Zwischen Abtenau in der GenussRegion Tennengau und Strobl am Wolfgangsee liegt die Postalm. Hier – auf Österreichs größtem zusammenhängendem Almgebiet gibt es Sommer wie Winter einiges zu erleben! Egal ob Aussichtsgenießer oder ambitionierter Bergsportler – im Almsommer ist die Postalm ein abwechslungsreiches Wander- und Bikeparadies.
Auf der Postalm gibt es zahlreiche Almhütten, die die vorbeikommenden Wanderer mit vielen selbst erzeugten Alm- und Hofprodukten wie Bergkäse, Kaspressknödel, Almbutter, Buttermilch, Bauernbrot, Speck, Würste oder Schmalz verwöhnen. Auch viele andere Produkte wie Sirupe, Kräutersalze, Marmeladen, Schnäpse und Liköre kommen aus eigener Produktion, oder von ausgewählten Lieferanten aus dem Salzburger Salzkammergut und dem Lammertal im Tennengau. Denn die Postalm liegt genau dazwischen. Die traumhafte Berg-Panoramastrasse, die Postalmstrasse, verbindet die beiden Urlaubsregionen.
Vom Bettenlager über Doppelzimmer bis zur eigenen Selbstversorger-Almhütte – ideal für Wanderer, die etwa entlang entlang des St. Rupert Pilgerweg von Hütte zu Hütte unterwegs sind – kann man hier oben auch wunderbar nächtigen.
Almsommer-Eröffnung 2022 auf der Schnitzhofhütte
Nach dem Almauftrieb Anfang Juni beginnt für Mensch und Tier der Almsommer. Traditionell wird dieser feierlich auf vielen Almen eröffnet! Dieses Jahr gibt sich die Postalm die Ehre, die offizielle Feierlichkeit für das SalzburgerLand auszurichten. Auf der Schnitzhofhütte, bei Familie Schnitzhofer, werden die Ehrengäste mit den großen Almsommer-Glocken hochoffiziell und kraftvoll den Salzburger Almsommer einläuten. Ein buntes Rahmenprogramm mit Handwerksmarkt, herzhafter Alm-Kulinarik und zünftiger „Musi“ sorgen an diesem Sonntag, dem 12. Juni 2022, für Genuss und Stimmung! Alle weitern Hütten im Postalmgebiet feiern mit und laden Wanderer und Musiker zum „Hoagascht“ ein! Alexandra Meissnitzer, Andrea Limbacher und Snowboard-Weltmeister Andreas Prommegger sind unter den Ehrengästen.
Martina Schnitzhofer – die Seele der Schnitzhofalm
Obwohl das Kasn‘ auf der Schnitzhofalm „Männersache“ ist, führt hier Martina Schnitzhofer das Regiment. Martina hat schon viele Almsommer auf der Postalm verbracht – sie ist die Seele der Schnitzhofalm! Anfang Juni übersiedelt die Landwirtin aus Abtenau mit der ganzen Familie, samt Katze, Hund und 20 Milchkühen auf die Alm. Zusätzlich zur Familie helfen ein fixer Mitarbeiter und zwei Praktikantinnen der Landwirtschaftsschule fleißig mit. Nur so kann die viele Arbeit von Melken, Kasn, Kochen, Kuchen- und Brotbacken, Putzen und, das Wichtigste, die Gäste herzlich bedienen, bewältigt werden.
In der eigenen Almkäserei gleich nebenan reift der Bergkäse im Käsekeller bis zu 18 Monate. Wer das Käsesortiment von Almkäse bis zum eingelegten Kräuter-Frischkäse und weitere selbst erzeugte Produkte, wie Speck und Almsalami, sowie das selbst gebackene Bauernbrot probieren will, bestellt sich am besten die „Alm-Jause“. Eine weitere Spezialität der Schnitzhofhütte ist der Topfenkuchen mit Mürbteig nach Oma’s Rezept.
Von Hütte zu Hütte wandern
Aber nicht nur auf der Schnitzhofhütte, auch auf den weiteren Almhütten auf der Postalm findet man Hochgenuss im wahrsten Sinne des Wortes. Die ausgewählten Almsommer-Hütten wie beispielsweise die Rettenegghütte oder die Erlbachhütte garantieren beste Alm-Kulinarik.
