Irgendwie klingt der Name Christian Doppler aus dem Physikunterricht doch noch vertraut, aber die wenigsten wissen, dass der Entdecker des sogenannten Doppler-Effektes gebürtiger Salzburger war. Wir haben uns auf Spurensuche begeben.
„Die lohnendsten Forschungen sind diejenigen, welche, indem sie den Denker erfreu’n, zugleich der Menschheit nützen.“ (Zitat Christian Doppler). Ein Denker und Forscher war Doppler allemal. Obwohl sein beruflicher Werdegang eigentlich in eine ganz andere Richtung gehen sollte. Als Sohn einer Steinmetzfamilie 1803 in Salzburg, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wohnhaus der Familie Mozart, geboren, sollte auch er diese Laufbahn einschlagen. Aufgrund seiner schwachen körperlichen Konstitution war er aber den Anforderungen dieses Berufes nicht gewachsen. So begann Doppler ein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie. Diesen Wissenschaften blieb er sein Leben lang treu. Zum Glück, denn seiner Forscherfreude, Ausdauer und Disziplin verdanken wir heute den nach ihm benannten Dopplereffekt. Dieser besagt, dass zwischen der von einem Beobachter wahrgenommenen Tonhöhe einer Schallquelle und deren Bewegung ein Zusammenhang besteht. Zu kompliziert? Macht nichts – im Alltag erlebt man den Doppler-Effekt jedenfalls häufig. So wirkt etwa das Folgetonhorn eines Einsatzwagens beim Näherkommen höher, als beim Wegfahren.
Es war jedenfalls eine würdige Leistung, diesen physikalischen Effekt zu entdecken und in komplizierten Rechenvorgängen zu beweisen.
Nach Salzburg führten ihn seine weiteren Lebenswege nach Prag, Wien und schließlich nach Venedig, wo Doppler 1852 einem Lungenleiden erlag.
Dopplers Spuren in Salzburg
Erst 1900, einige Jahre nach seinem Tod, begann man sich in Salzburg an den berühmten Sohn zu erinnern und benannte eine Straße nach Christian Doppler. Das Gymnasium direkt daneben an der Lehenbrücke trägt seit 1995 den Namen Christian-Doppler-Gymnasium. Ein Jahr später wurde die ehemalige Landesnervenklinik in Lehen in Christian Doppler Klinik umbenannt. Anlässlich des 200. Geburtstages wurde hier auch eine Statue mit seiner Büste aufgestellt. Am Geburts- und Wohnhaus gegenüber dem Landestheaters weist eine Gedenktafel auf den berühmten Physiker hin. Im Frühjahr 2017 wurde eine Skulptur des Salzburger Künstlers Alexander Steinwendter vor dem Laborgebäude der Universität Salzburg in Izling aufgestellt.
Nicht nur für wissbegierige Kinder wird der Doppler-Effekt in einer umfangreichen Doppler-Schau im Haus der Natur nachvollzieh- und erlebbar.
Wer mehr über das Leben und Werk des Physikers erfahren möchte, vertieft sich am besten die Lektüre des neu im Anton Pustet erschienen Buches „Christian Doppler“ des Salzburger Autor Clemens M. Hutter.
Bibliographischen Daten:
176 Seiten, 11,5 x 18 cm, € 19,95,-
durchgehend farbig bebildert, Hardcover
ISBN 978-3-7025-0851-7
auch als eBook erhältlich