Der Salzburger Triathlet Norbert Lüftenegger hat innerhalb von zwei Tagen sieben Seen im Flachgau durchschwommen, umlaufen und erradelt – für einen guten Zweck und auch aus Freude an seine schöne Heimat.
Sämtliche Triathlon-Events abgesagt, da ist guter Rat teuer. Nicht für den Extremtriathleten Norbert Lüftenegger aus Obertrum. Er hat sich in kürzester Zeit ein Projekt ausgedacht, das seinesgleichen im SalzburgerLand sucht. In zwei Tagen sieben Seen durchschwimmen – so lautete sein Plan. Gesagt, getan. Aber nicht genug, die Distanzen zwischen den Seen und rundherum möchte der Spitzensportler laufend oder am Rad bewältigen.
Tag 1: Wolfgangsee – Fuschlsee – Hintersee
Samstag frühmorgens startete der Obertrumer in seinem Heimatort und fuhr mit dem Rad zum ersten See seines Projekts – dem Wolfgangsee. Das Wetter war wie gemacht für den Extremtriathlon. Sonne und blauer Himmel. Nachdem er den See umlaufen hatte, ging es weiter zum Fuschlsee. Sein Lieblingssee in seiner Heimat zeigte sich von seiner schönsten Seite. „Der Fuschlsee war super, ein Wasser wie in der Karibik“, erinnert er sich an eines der vielen Highlights. Nach einer kurzen Stärkung beim Hotel Mohrenwirt ging es weiter zum Hintersee, der am Rande der Osterhorngruppe idyllisch in der Berglandschaft eingebettet ist. Einmal quer durch und mit den Laufschuhen rundherum, schon war Tag eins zu Ende.
Tag 2: Wallersee, Obertrumersee, Grabensee, Mattsee
Am zweiten Tag standen der Wallersee, Obertrumersee, Grabensee und der Mattsee am Programm. Leider spielte das Wetter nicht mit und so musste Lüftenegger das Finale seiner Sieben-Seen-Festspiele um zwei Wochen verschieben. Dafür begrüßte ihn dann der Morgen mit blauem Himmel und Sonne pur. „Es war an beiden Tagen sehr heiß“, erinnert er sich heute zurück. Die vier Seen rund um seinen Heimatort kennt er wie seine eigene Westentasche. Und auch der Support seiner Freunde und von Leuten aus der Region war unglaublich „Am meisten freut mich der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft vor Ort. Es hat mich immer jemand begleitet und viele Leute haben mich angefeuert“, so Lüftenegger.
25 km schwimmen, 105 km radeln, 94 km laufen
So beendete er nach 25 km Schwimmen, 105 km am Rad und 94 km laufend seinen sieben Seen Triathlon müde, aber mit einem zufriedenen Lachen im Gesicht. Mit tobendem Applaus wurde der zweifache Ultra-Triathlon-Gesamtweltcupsieger vom Publikum in Obertrum empfangen. Sein Fazit: „Es ist nirgends so schön wie bei uns. Die Berge, Seen und die Vielfalt in der Natur ist umwerfend“.
Für Emilia aus Eugendorf, die mit einem Gendefekt geboren wurde, war es übrigens auch ein schöner Tag. Im Zuge des Triathlons wurde Geld für ihre dringend benötigte Delphintherapie gesammelt. Ein kleiner Betrag fehlt zwar noch, aber durch die großzügigen Spenden ist sie ihrem Traum ein schönes Stück näher gekommen.
Für Norbert Lüftenegger steht bereits das nächste Projekt am Programm. Eine Marathon-Challenge für Ultraläufer. Mehr will er aber noch nicht verraten.
Wer übrigens den sieben Seen Triathlon machen möchte, der kann dies gerne in Etappen und über mehrere Tage verteilt versuchen oder sich auch nur einen der Seen herauspicken. Auf der Facebookseite von Norbert Lüftenegger kann man seine Route nachverfolgen.
Backyard Ultra Weltmeisterschaft
Habt auch ihr Lust auf ein außergewöhnliches sportliches Abenteuer im SalzburgerLand? Dann seid am 15. Oktober 2022 in Seekirchen am Wallersee Teil der Backyard Ultra Weltmeisterschaft.
Backyard Ultra ist eine Laufveranstaltung, wo zu jeder vollen Stunde eine Runde von 6,706 km (=4,167 Meilen) gelaufen werden muss. Die Schnelligkeit des Läufers ist nicht entscheidend. Einzige Regel ist, dass die Läufer innerhalb dieser Stunde die Strecke ohne fremde Hilfe zurück legen und wieder in eine neue Runde starten müssen. Dieses Event läuft so lange, bis nur noch ein Teilnehmer unterwegs ist (Last Man/Woman Standing). Dieser Laufmodus ist weltweit einzigartig und für Profi-Ultraläufer und Laufanfänger gleichermaßen attraktiv.
Alle Infos inkl. Anmeldung findet ihr unter www.austriabackyardultra.com.