Handverlesen, voller Tüftelei und Leidenschaft: Herr Werner veredelt in seiner kleinen und feinen Rösterei in Oberalm im SalzburgerLand Rohkaffee-Bohnen zu vorzüglichem Kaffee. Die fair gehandelten Bohnen stammen allesamt aus biozertifiziertem und nachhaltigem Anbau.
„Für guten Kaffee braucht man Zeit. Erst für das schonende Rösten und dann fürs Genießen“, sagt Herr Werner. Am liebsten trinkt der Oberalmer seinen Kaffee schwarz. Für mich bringt er eine Tasse Cappuccino mit zartem Milchschaum. Mh. Der Kaffee schmeckt nach dunkler Schokolade und duftet wunderbar.
Seit 2017 röstet Werner Brunner – ganz nach alter Schule – schonend und traditionell im gusseisernen Trommelröster vor allem Arabica- und Robusta-Kaffeebohnen. Der Entdecker und Tüftler mischt verschiedene Geschmacksnoten, kreiert neue Sorten und holt aus jeder Bohne das Beste. Begeistert sagt er: „In jeder Bohne schlummern unzählige Möglichkeiten. Diese reichen von schokoladig bis fruchtig, von frisch und herb bis vollmundig und süß.“
Trommelwirbel bitte!
Bei meinem Besuch füllt Herr Werner Rohbohnen in den Trommelröster. Dieser hat bereits die richtige Temperatur. Schon nach kurzer Zeit entfaltet sich der zarte und heimelige Duft nach gutem Kaffee. Herr Werner hört konzentriert dem gleichmäßigen Trommeln der Kaffeebohnen zu. Gemeinsam beobachten wir die Röstkurve. Diese zeichnet die Zeit und die Temperatur des Röstvorganges auf. Immer wieder nimmt der Oberalmer Proben und sieht die Bohnen prüfend an. Anfangs sind sie ockerfarben. Langsam verfärben sie sich braun.
Bald mischt sich in den gleichmäßigen Trommelwirbel ein Knacken. „Das ist der first crack – das erste Knacken. Es kommt vom Platzen des Häutchens das sich um jede Kaffeebohne schließt“, sagt Herr Werner. Gleich darauf höre ich das nächste Knacken und dann folgen immer mehr. Bald bekommen die Bohnen eine dunkle Farbe und die Röstung ist beendet.
Zwölf bis 15 Minuten werden die Bohnen in der Rösttrommel bewegt. Zeit und Temperatur hängen davon ab, welchen Geschmack Herr Werner hervorheben möchte. Eine Minute mehr oder weniger, zwei Grad höher oder niedriger machen schon viel aus. Herr Werner tüftelt und probiert so lange bis er den richtigen Geschmack für seine verschiedenen Sorten erzielt hat.
Ein besonderes Zebra auf dem Logo
Für sein Logo auf der Verpackung hat sich Brunner etwas Besonderes ausgedacht: Ein Zebra mit einem Menschenkörper in altmodischer Kleidung. „Das Zebra habe ich deshalb gewählt, weil es in Afrika lebt und afrikanische Stämme es als ein Krafttier verehren. Es steht für gute Ernte und Glück“, sagt Herr Werner.
Spezielle Röstungen wie die Stille-Nacht-Röstung oder eine für Ostern bereichern sein Sortiment. Für die Salzburger Festspiele hat er im Vorjahr (2019) Kaffee mit dem Namen Maestro kreiert. Mit seiner mobilen Kaffeebar – eine umgebaute Gondel – war er bei den Festspielen im Innenhof des ehemaligen Niemetz dabei. Auch heuer zum 100-jährigen Jubiläum der Festspiele verwöhnt er die Gäste mit seiner Maestro Röstung.
Biokaffee in Hotels und Geschäften
Zudem gibt es Herrn Werners Kaffee in der Genusskrämerei, im Café Eckzimmer (beide in Hallein), in der Konditorei Lohmeier, im Café Purpur (beide Oberalm), im Bioladen Genuss-Pro-Gramm (Salzburg). Zudem im Hotel und Villa Auersperg, das grüne Hotel zur Post (Salzburg), Biohotel Sommerau und die Tauglerei in St. Koloman und das Biohotel Puradies in Leogang. Für das Restauran & Bar Freestyle in Kaprun hat Herr Werner eine eigene Röstung entwickelt. „Sie ist stärker. Italienischer“, sagt er.
Werner Brunner möchte mit seinem Kaffee etwas zur Gesellschaft beitragen. „Wo, wenn nicht bei einer guten Tasse Kaffee, kommen Menschen in Kontakt und fühlen sich wohl“, meint er. Den Kaffee gibt es auch direkt bei „Herrn Werner“ zu kaufen: 0699 15030270, mehr Infos per mail unter: office@herr-werner.com.
Fotocredit: Christine Fröschl, Werner Brunner