Der Salzburger Christkindlmarkt gehört zu den schönsten Märkten weltweit. Überstrahlt wird er alljährlich von einem rund 25 Meter hohen Christbaum. Wir haben uns auf die Suche nach der Herkunft des Baumes gemacht.
Das Prachtexemplar von Christbaum, das alljährlich von einer Million Menschen im Herzen der Salzburger Altstadt bestaunt wird, ist eine mächtige Fichte der schönsten Sorte. Monate bevor auf dem Salzburger Christkindlmarkt die Lichter angehen, begibt sich Wolfgang Haider, Obmann der hundert Standbetreiber, auf eine heikle Mission: Seit 1999 sucht er höchstpersönlich, unterstützt vom Bürgermeister der auserwählten Gemeinde, den Baum aus. Heuer fiel seine Wahl, passend zum 200-Jahr-Jubiläum von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, auf die Stadtgemeinde Oberndorf, in der das weltberühmte Weihnachtslied 1818 zum ersten Mal erklang.
Eine Woche vor der Eröffnung des Marktes wird der Baum gefällt: Am Seil hängend, damit er ja nicht beschädigt wird, und mit Hilfe der Salzburger Feuerwehr. Danach wird er im Konvoi in die Stadt transportiert. Schulkinder aus Oberndorf basteln den Baumschmuck. Das Aufstellen am Residenzplatz ist alle Jahre wieder ein von Medienrummel begleitetes Ereignis. Für die Salzburger gehört der Christbaum jedenfalls zum Advent wie gebrannte Mandeln und Bratäpfel. Heuer wird der Baum von 22. November bis 26. Dezember besonders schön leuchten, denn der Christkindlmarkt feiert seinen 45. Geburtstag.
Aufwendiges Casting
Ein vierseitiges Anforderungsprofil regelt die Beschaffenheit des Christbaumes: Gerade, dicht gewachsen und kräftig muss er sein. Wichtig ist, dass er von allen Seiten eine gute Figur macht und mit dem Kran erreichbar ist. 25 Meter Höhe sind das Maß der Dinge. Nachdem er auf dem Markt glänzen durfte, wird der Baum geschnitten – Holz und Äste werden verschenkt.