Zwar liegt die Homebase der Ennstal-Classic in Gröbming im steirischen Ennstal. Heuer hat das weit über Österreichs Grenzen bekannte Oldtimerrennen in seiner 26. Ausgabe für den Auftakt am 19. Juli 2018 eine neue Route im SalzburgerLand gewählt. Fans und Teilnehmer waren sich einig: eine perfekte Kulisse für die exklusiven Hauptdarsteller.
Donnerstag, 19. Juli, Mittagszeit: Der Sound, der durch das Wiestal zwischen Adnet und Ebenau tönt, klingt nicht nach üblichem Straßenverkehr und den bekannten Motorradgeräuschen auf der beliebten Strecke. Hier klingt es nach Wow, Ohh und Ahh und Motoren, die eine Geschichte erzählen können. Spätestens als diese Klangwolke die Abzweigung auf den Salzburgring nimmt und jedes einzelne Instrument – sprich Fahrzeug – Aufstellung nimmt, wird klar: Hier sind Klassiker am Start. Mehr als 230 Teilnehmer umfasst die Ennstal-Classic, die Motorsport wie früher und Kult zum Anfassen auf die Straße bringt. Rund 400 Kilometer absolvieren die Oldtimer aus vier Epochen – das älteste Teilnehmerfahrzeug, ein Bugatti 37A, stammt aus dem Jahr 1928 – an so einem Renntag. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der exklusiven Automobile beträgt bei den Epochen I (bis 1934) und II (1935 – 1959) 40 km/h, bei den jüngeren Fahrzeugen der Epochen III (1951 – 1960) und IV (1961 bi 1972) 50 km/h.
Autofahren im letzten Paradies
So lautet das Motto der Ennstal-Classic. Auf den Straßen von heute mit den Fahrzeugen von damals zu fahren erfordert Können und verbreitet das Flair von Motorsport wie früher: abenteuerlich, romantisch und durchaus heldenhaft. Bewunderung ist den Teilnehmern auf alle Fälle sicher, das beweist das große Zuschauerinteresse entlang der Strecken. Auch wenn schon bisher immer wieder Ettappen durch das SalzburgerLand geführt haben, hat die neue Streckenführung am Prolog-Tag für besondere Freude gesorgt: „Einmalige Kulisse, wunderschöne Landschaft, eine absolute Bereicherung“, so der einhellige Tenor bei Teilnehmern und Oldtimerfans.
Vom Ennstal ins SalzburgerLand
Die Strecke im Detail: Von Gröbming über Ramsau am Dachstein führte die 1. Etappe der Ennstal-Classic in den Salzburger Pongau nach Eben, weiter über Annaberg im Lammertal hinunter ins Salzachtal nach Adnet, von dort durch das Wiestal bis zum Salzburgring. Bei der ersten Sonderprüfung am Ring durften die mehr als 230 Rennpiloten und ihre Beifahrer zeigen, was ihr Fahrzeug unter der Motorhaube zu bieten hat. Streckenmäßig ging es danach technisch anspruchsvoll, aber höchst malerisch über Fuschl am See weiter durchs Salzkammergut an den Wolfgangsee, die Postalm und Hallstatt, über den Koppenpass bis nach Bad Mitterndorf und zum Ziel der ersten Etappe nach Gröbming.
Promis am Steuer
Die Ennstal-Classic lockt traditionell nicht nur automobilbegeistertes Publikum und Oldtimer-Freaks an. Auch zahlreiche Prominente und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik wagen sich ans Steuer. Heuer mit dabei waren u.a. Gregor Bloeb und Nina Proll, Peter Kraus, Derek Bell, Dieter Quester, Hans-Joachim Stuck, David Brabham, Toni Mörwald, Rudi Roubinek, Christian Clerici und Wolfgang Porsche. Für sie und alle anderen Teilnehmer ist nach dem Rennen vor dem Rennen: Die nächste Ennstal-Classic steht im Juli 2019 auf dem Programm. Alle weiteren Details gibt es unter www.ennstal-classic.at.
Fotos © Sandra Hribernik, Beitragsbild © Ennstal-Classic/Peter Meierhofer