeinern, aber es kommt nicht selten vor, dass die Prioritäten mit einer Geburt sich verschieben. Es spielt sicher mit, wie gerne und warum man früher Ski oder Snowboard gefahren ist.
In einem Interview mit einer befragten Mama, hat sich das ganze so abgespielt: „Da nur einer von uns auf die Piste konnte, und einer beim Kind bleiben musste, war das mein Mann, da der super Skifahren konnte. Ich hatte sehr lange Angst mir beim Snowboarden was zu brechen. Das geht ja mit Kind gar nicht.“, erzählt mir Lou.
Ja, die Faktoren Angst und Risiko sind nicht zu unterschätzen. Denn mit dem Baby kommt die Verantwortung, die Verantwortung für ein kleines Wesen. Da darf man nicht ausfallen. Und auf einmal sieht man Risiko und Gefahr in den einfachsten Dingen. Auch Inga erinnert sich noch sehr gut an ihre erste Abfahrt mit dem Snowboard, 12 Wochen nach der Geburt. „Es fühlte sich an wie auf rohen Eiern zu fahren. Irgendwie waren alle anderen viel schneller als vor einem Jahr. Außerdem ist man mit den Gedanken immer bei dem Neugeborenen, ob es ihm wohl gut geht?“
Faktor Familie
„Da mein Mann gelernter Skilehrer war, war klar, die Kleinen kommen auf die Bretter sobald sie gehen können. Somit waren beide um die 2 Jahre, als sie mit Papa zwischen den Beinen den Babyhang abfuhren. Für mich eine super Chance, ich bekam meine Chance wieder selbst den Berg hinunter zu zischen. Oder eher rutschen. Denn das Tempo der Kinder war natürlich langsam. Für mich war aber klar, alleine fahren will ich nicht. Wintersport war für mich immer etwas Gemeinschaftliches. Der Wunsch nach der Gesellschaft lieber Menschen war immer grösser als das Snowboarden oder Skifahren selbst.“, erzählt Inga. Auch Lou erging es da ähnlich. Ihre Motivation war es, dass sie mit ihrem Sohn wieder gemeinsam angefangen hat. Und sie jetzt als Familie das Skifahren gemeinsam genießen.
Faktor Organisation & Geld
Zu guter Letzt ein Grund der nicht unterschätzt werden darf. Viele haben nicht das Glück so nah an der Piste zu wohnen, und ein Skitag erfordert ganz schön viel Organisation. „Als mein Sohn 3,5 Jahre alt war, kam meine Tochter zur Welt. Wir wohnten damals in der Stadt und nicht in den Bergen. Über Silvester waren wir in großer Gruppe jedes Jahr in Tirol, das war im Grunde die einzige Möglichkeit für Wintersport. Mein Mann und ich, wir waren beide noch Studenten und bekanntlich ist Wintersport nicht billig.“, erzählt Lou über ihre Pistenpause vor einigen Jahren. Es war nicht so einfach das alles unter einen Hut zu bringen.
Oder man hat einfach keinen Babysitter zur Hand, und es ist eine organisatorische Höchstleistung so einen Skitag mit Kind und Kegel zu organisieren.
Da habe ich aber einen tollen Tipp für alle Jungfamilien die in der Ski Amadé Wintersport machen.
TIPP: Jungfamilien- Skitticket in Ski Amadé
Hier gibt es für Jungfamilien mit kleinen Kindern ein tolles Angebot. Das Jungfamilienticket ist für Familien mit einem nicht skifahrenden Kleinkind unter drei Jahren vorgesehen. Es kann von beiden Elternteilen abwechselnd genützt werden.
Fakten:
- Jungfamilien-Skiticket ist zum normalen Erwachsenen-Tarif erhältlich
- Ticket nur für Mehrtageskarten gültig (keine Saisonkarten)
- Fotopflichtig (beide Elternteile & Kleinkind)
- Foto wird direkt an der Kassa gemacht
- Skiticket nur vor Ort erhältlich
Aber auch im Skigebiet Hochkönig gibt es das Jungfamilienticket, sowie andere tolle Familienangebote.
In der Region Schmitten – Zell am See – Kaprun , sowie in Saalbach-Hinterglemm gibt es Ermässigungen mit dem Salzburger Familienpass: Mit einem gültigen Salzburger Familienpasses des Amtes der Salzburger Landesregierung oder des gültigen Tiroler Familienpasses des Amtes der Tiroler Landesregierung erhalten Familien beim Kauf mindestens eines Erwachsenen- und eines Kinderskipasses für alle Familienmitglieder ermäßigte (ca. 30 % Ermäßigung) Ein- und Halbtagesskipässe.
Viele Skigebiete im SalzburgerLand bieten spezielle Tarife für Kinder und Familien. So ist der Skipass für Kinder unter 6 Jahren, die in Begleitung eines Erwachsenen fahren, sehr oft gratis. Alle Infos dazu finden Sie auf unserer Homepage.
Tipp: Wie wäre es denn mit einem Skilehrer?
Ein Tipp ist dann natürlich den Wiedereinstieg nicht alleine zu wagen. Sondern mit einem Skilehrer zurück auf die Piste. Mama findet im Skigebiet ihrer Wahl bestimmt die Skischule seines Vertrauens und kann sich für die ersten Schwünge Unterstützung suchen. Hier findet man eine Übersicht der Rund 130 Skischulen im Salzburger Land.
Die Rückkehr auf die Bretter die für viele die Welt bedeuten ist also nicht immer so einfach, auch wenn man will. Aber mit ein bisschen Mut, Unterstützung und Motivation klappt es wieder. Manchmal früher, manchmal später.