Eier gibt es überall – im Salzburger Land sogar ganz besondere. Also was ist der Unterschied? Bio oder Freiland? Ein paar kleine Informationen zu Güte und Klasse Ihres Salzburger (Frühstücks-)Eis dürfen wir Ihnen hier mitgeben:
Besuch beim Kastnerbauern in Anif
Ich habe mich auf den Weg gemacht, und mich umfassend informieren lassen. Und wo wäre ich da besser aufgehoben, als bei einer Bio-Eierbäuerin in meiner schönen Heimatgemeinde Anif? Ich habe also Nicole Leitner vom Kastnerbauern auf ihrem Bio-Bauernhof besucht und befragt.
Besonders an Kastners Eiern ist, dass sie von mobilen Hühnern stammen. Die „Damen“ wohnen in einem sogenannten Hühnermobil. Davon gibt es in Vigaun noch 2 weitere und die nächsten dann erst in Oberösterreich.
Also, das Hühnermobil von Nicole Leitner wird auf den Bio-Wiesen des Kastnerbauern immer mal ein Stück weiter gefahren, damit die Hühner wieder frisches, grünes, saftiges Gras in ihrem Auslauf haben. Nicole Leitner erzählt, dass sie tatsächlich nach jedem Umzug feststellt, dass nicht nur die Stimmung, sondern auch die Legeleistung Ihrer Hühner merklich steigt. Das Legen findet in dem Hühnermobil in Dinkelspelz statt, der die Eier sofort einhüllt und so vor Verschmutzung schützt und die Hygiene gewährleistet.
Der Kastnerbauer ist übrigens auch Bio-Austria-Schaubauernhof:
„Alles rund ums Ei und Huhn, Hühnerlehrpfad und Brotbacken. Durch Aktivitäten passend zur Jahreszeit wird den Kindern Bauernhofatmosphäre vermittelt. Pädagogischer Tierkontakt, Tiere zum streicheln und kuscheln. Programm auch für Mutter-Kindgruppen und Ferienaktionen möglich.“ so die Programmbeschreibung im Bio-Austria-Schaubauernhof-Folder.
Bei Nicole kann jeder noch etwas lernen. Zum Beispiel die ewige Frage: woher weiß man, welche Eierfarbe ein Huhn legt? An der Farbe des Hühner-Ohrs. Ein Huhn mit weißen Ohren legt weiße Eier, ein Huhn mit beigen Ohren legt beige Eier und ein Huhn mit braunen Ohren legt – na, wer weiß es?
SalzburgerLand-Ei
Das SalzburgerLand-Ei ist ja in aller Munde. Genau so, wie Toni’s Freilandeier. Diese sind zwar nicht Bio, aber eben Freiland. Die Hühner legen ihre Eier in Wohl-Fühl-Ställen: Licht, gute Durchlüftung, heimische Einstreu und Bewegungsfreiheit in den Scharrräumen. Auslauf ins Freiland gehört auch dazu. Und das unverwechselbare Klima des SalzburgerLandes macht auch den Charakter eines heimischen Eies so unverwechselbar.
Eier-Kennzeichnung:
Wenn Sie also im Urlaub im SalzburgerLand Ihr Frühstücksei betrachten, was können Sie davon ablesen?
0 = Bio, 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung
AT steht für Österreich, dann folgt noch die Bundesland-, Bezirks- und schließlich die Betriebsnummer.
Ach du dickes Ei
Auch im privaten Bereich gibt es immer mehr Hühnerhalter im SalzburgerLand, die sowohl Freude an den Hühnern als auch an den eigenen Eiern haben. Anke Eder, SalzburgerLand Magazin Autorin und Salzburger Food-Bloggerin bei Natürlich Hausgemacht erzählt uns, warum sie zur „Hühnerbäuerin“ wurde:
„Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit gesunder Ernährung und mache mir Gedanken darüber, woher die Lebensmittel für meine Familie stammen bzw. wie sie produziert werden. Von der ersten erfolgreichen Ernte eigener Tomaten überwältigt, haben mein Mann und ich vor ein paar Jahren die Idee geboren, einen Teil des Gartens in einen Nutzgarten umzuwandeln. Wir haben Hochbeete für eigenes Gemüse sowie eine Kräuterspirale für frische Kräuter gebaut, Nutzsträucher und Obstbäume gepflanzt und unsere ersten beiden Hühner gekauft.
Heute sind wir stolze Besitzer von Sulmtaler Hühnern, einer alten österreichischen Hühnerrasse. Wir sind begeistert von dem witzigen Wesen der Tiere und freuen uns auch heute noch über jedes einzelne Ei unserer fleißigen Hühner. Natürlich bedeutet die Haltung und Pflege der Tiere ein gewisses Maß an Arbeit, doch für uns zählt die Lebensqualität unserer Tiere, die hohe Qualität der Eier und die wertvolle Erfahrung, die unsere Kinder mit ins Leben nehmen. Mehr denn je wissen wir die Lebensmittel zu schätzen!“
SalzburgerLand-Tipp
Wussten Sie, dass Eier nicht gewaschen werden dürfen? Das macht die Eierschale porös und lässt Keime und Verschmutzungen leichter eindringen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Eier von vornherein sauber bleiben. Was zum Beispiel durch Roggenspelz im Legenest gewährleistet werden kann.