Peter Radacher hat am Hochkönig mit dem Snowboardmuseum die Geschichte des Sports aufgearbeitet. Der Salzburger lebt das Snowboarden und ist fast täglich in den Bergen unterwegs.
Eine Reise in den Norden hat das Leben von Peter Radacher verändert. „Ich habe dort ein Skimuseum besucht und dort waren auch fünf alte Snowboards ausgestellt“, so Radacher. Was ihm sofort auffiel: Zwei der Boards hat er selbst zu Hause im Keller rumstehen. Und überhaupt: Nur fünf Boards unter den vielen alten Skiern? Das kann er doch besser machen! Der Startschuss für sein eigenes Snowboardmuseum war gefallen. Doch wo sollte er die Boards bekommen. Ein Rundruf unter seinen Freunden und Boarderkollegen löste das Problem. Schnell waren 20 bis 30 Bretter beisammen und der Grundstein für das Museum war gelegt.
Heute zählen 250 Bretter zu seiner Sammlung, 45 davon sind unter den Wänden des Hochkönigs permanent ausgestellt. Nach seinem Studium hat er in einer alten Garage angefangen die Oldtimer auszustellen. Daneben organisiert er auch Wanderausstellungen bei diversen Snowboardevents. Dabei hat er auch die Geschichte des Snowboardens akribisch studiert und hat viele neue Fakten zu den Anfängen des Sports finden können. Eigentlich waren alle der Meinung, dass die ersten Snowboarder aus Amerika kamen. Radacher hat weiter in die Vergangenheit geforscht und das Knappenrössl aus dem 17. Jahrhundert gefunden, auf dem wahrscheinlich die Männer stehend zu Tale gefahren sind. Wo das passiert ist? In den Hohen Tauern im SalzburgerLand.
Peter Radacher sammelt nicht nur die Boards, er fährt auch so oft es geht Snowboard. Jede freie Minute cruised er die Hänge rund um den Hochkönig runter. Er organisiert den Auftaktevent zur Banked Slalom World Tour am Hochkönig, wo Fahrer aus der ganzen Welt – unter anderem der dreifache Air&Style Gewinner Stefan Gimpl und die Half Pipe Olympia Siegerin Nicola Thost – durch die Steilkurven Richtung Tal carven und veranstaltet Snowboard-Touren und Camps. Was würde er wohl ohne den Snowboardsport machen? Wohl davon träumen.