Die Chronik des „Landhaus Erlhof“ geht vermutlich bis ins Jahre 1050 zurück. Damals zählte er zu den ersten Ansiedlungen am Zeller See. In den vergangenen Jahrhunderten wechselte der ehrwürdige Hof immer wieder seine Besitzer. So auch 1151, als der Burggraf Hartnid ihn als „Seelgerät“ für seine verstorbene Frau an das Stift St. Peter übergibt. In den darauffolgenden Epochen erfreuten sich Schlossherren und Adelige am malerischen Erlhof. Im Jahre 1902 residierte in diesem Gut Agathe Whitehead, geborene Gräfin Breuner. Diese junge Dame gab dem späteren Baron Georg von Trapp ihre Hand und wurde die Mutter der „Sound of Music“-Kinder. Die Familie von Trapp genoss bis ins Jahr 1935 noch die herrliche Sommerfrische am Erlhof.
Gekommen um zu bleiben
Seine wahre Bestimmung fand der Erlhof im Jahre 1976, nachdem er von Herrn Dr. Hans Michel Piech erworben und zu einem traditionsbewussten Landhotel renoviert wurde. Das ausgezeichnete Restaurant ist seit dem Jahre 2002 für Kenner des guten Geschmacks geöffnet. Dafür, dass die Sauce zum Zander so unglaublich sämig ist und die zarte Note des Wacholders keine Spur zu intensiv aufs Teller kommt, sorgt Josef Brüggler höchstpersönlich. Der erfahrene Gastronom verkörpert die Liebe zu seinem Handwerk. Er ist einer, der seine Berufung gefunden hat und ihr folgt. „Das haben wir, meine Frau und ich, auch immer unseren Kindern vorgelebt.“, erzählt der mehrfach ausgezeichnete Wirt. Und diese Leidenschaft ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Bis heute wird der Erlhof als Familienunternehmen geführt, beide Töchter folgen dem Vorbild der Eltern und unterstützen den Erlhof.
Einblick in das Küchengeheimnis
Die Leidenschaft der Wirtsleute steckt in jeder Ecke des Restaurants und schmeckt aus jedem Gericht. Wer im Erlhof speist, kommt nicht wegen ausgefallenen Haute Cuisne, Elementeküche sucht man hier vergeblich. Vielmehr werden bodenständige Gerichte serviert, die so vollendet wurden, dass sogar erfahrene Hausfrauen um das Küchengeheimnis bitten. „Das einzige Geheimnis ist das Produkt“, sagt Josef Brüggler bestimmt. „Wenn man nur die besten Zutaten verwendet, muss dabei auch etwas Gutes rauskommen.“ Das klingt in Anbetracht des nachhaltigen Geschmackserlebnisses beinahe bescheiden. Denn was im Erlhof serviert wird, ist nicht in Worte zu fassen. Aber einen Versuch ist`s allemal Wert. Das beginnt schon beim köstlichen Gruß aus der Küche mit zartknackigem Saiblingskaviar auf Mouse – ein Gedicht. Gefolgt von (ja, die Wahl fiel schwer) Zander im Speckmantel an Linsenragout – vollendet saftig und auf den Punkt gewürzt. Und dann diese Nachspeiß`! Ob Creme Brülee oder Eisvariation, die Geschmacksnerven tanzen angesichts so viel Verwöhnung.
Wie man sich bettet
Wer vom Genuss im Restaurant betört wurde, freut sich auf eine Nacht in einem der 28 gemütlichen Zimmern. 7 Suiten sind darunter und 21 Doppelzimmer, jedes davon individuell eingerichtet. Ob es dann beim Erwachen der Blick auf das Kitzsteinhorn, den Zeller See oder die umliegenden Gebirgsketten sein darf, bleibt dem Gast selbst überlassen. Wenn dann das Frühstück auf der Seeterrasse lockt, kann der Tag kommen.
Erlhof
Fam. Brüggler
Erlhofweg 11
5700 Zell am See
Tel: ++43 6542 56637
www.erlhof.at
Fotocredits: (c) M. F.-A.