Alles andere als „Mainstream“ ist das gastronomische Konzept der Speisenmeisterei in Zell am See, die im Mai 2016 erstmals ihre Tore für Feinschmecker öffnete. Hinter den geschichtsträchtigen Mauern des alten „Lohninghofs“ im Ortsteil Thumersbach, auf der der Ostseite des Zellersees, hat Gastronom Thomas Schwab ein umfassendes Konzept für Liebhaber feinster Speisen erstellt.
Die Speisenmeisterei ist Feinkostladen, Vinothek und Kochschule – und meisterlich speisen kann man im kleinen aber feinen Restaurant natürlich auch. Bambusbäumchen säumen den Gastgarten und hier treffen sich Stammgäste, Radler und Sonnenanbeter, die nach einem Badetag am nahegelegenen Zeller See auf einen Sundowner einkehren. Bei der Neuübernahme haben die historischen Gemäuer, die auf das Jahr 1120 zurückdatieren, ein komplettes Facelift erhalten. Gemütlich und charmant zeigt sich nach dem Umbau die Atmosphäre des alten Lohninghofs.
Spezialitäten zum Mitnehmen oder gleich Genießen.
Ein Hauch Italien empfängt den Gast beim Betreten der Speisenmeisterei. Frische Meeresspezialitäten, wie Thunfischfilets, Austern oder ein ganzer Steinbutt lachen aus der Vitrine am Tresen entgegen und im Reifeschrank wird feinstes Wagyu-Fleisch – japanisches Kobe-Rind – aus Neukirchen am Großvenediger veredelt. Fisch und Fleisch kann man sich hier im Feinkostladen für zuhause einpacken lassen, oder man sucht sich sein spezielles Stück aus, und lässt sich damit im Restaurant verwöhnen. Der Feinkostladen hat aber noch viel mehr zu bieten: hausgemachte Nudeln, fruchtiges Chutney, selbstgemachten Enziansirup aus Trausners Genusswerkstatt oder edles Bio-Olivenöl. In der angeschlossenen Vinothek können österreichische Weine verkostet und für den heimischen Weinkeller gekauft werden.
Heimat im Glas
Manchmal muss es daheim schnell gehen mit dem Essen und der Kühlschrank ist wieder mal leer. Dafür hat Thomas Schwab ein perfektes Mitnahmeprodukt entwickelt, und beweist, das ein „Fertiggericht“ auch regional und extrem lecker sein kann. Frisch gekocht füllt er Gerichte wie Hirschragout, Gulasch vom Weiderind oder Rindsrouladen in große Gläser, die durch Erhitzen eingerext werden. So bleiben die Gerichte im Glas – natürlich und ganz ohne Konservierungsmittel – ein halbes Jahr haltbar.
Carte Blanche
Eine Ganzjahres-Speisekarte sucht man in der Speisenmeisterei vergeblich, denn gekocht wird, was frisch aus der Region in die Küche geliefert wird. Der Bio-Hof Stechaubauer aus Leogang (Gewinner des Bio-Award 2016) versorgt die Speisenmeisterei mit saisonalem Gemüse und das Wild stammt ebenfalls aus heimischen Wäldern. So wird jede Woche eine Karte mit den aktuellen Gerichten erstellt. Für alle Genießer, die offen für ein überraschendes Speisen-Erlebnis sind, bietet der langjährige, international tätige Gastronom die „Carte Blanche“. Er erklärt: „Ich begrüße meine Gäste selbst an den Tischen und wer sich für die Carte Blanche entscheidet, gibt lediglich an, ob er drei, vier oder fünf Gänge wünscht und ob er für das Hauptgericht Fisch oder Fleisch vorzieht. Auch Unverträglichkeiten oder Allergien können so gleich abgeklärt werden. In der Küche bereiten wir dann aus den vorhandenen, frischen Zutaten die Speisenfolge vor.“
Kochschule
Der erste Stock der Speisenmeisterei ist mit zwei hochwertigen Schauküchen ausgestattet. Hier veranstaltet Thomas Schwab wöchentliche Kochkurse, bei denen man selbst aktiv an den Töpfen werkt, oder – wer sich lieber mit einem Glas Wein zurücklehnt – dem Kochprofi über die Schulter blickt. Höhepunkt eines jeden Kochlehrgangs ist das Platznehmen an der großen Tafel, an der die selbstkreierten Speisen nach jedem Gang gemeinsam verzehrt werden.
Speisenmeisterei
Thomas Schwab
Seeuferstraße 6
5700 Zell am See – Thumersbach
www.speisenmeisterei.at
Fotos: Klaus Bauer, Privat (3)