Der Naturpark Riedingtal im Biosphärenpark Lungau bietet Bergsportlern sowohl im Sommer für Wanderer oder Radfahrer als auch im Winter für Skitourengeher vielfältige Möglichkeiten. Die Region verfolgt dabei das Konzept eines nachhaltigen Tourismus, um die Ursprünglichkeit der Natur zu bewahren. Mal ganz wild mit seinen schroffen Felsformationen, mal sehr sanft mit seinen blühenden Almen und glasklaren Bergseen, präsentiert das Tal seinen großen Reichtum an Alpenflora und -fauna.
Wandern im Riedingtal
Da Wasser und Seen im Lungau ein allgegenwärtiges Thema sind, haben wir uns für unsere Wanderung den Themen- und Erlebnisweg „Kraft der stillen Wasser“ ausgesucht.
Startend am Schlierersee nehmen wir den Aufstieg zur Jakoberalm. Die große Pflanzenvielfalt ist eine wahre Freude. Besonders das Wollgras, das hier in Nasswiesen und Flachmooren vorkommt, hat es uns mit seinen flauschigen Fruchtständen angetan.
Keine Menschenseele treffen wir auf unserem weiteren Weg vorbei am Essersee, den wir für eine Rast nutzen. Das Motto des Weges „Kraft tanken, Stille genießen und Wasser als Quelle des Lebens spüren“ erleben wir an diesem Ort hautnah. Wir können uns nur schwer losreißen, bewältigen allerdings die letzten Meter zur Franz Fischer-Hütte etwas schneller, da dichte Wolken aufziehen. Gerade pünktlich mit dem Regenguss treffen wir ein. Ja, das Wasser spielt an diesem Tag eben eine große Rolle. Da wir über Nacht bleiben, können wir die Regenstimmung aus der warmen Stube heraus entspannt beobachten und uns am außergewöhnlichen fleischlosen Abendmenü laben.
Ein Bad im sehr erfrischenden Zaunersee direkt bei der Hütte darf in der Früh des folgenden Tages bei wieder strahlendem Sonnenschein nicht fehlen, bevor wir uns an den Abstieg ins Tal machen. Und dort empfängt uns beim Weg entlang des Riedingbachs wiederum eine Blütenpracht in allen Farben. Zur Sommersonnenwende zieren solche Blüten übrigens die Zederhauser Prangstangen. Ein kleines Sträußchen pflücken auch wir uns als Erinnerung für daheim. Selbstverständlich nur aus Blumen, die nicht auf der roten Liste geschützter Pflanzen stehen.
Radfahren im Riedingtal
Den kompletten Talboden, zunächst entlang des Zederhausbachs, vorbei am Schlierersee und schließlich dem Riedingbach folgend bis zur Örgenhiasalm, kann man entlang radeln. Eine längere Tour lässt sich aus dieser Varaiante (Riedingweg) und den Varianten Bartlalm und Muhreralm zusammenfügen.
Skitourenparadies Riedingtal
Aufgrund der Höhenlage von über 1.300 Metern herrscht ziemliche Schneesicherheit, die viele Monate Skitourenvergnügen versprechen. Gestartet wird jeweils am kleine Weilern Wald in unmittelbarer Nähe zum Südportal des Tauerntunnels. Die Riedingtalstraße (Mautstraße) ist in den Wintermonaten gesperrt. Eine schöne und informative Übersicht über Touren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden mit detaillierten Beschreibungen findet sich auf der Seite des Naturparks:
Aignerhöhe
Schöpfing
Kleines Mosermandl
Taferlnock
Felskarspitze
Weißeck
Großes Mosermandl
Jägerspitze