Auf den zahlreichen Almhütten werden selbst gemachte Produkte und traditionelle Speisen geboten. Darauf freuen sich die hungrigen Biker und Wanderer ganz besonders! Was wäre ein Tag auf der Alm ohne Einkehr in eine urige Almhütte?! Die Höhe und die frische Luft scheinen Gusto und Geschmack zu intensivieren! Wer sich noch dazu sportlich betätigt hat, ist hier genau richtig, um sich ordentlich und wohl verdient zu stärken. Zwischenzeitlich lädt sich auch der Akku für´s E-Bike wieder auf. Auf diesen Hütten und Berggasthöfen kann man einkehren. Sie liegen entlang von vier verschieden Rundwanderwegen:
- Schnitzhof Hütte (Rundweg R2,R4/Almblumenweg)
- Liebenbachhof (Rundweg R1, R2, R4/Almblumenweg)
- Welser Hütte (Rundweg R2, R4/Almblumenweg)
- Wiesler Hütte (Rundweg R3)
- Strobler Hütte (Almblumenweg, Rundweg R3, R4/Almblumenweg)
- Schafbergblick Hütte (Rundweg R3)
- Rettenegg Hütte ((Rundweg R1)
- Huber Hütte (Rundweg R2)
- Labenberg Hütte (Rundweg R2)
- Historische Postalmblickhütte (Rundweg R3)
- Erlbachhütte (Rundweg R3)
- Blonde Hütte (Rundweg R1, R2, R4/Almblumenweg)
Auffahrt über die Postalmstraße
Das Hochplateau der Postalm liegt auf 1.000 bis 2.000 Metern Seehöhe. Über 42 Quatratkilometer erstreckt sich das Alm- und Landschaftsschutzgebiet. Man erreicht es über die Postalmstraße (Mautstraße) von Voglau bei Abtenau oder über Strobl am Wolfgangsee (Region Salzburger Salzkammergut). Die beiden Routen, besonders die Überquerung, ist auch bei Motorradfahrern sehr beliebt. Der höchste Punkt der Straße ist der Lienbachsattel auf 1.304 Metern Seehöhe. Bei der Auffahrt vom Abtenauer Ortsteil Voglau gibt schöne Aussichten in das gewaltige Massiv des Tennengebirges, auf den Dachstein samt Gletscher und auf die zerklüftete „Bischofsmütze“. Oben angelangt stehen zahlreiche Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Hier findet man auch Infotafeln und die beschilderten Ausgangspunkte zu zahlreichen Touren und Hütten.
Mit den Öffis auf die Postalm
Wer lieber das Auto daheim stehen lässt und mit den Öffis anreist, nimmt ganz einfach den Postbus Nr. 159 ab Abtenau auf die Postalm. So lässt sich die Aussicht bei der Auffahrt so richtig entspannt genießen! Der Postbus fährt von Anfang Juni bis Ende Oktober am Dienstag oder am Donnerstag. Alle Infos dazu gibt´s beim Tourismusverband in Abtenau. Mit der TennengauCard ist man gratis unterwegs – nur die Mautgebühr ist zu bezahlen.
Tipp für Mountainbiker
Die TG15 Postalmrunde ist eine traumhafte MTB-Runde. Es gibt eigenes Kartenmaterial für Mountainbiker für das Gebiet Postalm und Umgebung! Auch die Etappe 3 der Salzburger Almentour führt über die Postalm.
Sommer wie Winter ein Erlebnis
Im Winter ist die Postalm ein Eldorado für Skitourengeher, Schneeschuhwanderer und Langläufer. Für Winterwanderer ohne Schneeschuhe stehen gespurte Wege zur Verfügung. Besonders schön sind die Aussichten, beispielsweise vom Pitschenberg-Gipfel auf den Wolfgangsee und auf den Schafberg. Schneeschuhwanderer können auch eigene Routen auf die Gipfel der Berge wählen. Die Ausrüstung – egal ob Skitour oder Schneeschuhwanderung – sollte ein LVS-Gerät, Sonde und Schaufel umfassen! Wildfütterungen sollen weitläufig umgangen werden. Die Wildtiere brauchen im Winter ruhige Plätze. Aufgeschreckt, flüchten sie und brauchen dadurch sehr viel Energie.
Die Postalm gehört übrigens zur Osterhorn-Gruppe. Hier wächst der streng geschützte, purpur-farbende Ostalpen-Enzian! Der Anblick ist faszinierend! Das Gamsfeld ist der höchste Postalm-Gipfel (2.027 m). Diese und viele weitere Gipfel kannst du auf der Postalm bzw in der Osterhorngruppe erklimmen!
- das Gamsfeld (2.027 m)
- den Rinnkogel (1.823 m)
- den Pitschenberg (1.720 m)
- Braunedelkogel (1.894 m)
- Tabor (1.619)
- Turnau (1.260 m)
Die interaktive Tourenkarte sucht man sich am besten die passende Gipfel-Tour aus! Ansonsten haben die Tourismusverbände in Strobl und Abtenau gerne die richtige Auskunft oder das passende Kartenmaterial und die richtigen Tipps!
Almblumenweg und idyllische Rundwanderwege
Für Familien und Pflanzeninteressierte bietet der Almblumenweg viele Informationen über Blumen, Gräser und Sträucher der Alm. Es blühen violette Kohlröslein, gelber Arnika und blaue Glockenblumen. Darunter wertvolle Heil- und Nutzpflanzen für Mensch und Tier. Der leichte Wanderweg ist für die ganze Familie leicht begehbar und dauert rund eine Stunde. Einmal pro Woche gibt es eine kostenlose Führung mit einem Botaniker.
Postalm Klettersteig
Auch der Klettersteig ist ein Highlight. Allerdings sollten ihn nur gut trainierte Könner bei trockenem Wetter begehen. Der Schwierigkeitsgrad liegt meist bei C, eine Stelle bei D. An der Gamsleckenwand gibt es eine kurze F-Variante für erfahrene Klettersteiggeher. Der Postalm Klettersteig ist von Mai bis Oktober begehbar.
Bei so vielen Möglichkeiten sollte man vielleicht erst einmal auf einer Almhütte einkehren, um sich bei einem erfrischenden Käuter-Kracherl und einer Brettljause zu überlegen, für welche Rundwanderweg, welche Gipfel- oder Biketour man sich entscheidet. Fragt sich nur auf welcher der zahlreichen Almhütten!