Seit mehr als 10 Jahren treffen sich jedes Jahr Kreative aus allen Teilen der Welt in Hallein und verwandeln die Salzburger Stadt für zehn Tage zum Nabel der internationalen (Medien)-Kunst-Welt. Im ‚Playground of Ideas’ (Spielplatz der Ideen), der alten Saline auf der Pernerinsel, wird alleine oder in Gruppen an Projekten gearbeitet, die am letzten Tag dann bei der großen öffentlichen Werkschau präsentiert werden. Manche dieser Ideen kennt man heute auf der ganzen Welt.
Begonnen hat alles wie so oft mit einer simplen Idee. Die Brüder Rüdiger und Philipp Wassibauer sowie Paul Estrela, wollten eine Basis für Künstler schaffen, um sich zu treffen, auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Eine Partnerbörse für kreative Köpfe – wenn man so will. Und der Rest ist wieder einmal Geschichte – und zwar seit mittlerweile über zehn Jahren. Seit der Premiere 2003 ist wahrlich viel passiert. Jedes Jahr pilgern über 250 Künstler aus alles Kontinenten nach Hallein und suchen sich ein Plätzchen in den alten, jedoch äußerst inspirierenden Gemäuern der Saline, von wo aus sie sich in den folgenden Tagen nach Lust und Laune entfalten werden. Der Begriff Medienkunst ist hier nur ein Überbegriff, denn die künstlerischen Ansätze sind bei der Schmiede ebenso bunt und vielseitig gestreut, wie die Teilnehmer selber. So arbeiten Musiker, neben Tänzern, Maler neben Videokünstlern, Produzenten von Visuals neben Computerspiel-Programmierern.
Dabei ist in den meisten Fällen bei der Anreise noch überhaupt nicht klar, was man denn am letzten Tag bei der Werkschau präsentieren wird. Man lässt sich inspirieren, wandert durch die vielen Räume und Stockwerke, schaut anderen ‚Smiths’, so die offizielle Bezeichnung der Teilnehmer, über die Schulter und kommt beim miteinander sprechen nach und nach darauf, was denn der Halleiner Spielplatz in diesem Jahr für einen bereit hält. Videokünstler machen sich auf die Suche nach Musikern, die ihnen den Soundtrack für ihre Filme komponieren sollen, Musiker brauchen Visual-Produzenten um ihren Sound zu untermalen und Tänzer würden gerne ihre Performances auf Film gebannt haben. Und so erwacht das Konzept zum Leben. Eine Partnerbörse eben!
Großes wird geschmiedet
Manche dieser Partnerschaften haben den Sprung in die reale Welt und aus der Schmiede hinaus geschafft und konnten sich oftmals auch international durchsetzen. „Der offene Charakter der Schmiede ist ein Grund dafür, warum das Festival ein guter Nährboden für Firmengründungen ist. Außerdem lernt man viele Leute kennen, mit denen man eine Firma aufbauen kann“, so Schmiede-Mitbegründer Philipp Wassibauer, der mit seinem Unternehmen Gidsy den großen Durchbruch schaffte und sogar Hollywood-Star Ashton Kutcher als Investor für sein Unternehmen gewinnen konnte. Doch nicht nur Firmen sind hier entstanden, sondern auch der eine oder andere Musik-Akt hat hier in Hallein seinen Ursprung. Das Dance-Duo Ogris Debris, oder The Makemakes sind nur zwei Beispiele hierfür.
Doch nicht nur für Künstler selbst, sondern auch für die Salzburger und die Gäste unseres Landes wird auf der Schmiede jede Menge geboten. So landen viele Seminare, Vernissagen und Workshops zum Mitmachen ein, bevor man bei der Werkschau schließlich völlig begeistert wird. Und so wurden aus vielen Besuchern spätere Smiths. Auch Sie sollten unbedingt mal vorbeischauen.
Infos über zum Festival, der Werkschau und der Bewerbung zur Schmiede finden Sie hier.