Der Bio-Berggasthof Bachrain ist ein wahrer Kraftplatz oberhalb des Salzachtales in Golling. Vor allem die Stille, Spaß und Sport in der Natur sowie Bio-Kulinarik vom Feinsten begeistern die Gäste.
„Ich bin in Bachrain.“ Das antworte ich einer Freundin die mich anruft und wissen möchte wo ich denn sei. Erstaunt fragt sie: „Bahrain?“ Nein. Nicht das Königreich im Persischen Golf. Ich bin beim Bio-Berggasthaus Bachrain am Fuße des Schwarzerbergers im Salzachtal. Die Bahrainer könnten mich allerdings ob der vielen Grüntöne, der Ruhe und der Sicht auf das im Frühjahr noch schneebedeckte Göllmassives beneiden.
Um zehn Uhr am Morgen ist auf der sonnigen Terrasse noch wenig los. Der Bio-Bergasthof und Bauernhof liegt am Ende einer rund vier Kilometer langen Bergstraße. Umgeben ist der idyllische Hof von Wiesen und Wäldern. Kühe und Damwild grasen und rasten in der Sonne. Auf einem Hang fallen Liftstützen auf. In diesem kleinen und überschaubaren Skigebiet mit zwei Liften lernen Einheimische und Gäste das Skifahren. Im Winter machen auch Rodelbahn, Langlaufen und Schneeschuhwandern Klein und Groß Spaß. Während der übrigen Jahreszeit laden viele Radtouren, Ausflugsziele im SalzburgerLand und die vielen Wanderwege zum Kraft und Energie tanken ein. Wer möchte, lässt die Seele baumeln und tut einmal gar nichts. Auch das ist gut möglich.
Beim Wandern in die Stille eintauchen
Sooft die Wirtin, Bäuerin und Köchin Ulrike Siller Zeit hat, geht sie alleine auf ihren Hausberg, den Schwarzerberg (1549 m): „Beim Gehen tauche ich in die Stille ein, bekomme neue Ideen und kann meine Gedanken schweifen lassen“, sagt sie strahlend.
Ihre Ideen verwirklicht sie zum Beispiel in der Küche. Ein Gast schwärmt: „Hier gibt es die beste Rindsuppe und den wahrscheinlich besten Eiskaffee im SalzburgerLand.“ Die Rindsuppe köchelt die Wirtin stundenlang auf dem Holzofen in der Küche. Das Rezept verrät sie gerne.
Für fünf Liter Suppe nimmt Siller:
Rindsknochen und ein halbes Kilogramm Rindfleisch
Zwiebel, Sellerie, Karotten, Lauch, Maggikraut, Lorbeer, Pfeffer- und Wacholderkörner sowie einen Esslöffel Salz.
Zubereitung:
Knochen und Fleisch in Sonnenblumenöl anbraten. Danach die grob geschnittenen Zwiebel hinzufügen auf einer Seite anbraten. In einen Suppentopf Wasser gießen und das Gemüse samt Gewürzen dazugeben. Sobald es köchelt, das Fleisch, die Knochen und Zwiebel hinzufügen. Danach sechs Stunden lang leicht sieden lassen. Zum Schluss das Gemüse, Fleisch und Knochen abschöpfen.
Die kräftige Suppe schmeckt wirklich würzig und nahrhaft. Ich esse sie mit Frittaten. Um die Mittagszeit kehren Wanderer ein. Sie kommen von ihrer Wanderung auf den Schwarzerberg oder einem der vielen Wanderwege zurück. Auch Biker radeln mit ihrem Elektrorädern zum Gast- und Bauernhof. Sie genießen Wildspezialitäten vom hofeigenen Wild, eine Speckjause von den Schweinen, die auf dem Biobauernhof gemästet wurden oder ein Käsebrot, belegt mit Käse aus Adnet. Selbstverständlich stammen sämtliche Zutaten so weit wie möglich aus der Region und sind Bio. Nicht umsonst gehört der Bio-Berggaasthof Bachrain zum BioParadies SalzburgerLand.
Nach dem ausgiebigen Mittagessen verweilen viele, lassen die Zeit verstreichen und genießen die Aussicht auf das Göllmassiv, den blühenden Apfelbaum und die vielen Grüntöne der umliegenden Wiesen und Wälder. In der Ferne höre ich einen Esel schreien. Sonst ist es ruhig. Kein Verkehrslärm. Nicht einmal ein Traktor fährt.
Fotos: Andreas Kolarik, Christine Fröschl