Fair produzierte Mode, Accessoires und Schuhe sind längst zeitgemäß und erschwinglich. Wer in der Mozartstadt Salzburg fair shoppen möchte, findet eine schöne Auswahl.
Es weht kühler Wind und ich habe meine Jacke vergessen. Also mache ich mich auf die Suche nach einem Pullover, der nach ökologischen und sozialen Gesichtspunkten erzeugt wurde. Am liebsten shoppe ich in der Linzergasse, in der rechten Altstadt von der Stadt Salzburg. Mein erster Weg führt mich in den Weltladen. Hier finde ich eine schöne Auswahl an wärmender Kleidung. Ein blauer Pulli der Marke Anukoo gefällt mir besonders gut. Er besteht zu 100 Prozent aus Alpaka-Wolle, hat einen schmalen Schnitt und ein modisches Design. Und was für mich noch wichtig ist: Er kratzt nicht.
Umweltschonend angebaut, geerntet und gefärbt
Anukoo ist die Modemarke von EZA fairer Handel. Sie steht für transparent arbeiten, menschenwürdig produzieren und bei allen Arbeitsschritten die Umwelt schonen. Das Ausgangsmaterial ist meistens bio- und fairtrade-zertifizierte Baumwolle. Diese ist nach G.O.T.S (Global Organic Textile Standard) angebaut, geerntet, gewebt und gefärbt.
In der Nähe und zwar in der Wolf-Dietrich-Straße, entdecke ich den Conceptstore Zerum. Hier begeistern mich die Vielfalt an lässigen T-Shirts, Jeans, Blusen, Hemden sowie die bunte Kinderbekleidung. Zerum produziert auch eine Eigenmarke die aus GOTS-zertifizierter Baumwolle genäht wird. Gefärbt sind die Stoffe mit ökologischen Farben. Bei Schuhen ist vom veganen Sneaker bis zum leichten Sportschuh alles dabei. Trinkflaschen, Uhren und viele Accessoires runden das Angebot auf einer Fläche von über 200 Quadratmetern ab.
Besonders gerne schaue ich auch bei Naturmode Eberlin vorbei. Seit über 20 Jahren verkauft Sabine Eberlin in der Dreifaltigkeitsgasse Basics, Unterwäsche sowie Damen-, Herren- und Kinderbekleidung. Sie kennt alle Firmen und alle Produzenten persönlich: „Ich mache es für die Menschen und für die Natur. Wenn ich weiß, dass die Ausgangsprodukte des Stoffes gut gewachsen und verarbeitet sind und die Arbeiterinnen sowie Arbeiter von ihrer Arbeit leben können, dann fühle ich mich mit dieser Kleidung noch wohler.“
Faire Baby- und Kindermode
Über den Makartsteg gelange ich zur Getreidegasse und wandere zum Waagplatz. Hier finde ich Babog. Dieses Geschäft hat sich ganz auf die Mode vom Frühchen bis zum Teenie spezialisiert. Von der Babyausstattung über die Taufe bis hin zum Schulanfang, vom Schlafanzug bis zum Badeanzug – es gibt für jeden Anlass immer das Passende. Geschenke werden gerne und gleich liebevoll verpackt. Dieses faire Geschäft für Baby- und Kindermoden befindet sich in der Stadt Salzburg auf dem Waagplatz 5.
Das Wiener Modelabel Petite Marie hat in seinem Sortiment sogar eine eigene Salzburg-Kollektion für Mutter und Kind. „Neben einem ansprechendem Design soll die Kleidung vor allem bequem sein“, sagt Geschäftsführerin Christina Gschwendtner. Sämtliche Modelle sind limitiert, nachhaltig produziert und miteinander kombinierbar. Zu kaufen gibt es diese Mode online oder im Alpendorf in St. Johann im Pongau und im Mamiladen in Altenmarkt.
CRAI treibt es bunt
In der Nähe von Mozarts Geburtshaus, und zwar in der Sigmund Hafner Gasse 7, finden Kunden im CRAI Wohlfühl- und gute Laune-Mode. Ausgesucht wurde sie – so wie in allen Stores, die fair produzierte Mode verkaufen – mit viel Liebe und Herz. In diesem bunten Laden mit cooler Musik sind unter anderem Jeans- und- T-Shirt von Armed Angels (Kölner Modelabel) erhältlich. „Wir setzen auf Modelabels, die sich durch faire und ökologisch korrekte Produktionsbedingungen auszeichnen“, sagt Inhaberin Karin Metz-Fink. Neben Mode findet man im CRAI auch flippige Accessoires und bunte Kinderkleidung aus natürlichen Materialien.
Mit faier Mode begeistern
Last but not least ist Erdbär interessant. Robert Laner und sein Team betreiben ihren 100 Prozent recycelbaren Shop in der Erzabt Klotz Straße. „Wir haben einen Ladenbau der sich ohne Zutun des Menschen vollkommen abbaut“, sagt Laner.
Und er ergänzt: „Wir wollen mit unserer Mode eine größere Vielfalt anbieten und begeistern.“ Neben ökologisch und sozial fair produzierten Stoffen und Kleidungsstücken wird wiederverwertet und sogar Plastikmüll recycelt. Laner: „Aus Plastikmüll, der aus dem Meer gefischt und recycelt wird, werden Jacken genäht.“ Die jungen Salzburger haben eine große Leidenschaft für Nachhaltigkeit: „Die Kleidung dazu ist ein Symbol und ein Einstiegsthema. Wir sehen uns als World-Changer. Klimawandel und Ressourcen sind Thema.“
Auch das Schuhwerk ist wichtig. Zurück in der Altstadt verkauft Think! fair produzierte Schuhe in der Judengasse.
Secondhand-Mode bei Carla
Schnäppchenjäger, Modebewusste auf der Suche nach trendiger Secondhandkleidung und umweltbewusste Menschen, denen „Weiterverwenden statt Wegwerfen“ ein Anliegen ist, finden in den Shops von Carla eine große Auswahl an Produkten. Neben Mode und Schuhe wird eine breite Palette an Angeboten – von Kinderspielsachen über Fahrräder bis hin zu Möbel vieles angeboten.Carla Shops sind Caritas Einrichtungen. Zu finden sind die Carla Shops in Salzburg Lehen, Aigen und in Herrnau.
Fotocredit: Concepstsore Zerum, Naturmode Eberlin, Christine Fröschl, Andreas Kolerik