Bäume faszinieren Buchautorin und Kräuterexpertin Doris Kern ganz besonders. Immer wieder zieht es sie in den Wald, sie fühlt sich dort geborgen und kann Kraft schöpfen. Die lebendige Kraft im Wald lässt sie zur Ruhe kommen. Hier kann sie ihre Gedanken öffnen. In ihrem neuen Buch „Aromatischer Wald – Selbstgemachtes aus den Schätzen der Natur“ nimmt Doris Kern ihre Leser mit in die faszinierende Welt der heimischen Wälder und verrät was man aus Nadeln, Rinden, Blättern und Früchten alles herstellen kann.
Doris Kern – die moderne Kräuterfrau aus dem SalzburgerLand
„Die heimischen Wälder verwöhnen uns nicht nur mit ihrer wohltuenden Atmosphäre, sondern schenken uns auch aromatische Schätze, die wir sammeln und für uns nutzen dürfen,“ beschreibt Doris Kern ihre Wertschätzung für die Natur. Hauptberuflich arbeitet sie als Projektmanagerin in der IT-Branche, ihre große Leidenschaft gilt aber der Natur. Sie hat zahlreiche Ausbildungen, darunter die Ausbildung zur Diplomierten TEH-Praktikerin, den TEH-Lehrgang Naturapotheke, Frauenheilkunde und Kosmetikherstellung absolviert und damit ihr Wissen vertieft und erweitert. Auf ihrem erfolgreichen Blog „Mit Liebe gemacht“ veröffentlicht Doris Kern Rezepte und Anleitungen rund um Kräuter, Hausmittel und Naturkosmetik und begeistert damit ihre zahlreichen Leserinnen und Leser.
Neues Buch: Aromatischer Wald
Blättert man durch das Buch im Pocket-Format, so erkennt man sofort die Handschrift von Autorin Doris Kern. Mit viel Liebe zum Detail hat sie ein beeindruckendes Buch mit spannenden Informationen, detaillierten Anleitungen und praktischen Rezepten kreiert. Wunderschöne Fotos der einzelnen Rezepturen runden das wunderbare Buch ab und machen es zu einem hilfreichen Nachschlagewerk und Wegbegleiter durch den Wald. Doris Kern nimmt ihre Leserinnen und Leser mit durch die verschiedenen Jahreszeiten. So erklärt sie, welche Anwendungsmöglichkeiten es mit Birkenblättern im Frühling gibt, wie man aus den Eicheln im Herbst Mehl für einen Eichel-Kaffee herstellt oder wie das Fichtenharz für eine weihnachtliche Räucherung verwendet wird.
Top 3 Rezept-Tipps der Autorin für den Herbst und Winter
Inhalationssalz mit Tannennadeln
„Eine laufende Nase, Halsschmerzen und Husten stehen bei mir in der Erkältungszeit oft auf dem Programm,“ erzählt Doris Kern. „Mir hilft die Tanne mit ihren feinen ätherischen Ölen. Daraus mache ich ein Inhalationssalz, das mir zum besseren Durchatmen verhilft.“
So wird’s gemacht: 10 EL Tannennadeln (getrocknet) fein hacken und gemeinsam mit 5 EL Kamillenblüten (getrocknet) und dem Salz (150 g) in einer Schüssel vermischen. Das ätherische Öl eintropfen (5 Tropfen ätherisches Weißtannenöl) und untermengen. Anschließend in Gläser füllen. Für eine Dampfinhalation verwendet man einen Esslöffel des Inhalationssalzes mit etwa 250 ml heißem Wasser.
Nadelöl für entspannte Zeiten
„Früher wurden Bäder aus Tannennadeln zur Nervenstärkung verwendet,“ erklärt Naturexpertin Doris Kern. „Man fühlt sich entspannt, so als ob man mitten im Wald stehen würde.“
So wird’s gemacht: Für das selbst gemachte entspannende Nadelöl verwendet Doris Kern 100 g Mandelöl, 5 EL Tannennadeln, 10 g Lysolecithin, ätherische Öle (10 Tropfen Weißtanne, 10 Tropfen Mandarine rot, 5 Tropfen Lavendel fein) sowie 5 Tropfen Vitamin E.
Alle Arbeitsgeräte, Behälter und Tiegel werden mit Alkohol desinfiziert. Aus dem Mandelöl und den Tannennadeln einen Ölauszug herstellen: Die Nadeln zerkleinern und mit dem Öl in ein hitzebeständiges Glas geben und im Wasserbad eine Stunde ausziehen lassen. Vom Herd nehmen und über Nacht stehen lassen, danach noch einmal erhitzen. Das Öl durch ein feines Sieb abseihen und in ein hitzebeständiges Glas geben. Das Lysolecithin mit dem Nadelöl vermischen und die ätherischen Öle sowie das Vitamin E unterrühren. In Flaschen abfüllen. Für eine Badewanne etwa 2 EL des Öls verwenden.
Räuchermischung mit Wacholder
„Die Menschen erkannten schon in früheren Zeiten die desinfizierende und keimtötende Eigenschaft des Wacholders,“ weiß Doris Kern. „Sie nutzten ihn bei Krankheit und um böse Geister und Dämonen aus dem Haus zu verbannen.“
So wird’s gemacht: Für die Räuchermischung mit Wacholder benötigt man 1 Teil Wacholderbeeren, 1 Teil Wacholdernadeln, 1 Teil Thymian, 1 Teil Alantwurzel, 1 Teil Fichtenharz und 1/2 Teil Propolisharz. Die Wacholderbeeren werden im Mörser leicht angestoßen und mit den anderen Kräutern vermischt. Propolis und Fichtenharz leicht zerkleinern, hinzufügen und alles nochmals mischen. Zum Räuchern etwas von der Mischung auf die heiße Kohle geben und den Raum damit ausräuchern.
Doris Kern „Aromatischer Wald – Selbstgemachtes aus den Schätzen der Natur“, Verlag Anton Pustet, ISBN 978-3-7025-0989-7, www.pustet.at