Wechselnde Sonderausstellungen machen das DomQuartier immer zu einem lohnenden Ausflugsziel. 2025 widmet sich eine Ausstellung etwa den Tapisserien des Salzburger Doms sowie österreichischen Porträtmalern des 19. Jahrhunderts.
Es soll ja Salzburger geben, die den Museumskomplex des Domquartiers noch nicht gesehen haben. Im Gegensatz zu den meisten Salzburg-Besuchern, die sich diesen einzigartigen Rundgang meist nicht entgehen lassen. Aber egal ob zum ersten oder zum wiederholten Male, ein Besuch Domquartier ist immer wieder ein Erlebnis. Die einmaligen Aus- und Einblicken auf die Stadt mit ihren Kirchtürmen, Plätzen und Stadtbergen sowie die imposanten Ausstellungsstücke kann man auch öfter genießen. Und man wird immer wieder etwas Neues entdecken und seinen persönlichen Lieblingsplatz innerhalb des Museums finden. Besonders beeindruckend, weil eben einmalige, ist der Blick von der Orgelempore hinunter in den Dom.
Auch die wechselnden Sonderschauen machen das Wiederkommen lohnenswert. Selbst modere Kunst muss nicht im Widerspruch zu den alten Gemäuern stehen. Ganz im Gegenteil, aktuelle Themen mit zeitgenössischen Möglichkeiten umgesetzt, kommen oft durch den Kontrast erst so richtig zur Geltung.
Die Sonderausstellungen 2025
Paradise Lost. Die Tapisserien des Salzburger Doms
Sonntag, 9.3. bis Montag 13.10.2025 | Nordoratorium
Zum Domschatz gehören sechs, in der Werkstatt des Jan Aerts (tätig 1614 bis 1635) in Brüssel aus Wolle und Seide gewebte Tapisserien mit Szenen aus der Genesis. Die großformatigen Wandteppiche erzählen vom Paradies und den Folgen des Sündenfalls. Der vielbeschäftigte, von Raffael beeinflusste Maler Michiel Coxcie (1499–1592) aus Mechelen entwarf die Bilder ursprünglich für Tapisserien, die der polnische König Sigismund II. August um 1550 in Brüssel zur Ausstattung von Schloss Wawel in Krakau bestellte. Es gibt keine ganz verlässliche Notiz, wann die Teppiche in den Dom gelangt sind.
In der Vergangenheit jedenfalls wurden sie nur zu besonderen Festlichkeiten im Langhaus des Doms aufgehängt, zuletzt auch anlässlich eines Konzerts der Salzburger Festspiele mit Nikolaus Harnoncourt 2012.
Die Darstellungen der Schöpfungsgeschichte mit zahlreichen Einzelmotiven aus der Tier- und Pflanzenwelt werden auch die jungen Leute ansprechen.
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Face to Face. Österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts
Freitag, 6. 6. 2025 bis Montag, 29. 9. 2025 | Residenzgalerie
Einer Epoche voller Veränderungen ein Gesicht geben, ist das Ziel der heurigen Sonderausstellung der Residenzgalerie Salzburg: Die österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts besticht mit einer Vielfalt an Stilen. Von den antiken Idealen des Klassizismus, über intime und detailverliebte Bildnisse des Biedermeiers oder der Romantik bis zum wirklichkeitsnahen Realismus spiegelt die Porträtmalerei eine bewegte Zeit wider. Die Ausstellung verfolgt den Wandel dieser bedeutenden Gattung der Malerei bis zum Expressionismus und zeigt auch in Positionen des Historismus, des Symbolismus und des Jugendstils, wie sich der Blick auf die Gesellschaft wandelte im Laufe der Zeit.
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Heroisch und verklärt – Der Bauernkrieg im Spiegel von Kunst und Diktatur
Samstag, 8. 11. 2025 bis Montag, 27. 4. 2026 | Nordoratorium
2025 jährt sich der Aufstand der Salzburger Gewerke, Bergleute und Bauern – gemeinhin als der Salzburger Bauernkrieg bezeichnet – gegen ihren Landesherrn Fürsterzbischof Matthäus Lang von Wellenburg zum 500. Mal. Die anlässlich dieses Jubiläums im Nordoratorium des Domes geplante Gastspiel-Ausstellung soll die historischen Begebenheiten veranschaulichen, die Lebensumstände von Bauern, Bergleuten und Landsknechten im 16. Jahrhundert beleuchten und die kunsthistorische Auseinandersetzung mit der Thematik unter dem Gesichtspunkt der Instrumentalisierung durch politische Ideologien im 20. Jahrhundert ins Zentrum rücken.
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Tony Cragg: Immer da
Donnerstag, 24. 7. 2025 bis Montag, 6. 10. 2025 | Prunkräume
Die Fürsterzbischöfe von Salzburg haben die besten Künstler ihrer Zeit eingeladen, ihren Beitrag zur Ausstattung der Prunkräume der Residenz zu leisten. Meist bedeutete dies, sich mit bereits vorhandenen künstlerischen Gestaltungen auseinanderzusetzen. So erscheint die erste Ausstellung zeitgenössischer Skulpturen in diesen Räumen naheliegend. Der britisch-deutsche Bildhauer Tony Cragg entwickelt im Dialog mit den Prunkräumen Werke, die der Wahrnehmung dieses historischen Ortes neue Impulse verleihen.
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DomQuartier Salzburg
Residenzplatz 1
5020 Salzburg
www.domquartier.at