Das SalzburgerLand hat so viele Facetten, dass man selbst nach vielen Jahren hier immer wieder Neues für sich entdecken kann. Von einem der vielen wunderbaren Brauchtümern und Traditionen, haben Sie aber vielleicht schon gehört: dem Schafaufbrateln, oder wie man es im Dialekt nennt, ‚Schöpfsernes‘.
Immer wenn die Tage wieder kurz und die Blätter der Bäume bunt werden, treffen sich die Lungauer und ihre Gäste in einer der vielen Gaststätten und frönen einem ganz speziellen kulinarischen Brauch. Ein Schaf, das den Sommer über auf einer der herrlich grünen Almen des Gaues verbracht und sich mit den besten Gräsern und Kräutern ernährt hat, wird hierzu traditionell in gusseisernen ‚Reindln‘ zubereitet und gemeinsam mit Eachtling (Kartoffeln), Krenkoch (Meerrettich) und Grantn (Preiselbeeren) serviert. Das besondere an diesem Schafsgericht ist, dass man die einzelnen Teile mit besten heimischen Kräutern einbeizt, bevor man sie in den (Holz)Ofen schiebt. Der Geschmack, der dabei entsteht, ist einfach einmalig. Abgerundet wird dieser Gaumenschmaus meistens mit einem kühlen Krautsalat. Als passenden Abschluss gibt’s als Dessert in Bierteig gebackene Apfelscheiben mit Zimt.
‚Schöpfsernes‘ zum selber machen:
Falls Sie Lust haben, das ‚Schöpfserne‘ auch einmal selber zuzubereiten und Ihren Lieben zu servieren, dann haben wir hier genau das richtige Rezept. Gutes Gelingen und lassen Sie es sich so richtig schmecken.
Zutaten
- 1,5 kg ganzes Lamm in Stücke geschnitten
- 1 Zwiebel
- Sellerie, Lauch & Karotten
- 500 g Erdäpfel
- 5 Pfefferkörner
- 1 Lorbeerblatt
- Salz, Pfeffer, Knoblauch, Thymian, Petersilie, Rosmarin
- Öl zum Braten
Die Fleischstücke mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Thymian würzen und anschließend in einer Pfanne scharf anbraten. Danach das Gemüse und die Zwiebel in große Würfel schneiden und zum Fleisch in das „Reindl“ zugeben. Nach gutem Waschen, schneiden Sie die ‚Eachtling’ in große Stücke und geben sie samt der Schale dem Braten bei. Unter mehrmaligen Wasseraufgüssen bei 130 °C braten lassen. Hier ist wenig Hitze, dafür lange Bratzeit gefragt. Das fertig gebratene Fleisch mitsamt dem Gemüse anschließend in einer schönen Pfanne, oder auf dem Teller anrichten, den Bratensaft abgießen und zum Braten servieren.