Sie gehören zur Faschingszeit, wie die Mettnsupp´n zum Heiligen Abend. Die Rede ist von Faschingskrapfen gefüllt mit Marillenmarmelade. Wer gerne ein paar dieser köstlichen Krapfen auf Vorrat hat oder diese für eine Faschingsgaudi selber machen möchte findet hier hilfreiche Tipps.
Rezept Faschingskrapfen
Zutaten (für 18 Krapfen)
- 250 ml Milch
- 60g Butter
- 50g Zucker
- 1 Würfel Hefe
- 500g Weizenmehl
- 1 Prise Salz
- 4 Eigelb
- 1 TL Rum
- Butterschmalz zum Ausbacken der Faschingskrapfen
- 250g Marillenmarmelade zum Füllen der Faschingskrapfen
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Zubereitung:
Der Teig für Faschingskrapfen ist ein einfacher Germteig, der aus wenigen Zutaten hergestellt wird. Wichtig ist die Temperatur der einzelnen Zutaten, damit der Germteig gut aufgeht und die Krapfen zum Schluss schön fluffig werden. Beispielsweise verwendet man die Milch nicht kalt aus dem Kühlschrank, sondern erwärmt diese leicht. Auch die anderen Zutaten holt man aus der kühlen Speisekammer bzw. aus dem Kühlschrank und lässt diese für rund eine halbe Stunde in der warmen Küche stehen, damit sie auf Zimmertemperatur temperieren.
Schritt 1
Die Milch wird zusammen mit der Butter in einem Kochtopf leicht erwärmt. Beides kommt als nächstes in eine Rührschüssel. In die warme Milch bröseln wir den Germ und geben eine Prise Zucker hinzu. Die Hefebakterien im Germ ernähren sich vom Zucker, so ist der Germ aktiv und sorgt dafür, dass der Teig später gut aufgeht. Das so genannte „Dampf’“ lassen wir abgedeckt rund 10 Minuten an einem warmen Ort ruhen. Wenn der Germ Bläschen gebildet hat, ist er bereit für die Weiterverarbeitung.
Schritt 2
In die Rührschüssel fügen wir die restlichen Zutaten hinzu: 500g Weizenmehl, 50g Zucker, vier Eigelb, ein Teelöffel Rum und eine Prise Salz. Die Zutaten mit der Küchenmaschine solange kneten bis sich ein geschmeidiger Teig entwickelt hat, der sich vom Rand der Rührschüssel löst. Die Konsistenz des Teiges ist eher weich. Tipp: Zur weiteren Verarbeitung könnt ihr die Arbeitsfläche ein wenig mit Mehl bestäuben.
Schritt 3
Der Teig wird nun mit der Hand geknetet, die Ecken zur Mitte einschlagen, solange bis ein runder Teigling entstanden ist. Diesen Teigling in eine frische Rührschüssel legen. Zuvor diese etwas mit Butter einfetten. Die Rührschüssel mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken. So bleibt genügend Feuchtigkeit im Teig während dieser rastet. An einem warmen Ort darf der Teig nun rund 30 Minuten lang ruhen, beispielsweise im Backofen bei 30°C.
Schritt 4
In der halben Stunde ist der Teig ordentlich aufgegangen. Wir nehmen den Teig aus der Rührschüssel, geben diesen auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche, kneten diesen noch einmal kurz durch und stechen Teigstücke zu je 50g ab.
Schritt 5
Diese Teigstücke werden jetzt in Form gebracht. Dafür „schleift“ man sie: Die Teigstücke auf die Arbeitsfläche legen, die Handfläche oben auflegen und mit der Handfläche zwischen Daumen und Zeigefinger mit etwas Druck zu einer Kugel formen. Der Verschluss des Teiges sollte unten sein. Die Hände anfeuchten und mit der Handfläche die Kugeln vorsichtig platt drücken. Die fertigen Teiglinge mit Backpapier auf ein Backblech legen, mit einem feuchten Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort noch einmal für rund eine Stunde rasten lassen. Man kann die Teiglinge auch im Backofen rasten lassen, hierfür 30°C einstellen und die Teiglinge mit einer Wassersprühflasche etwas einsprühen, damit sie während der Ruhezeit nicht austrocknen.
Zwei Varianten: Pfanne oder Backofen
Um die Faschingskrapfen zu backen gibt es zwei verschiedene Varianten.
1. Die klassische Variante ist, die Krapfen in heißem Fett zu backen. Hier entsteht der bekannte weiße Ring, da die Krapfen von beiden Seiten im Fett gebacken werden. Geschmacklich übertrifft diese Variante natürlich nichts, allerdings muss man anschließend die Wohnung ordentlich lüften, da sich das Fett entsprechend im Wohnraum verteilt. Wer jetzt auf den Gedanken kommt die Faschingskrapfen im Freien zu backen – tolle Idee, funktioniert aber leider nicht! Durch die Kälte im Freien fallen die Teiglinge sofort in sich zusammen, das Resultat sind kleine unansehnliche Mini-Krapfen.
2. Man kann die Krapfen auch im Backofen bzw. in der Heißluftfritteuse backen. Diese Variante klappt wunderbar, man spart eine Menge Fett und sie schmecken köstlich. Wie echte Faschingskrapfen schmecken sie aufgrund des fehlenden Fetts nicht, so ehrlich muss man sein. Der Geschmack erinnert ein wenig an Buchteln, es fehlt nur die Vanillesauce dazu.
Schritt 6 – Backen der Faschingskrapfen
1. Variante Pfanne mit Fett: Das Butterschmalz wird in einer Pfanne vorsichtig zerlassen. Hat das Fett eine Temperatur von ca. 160°C erreicht, werden die einzelnen Teiglinge mit der Oberseite vorsichtig hinein gelegt. Nach ca. drei Minuten wenden und die Unterseite backen. So entsteht der weiße Ring zwischen der Ober- und Unterseite. Die fertigen Krapfen auf einer Küchenrolle oder einem Auskühlgitter abtropfen lassen.
2. Variante Backofen: Die Teiglinge auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, mit zerlassener Butter einstreichen, bei 180° Ober-/Unterhitze für ca. 20 Minuten backen, die warmen Faschingskrapfen vom Backblech nehmen, auf ein Kuchengitter legen.
Zum Schluss werden die Faschingskrapfen mit einem Spritzbeutel mit Krapfentülle mit erwärmter Marillenmarmelade gefüllt. Abschließend die Krapfen mit Staubzucker bestreuen und am besten noch warm genießen.