Der Aufenthalt in der Natur trägt zur Erholung und zum Abbau von Stress bei. Allein schon ein Spaziergang im Grünen lässt den Blutdruck sinken. Natur tut nicht nur unserem Körper und unserer Seele gut, sondern hat eine nachgewiesen beruhigende, entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung auf uns Menschen. Deshalb empfehlen wir an dieser Stelle die schönsten Logenplätze im SalzburgerLand.
Wie etwa den Weg zum Gerzkopf (1.728 m) im Pongau. Diese schöne Wandertour führt durch ein Landschaftsschutzgebiet mit märchenhaft anmutenden Fichtenwäldern. Markierte Wanderwege starten von Eben, St. Martin oder Neuberg/Filzmoos auf den Gipfel, vorbei an einmalig schönen Mooren. Diese einzigartigen kleinen Naturjuwele – die Gerzkopfmoore – sind von besonderem ökologischen Wert. „Intakte Hochmoore wie hier am Gerzkopf gelten als stark gefährdet“, so Wanderführer Coen Weesjes. Aufgrund seiner wertvollen und seltenen Lebensräume wurde der Gerzkopf im Jahr 2006 Europaschutzgebiet und zusätzlich in das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 eingegliedert.
Angelangt an der Schwarzen Lacke eröffnet sich ein grandioses Bergpanorama. Dazu kommt der einzigartige Anblick des prächtigen Feuchtbiotops am Hochmoor. Die schwarze Wasserfläche der Lacke ist wie ein riesiger Spiegel.
Einzigartiges und sensibles Ökosystem
Moortümpel und ausgeprägte Torfmoosteppiche überziehen das Hochmoor. Unmengen von Zwergsträuchern und unterschiedlichste Kräuter und Gräser faszinieren in ihren Farben. Typisch für Hochmoore sind auch Rosmarinheide und Besenheide. Besonders schön auch die weißen Köpfchen des Wollgrases. Die Moortümpel sind durch einen der größten Latschenhochmoorgürtels Europas begrenzt.
Coen erklärt uns das sensible Ökosystem: „Die Torfmoose besitzen Stiele, Äste und Blätter, jedoch keine Wurzeln. Sie wachsen ausschließlich an den Pflanzenköpfchen, die nur wenige cm aus dem Wasserkörper ragen. Die unteren Pflanzenteile sterben aufgrund des Lichtmangels ab. Die Köpfchen sind so empfindlich, dass sie bei geringerer Trittbelastung absterben. Besucher sollen deshalb nicht ins Moor treten. Hunde keinesfalls in den Biotopen schwimmen“.
Die Moore am Gerzkopf sind nicht nur wegen ihrer speziellen Pflanzenwelt und üppigen Schwarzbeerstauden eine Besonderheit, auch die Tierwelt ist außergewöhnlich. „Besonders erwähnenswert ist die große und auffällige Hochmoor Tarantel, die österreichweit zu den seltensten und gefährdetsten Wolfspinnen zählt. Vielfältig ist auch die Libellenfauna. Die Moorlebensräume bieten optimale Bedingungen für diese Insekten von denen neun verschiedene Arten am Gerzkopf nachgewiesen wurden. Viele Vogelarten, Wild und Rauhfusshühner wie Auerhahn, Birkhahn und Haselhuhn finden hier einen optimalen Lebensraum“.
Alte Volksheilmittel aus Latschen
Eine aromatische Besonderheit ist das erfrischende und kräftigende Latschenkieferöl, das mittels Wasserdampfdestillation aus den Nadeln und Zweigspitzen gewonnen wird. Durch seinen angenehmen, frischen Waldduft erlebt das alte Volksheilmittel in der Wellnessbranche eine Renaissance. Es wirkt gegen Rheuma, Gicht, Muskelverspannungen und Durchblutungsstörungen. Außerdem stärkt es die Abwehrkräfte, wirkt beruhigend bei Stress und belebend nach sportlicher Aktivität.
Traumhafter 360 ° Panoramablick
Überwältigend stellt sich die Aussicht auf die Hohen und Niedrigen Tauern und den Dachstein dar. Der Wanderer genießt vom Gipfel aus einen herrlichen Ausblick über den Gosaukamm, das Dachsteinmassiv, das Tennengebirge, die Niederen Tauern. Die markante Bischofsmütze beherrscht das Bild im Osten, in weiter Ferne ragen die Gipfel der Hohen Tauern empor.
Zu Besuch bei Schäferin
Die idyllische Schäferhütte am östlichen Fuß des Gerzkopf wird von der Schäferin Helga bewirtschaftet und dient uns als Rastplatz.
Helga kümmert sich um 400 Schafe und auch um unser leibliches Wohl, bevor wir durch den uralten Fichtenwald die stille, unberührte und urtümliche Landschaft verlassen und zum Ausgangspunkt zurückkehren.