BimBam – so lautet der Name des österreichweit einzigen internationalen Theater-Festivals für Klein(st)kinder. Von 08. bis 28. März 2025 feiert das vom Toihaus Theater veranstaltete Festival sein 10tes Jubiläum.
Seit 2007 veranstaltet das Toihaus Theater das biennale Festival BimBam, bei dem zeitgenössisches, internationales Theater für Klein(st)kinder präsentiert wird. Und mit Klein(st)kindern sind tatsächlich Kinder ab 6 Monaten gemeint. Man kann sich vorstellen, dass es gar nicht so einfach ist, sich dieser Zielgruppe zu widmen. Ein kindlicher Zugang zu Themen erfordert künstlerische Präzision und
einen Fokus auf das Wesentlichste, ermöglicht aber auch ein intuitives, frisches Herangehen an
komplexe Sachverhalte. Die Künstlerinnen und Künstler setzen sich im Vorfeld intensiv damit auseinander, wie Kinder die Welt wahrnehmen. So gelingt es, schon die Allerkleinsten mit gut erzählten Geschichte, Live-Musik und poetischen Bildern in den Bann ziehen.
Spiel der Formen
…lautet das Überthema des diesjährigen Festivals. Insgesamt 66 Vorstellungen von zehn Kompanien aus acht Nationen stehen 2025 auf dem Programm. Vom Klang der Musik über den menschlichen Körper hinein in die Vielfalt der Materialien – die Jubiläumsausgabe spielt mit dem Formenreichtum des Theaters. So wird Papier zum Kleidungsstück oder Malgrund, im Spiel von Licht und Schatten reisen die ZuseherInnen durch die Welt der Farben und in der Dunkelheit betreten sie den zauberhaften Raum zwischen Traum und Wirklichkeit.
Eröffnet wird die Jubiläumsausgabe mit Neuer Musik. Dieser ungewöhnliche Programmpunkt wird eigens für das Festival von NAMES konzipiert und gestaltet, wobei das Ensemble zum ersten Mal ein Konzert für alle ab 3 Jahren spielen wird. Unter dem Titel „Klingende Dinge“ werden fünf Stücke präsentiert, darunter zwei Uraufführungen, die speziell für das Festival komponiert wurden.
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Papier, Farben, Licht und Tanz
So vielfältig wie das Wesen der kleinen Zuseher sind auch die Theaterstücke. Begleitet von Live-Musik wird im „Club Origami“ tänzerisch ausgelotet, welch vielfältige Formen sich aus einem einzigen Papierquadrat erschaffen lassen.
Welche Farben der Himmel hat – nur blau oder doch auch violett, gelb, orange? – dieser Frage gehen eine Tänzerin und eine Musikerin im Stück „Himmelbunt“ nach.
Und was liegt eigentlich zwischen hell und dunkel? Zwischen Licht an und Licht aus? In diese unendliche Welt zwischen Pechschwarz und fluoreszierendem Weiß tauchen die ZuseherInnen in „FeL“ ein.
Die Formen des Wassers
In „Nebelweich“ lassen Barockmusik und Tanz erahnen, was es heißt, wenn Wasser als Nebel zu fliegen beginnt.
„Im Flatterland“, einer Eigenproduktion des Toihaus Theaters, wachsen kleine Wellen und große Meereswogen aus einem riesigen Tuch.
Musikerin Yoko Yagihara begibt sich mit dem Publikum in die Welt der Lautmalerei. Ihre Performance „Meer hören“ öffnet die Ohren und lässt große und kleine Zusehen mehr hören und lädt auch zum Mitmachen ein.
Leicht und schwer, eckig und rund
Dem Spiel der Schwerkraft widmet sich „Rawums (:)“. Eine Feder schwebt und ein Sack plumpst hinab. Aber können ein Haus, ein Stuhl, ein Mensch fliegen?
Holzklötze unterschiedlicher geometrischer Grundformen werden im „Block Theatre“ wie von Zauberhand zum Leben erweckt. Jeder Holzklotz steckt voller Möglichkeiten und öffnet somit den Raum der Fantasie. Nach der Vorstellung können alle aus den Blöcken eigene Skulpturen erschaffen.
In „Diorama“ bespielen zwei PerformerInnen ein liebevoll handgefertigtes Miniaturtheater mit vielseitigen Klängen und Wesen, die in verschiedenen Landschaften auftauchen. Die fantasievolle Reise führt vom Konkreten ins Abstrakte, von Figuren zu Formen
Spielstätten in Stadt und Land
Apropos Spielorte: Neben dem Toihaus selbst wird es auch in der ARGEkultur, der SZENE Salzburg, dem Haus der Natur, dem Museum WasserSpiegel, dem Spielzeug Museum und der Stadt:Bibliothek Aufführungen geben. Aber auch im SalzburgerLand sind BimBam-Produktionen zu sehen, genauer gesagt im KUBIQ Thalgau, im Kulturhaus Emailwerk in Seekirchen, bei der kultur:plattform St. Johann im Pongau, im Schloss Goldegg, im Kunsthaus Nexus nach Saalfelden sowie bei der Lungauer Kulturvereinigung in Tamwegs. Ja selbst über die Grenzen des SalzburgerLandes hinweg, nämlich ins Papiermachermuseum Laakirchen (Oberösterreich) und in den Bürgersaal Burghausen (Deutschland), wird es Aufführungen geben.
Details zum Programm sowie Ticketverkauf unter bimbam-festival.at
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